The Woman King ~ Viola Davis, John Boyega

Woodstock

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Die Geschichte der Dohomey Amazonen. Afrikanische Kriegerinnen des afrikanischen Königreiches Dohomey, die ausgebildet wurden, da das Reiche im Krieg zu viele Männer verloren hat. Sie waren in viele Kämpfe verwickelt, unter anderem gegen französische Kolonialherren. Mann Frau! Diese Damen haben reingehauen. Es ist eine wirkliche tolle Geschichte, welche sehr unbekannt ist. Ich nehme nur an, dass sie den Part weglassen werden, in welchem die Amazonen ihre Feinde überfallen und Gefangene in die Sklaverei verkauft haben... Naja, stört ja sonst auch keinen bei Filmen über Franzosen, Engländer oder US-Amerikaner zu der Zeit...


Endlich greift Hollywood auch mal tatsächliche starke, weibliche Geschichten auf und bedient sich diesem Schatz an historischem Material, prima!
 
Zuletzt bearbeitet:

Puni

Well-Known Member
Ich bin wirklich dumm. Weil ich vom Königreich Dohomey noch nie gehört hab dachte ich es würde sich um einen Fantasyfilm handeln. :facepalm:
 

Woodstock

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Und es gibt schon wieder Leute im Internet, die eine politische Agenda wittern. Es gibt so viele, welche sich einfach mal originelle Geschichten wünschen und keine Neubesetzungen mit Frauen oder sowas, aber sobald das kommt, wird trotzdem wieder gehasst. Irgendwann fühlt es sich halt nur noch wie blinder Rassismus und Frauenhass an.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Traller sieht wirklich gut aus. Viola Davis selbst sieht optisch immer so unscheinbar aus, hat aber Präsenz wie ein Nashorn im Fahrstuhl. Eine der besten Darstellerinnen aktuell.
 

CPL386

Well-Known Member
Also ich bin froh, dass sie es verfilmen.
Es ist kein Abklatsch von männlichen Helden!
@Puni ich dachte zuerst, dass es Teil des Marvel-Universums wäre! :ugly:
Aber es gibt viele Geschichten, historische Vorfälle, die man als einzelner nicht kennt oder in unseren Regionen total unbekannt sind.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Bei dem Schriftzug bin ich auch erst von einer eher unbekannten Marvel-Figur ausgegangen. :ugly:
 

CPL386

Well-Known Member
Jay, nicht!
Am Ende machen sie
"Der/Die Frauenkönig*in - Eine Frau und ihre ungeschminkte Liebe zu einem Speer" daraus! :plemplem:
 

Envincar

der mecKercheF
Gibt wohl Probleme bezüglich der Verfälschung der Geschichte bei diesem Film. Dieses Volk ist wohl damals gegen die Briten in den Kampf gezogen um die Sklaverei zu verteidigen, welche die Briten abschaffen wollten. Dieser Stamm war dafür bekannt Nachbarstämme zu überfallen, regelrecht Menschen zu jagen, zu vergewaltigen (da schwangere Sklaven mehr einbrachten) und zu versklaven. Diese Sklaven wurden dann unteranderem an die Weißen verkauft. Im Film wird die Geschichte aber scheinbar so umgeschrieben, dass dieser Stamm gegen die britischen Unterdrücker kämpft. Befremdlich. Historiker schätzen, dass die Dahomey für den Handeln von ca. 15 Millionen Sklaven verantwortlich sind in der Zeit vom 17. bis ins 19 Jahrhundert.
Dafür muss man erstmal die Eier haben die Geschichte so zu verfälschen. Das ist ja fast so als würde jemanden einen Film über das Nazi Regime drehen und die Nazis so hinstellen als würde man sich gegen den bösen Russen, Amerikaner, Briten und Franzosen wehren um das eigene Volk zu schützen.
 

Woodstock

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Ja, es war abzusehen, dass das Ärger macht. Da macht man mal einen Film über so ein historisches Nischenthema und dann wählt man eines mit solch Dreck am metaphorischen Stecken ohne darauf einzugehen.
 

Envincar

der mecKercheF
Manchmal frage ich mich ja wie schlecht manche Darsteller beraten werden müssen, wenn man so eine Rolle annimmt. Stelle mir gerade vor jemand kommt zu einem Darsteller mit nem neuen Drehbuch und sagt:

- Jo du spielst Hitler.
+ Okay anspruchsvolle Rolle aber interessant. Erzähl mir mehr.
- Ja aber du bist der Gute und verteidigst das deutsche Volk gegen die ausländischen Aggressoren und den Holocaust ignorieren wir.
+ Äh wie bitte?

