Knock at the Cabin ( M. Night Shyamalan)

takahara71

Well-Known Member

Während eines Urlaubs in einer abgelegenen Hütte werden die kleine Wen und ihre Eltern von vier bewaffneten Fremden als Geiseln genommen, die von der Familie eine unvorstellbare Entscheidung verlangen, um die Apokalypse abzuwenden. Da die Familie nur begrenzten Zugang zur Außenwelt hat, muss sie entscheiden, was sie glaubt, bevor alles verloren ist.

Mit Dave Bautista und Rupert Grint
 

Lunas

Well-Known Member
Ob das jetzt Sinn macht oder nicht sei mal dahin gestellt, wobei man bei solchen Filmen nach nem "Sinn" sowieso nicht fragen sollte, aber ich freue mich darauf, irgendwie bin ich um jeden Film der mal nicht so nach Schema X abläuft dankbar und M.Night hat mich schon ein paar mal umgehauen aber auch ein paar mal enttäuscht.
Aber wie gesagt ich freue mich drauf.
 

Puni

Well-Known Member
Lese den Roman seit einer Weile immer mal wieder zwischendurch vorm Einschlafen. Fand die Prämisse eigentlich ganz gut aber auch nicht so fesselnd, dass es der absolute Pageturner wäre.
 

Batou9

Well-Known Member
Der Film ist gähnend langweilig. Es passiert gar nichts, da am Anfang sofort alles verraten wird. Dann wartet man auf einen Twist der aber nicht kommt. Am Ende lässt einen der Film mit einem Mehhh-Gefühl zurück. Warum, wieso, weshalb ist das jetzt ausgerechnet passiert? Und dafür stehen wieder einmal nur politisch amateurhafte Aufladungen im Raum:

Weil ein schwules Pärchen mit ihrem chinesischen Kind aus unerklärlichen Gründen auserwählte, sich opfernde Jesusfiguren sind, ok. Was hat der gar nicht epische Jesus-Moment jetzt für ne Folge? Ist ja religiös streng genommen gar nicht mit der Reitergeschichte vereinbar aber halt dufte für unsere Zeit weil "change & divers" etc.

Come on! Bullshit hoch zehn, der zwischendurch ein paar Knowing-TV-Momente hat. Sonst gibt es keinen einzigen Höhepunkt im Film. Man fühlt nicht mit den beiden Hauptdarstellern, weil das zur Entscheidung drängende Leid oder ein tieferer, innerlicher Konflikt gar nicht gezeigt wird. In keiner der beiden Figuren werden charakterliche Einblicke gewährt, keine Momente in denen man eine Beziehung zu ihnen aufbauen könnte.

Jede Gewaltszene wird mit abschweifenden Kameraschwenks ausgeblendet. Was mich auch gestört hat, ist, dass gleich zu Anfang wieder die Missstände bzgl. des stereotypen Umgangs mit gleichgeschlechtlichen Randbeziehungen unterschwellig thematisiert wird (dann aber der eine Schwule zur Frau in der Beziehung degradiert wird :facepalm: ), indem sich eine heterosexuelle Figur beim Thema Homosexualität nicht falsch verstanden fühlen will, auf der einen Seite die mögliche Kindeserziehung der beiden thematisiert wird, sich der eine Schwule