Befassen sich die Darsteller nicht wirklich mit dem was man denen vorsetzt? Viola Davis ist doch super gefragt...die kann sich doch vermutlich ihre Rollen aussuchen. Vielleicht ist es aber so wie Uwe Boll mal in einem Interview zu sagen pflegte: "Schauspieler sind alles kleine Nutten. Solang der Preis stimmt spielen die alles."
 

Presko

Don Quijote des Forums
Es gibt ja zur Genüge Filme, in denen die Geschichte aus westlicher Sicht nach Gutdünken verfälscht wurde. Von daher reiht sich das Projekt ja einfach in ne etablierte Hollywood-Tradition ein.
 

Woodstock

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@Envincar
Schau dir doch die ganzen Filme über den amerikanischen Bürgerkrieg an, in welchen sie Sklavenhalter verherrlichen. Oder in Filmen über die Gründungsväter. Thomas Jefferson hat minderjährige Schwarze vergewaltigt und er gilt als Genie seiner Zeit. Washington wird wie ein Heiliger verehrt und er hatte massig Sklaven in einer Epoche, in welcher diese Machenschaften bereits europaweit verpönt waren. Das interessiert die US-Amerikaner so gut wie gar nicht. Das waren alles Monster, welche man in den Geschichtsbüchern wie Hitler, Göring oder Himmler behandeln sollte, wenn man bedenkt, wie viele Menschen durch sie leiden mussten.

In Japan werden die Soldaten des Kaiserreichs heldenhaft in Filmen verehrt, dabei haben diese fast schlimmer gewütet als die Nazis.

Und anscheinend ist das immer fein und okay, aber hier echauffieren sich wieder alle.

Verstehe mich nicht falsch. Ich hasse politische Unkorrektheit in Medienproduktionen aber ich weiß genau, dass diese Kontroverse nur so ein großes Thema wird, da es sich um einen Kriegerstamm von schwarzen Frauen handelt und wenn es schwarze Männer oder Weiße wären, wäre es den meisten vollkommen egal. Und das kotzt mich fast noch mehr an!

Siehe Filme über den zweiten Weltkrieg. Rassisten und Homophobe aus allen Ländern treffen sich in Europa und im Pazifik, um sich über die Weise zu schlagen, wie man Minderheiten unterdrückt, Greatest Generation my ass!

Ich weiß, Framing ist wichtig...
 

McKenzie

Unchained
aber ich weiß genau, dass diese Kontroverse nur so ein großes Thema wird, da es sich um einen Kriegerstamm von schwarzen Frauen handelt und wenn es schwarze Männer oder Weiße wären, wäre es den meisten vollkommen egal.
Ich glaube nicht, dass es nur das ist. Es haben sich auch die Zeiten generell geändert. Solche Historienfilme (ok, eigentlich alle Filme) werden heutzutage kritischer beäugt, auch durch YT-Channels wie etwas History Buffs. Einem Mel Gibson würde heute wohl auch strenger auf die Finger geschaut, würde er jetzt Braveheart oder Patriot drehen. Ok streicht den Patriot, das war ja ein Ami, das ginge zumindest in den US of A immer noch klar.
In diesem Fall kommt halt dazu, dass sich so manche (wie ich) auch durchaus drauf gefreut haben, mal einen "anderen" Historienfilm zu sehen, eine wahre Geschichte einer schwarzen Heldin, ja cool! Oh shit, she did what? Die konnten nur eine finden mit so einem Background und müssen sich hart verbiegen um es positiv zu spinnen? Okay :mellow:
 

Woodstock

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Ich glaube nicht, dass es nur das ist.
Nicht nur, aber ich bezweifle es trotzdem.
In diesem Fall kommt halt dazu, dass sich so manche (wie ich) auch durchaus drauf gefreut haben, mal einen "anderen" Historienfilm zu sehen, eine wahre Geschichte einer schwarzen Heldin, ja cool! Oh shit, she did what? Die konnten nur eine finden mit so einem Background? Okay :mellow:
So ging es mir auch, aber ich war vorne herein gespannt, wie sie diese zweifelhaften Aspekte angehen.
 

McKenzie

Unchained
Natürlich, für eine gewisse Crowd ist das natürlich gefundenes Fressen, aber die kann ich halt auch überhaupt nicht ernst nehmen..

Ich finde dass Lawrence von Arabien z.B. ganz gut einen zweifelhaften Helden rübergebracht hat. Es sollten mehr Filme wie Lawrence von Arabien sein.
 
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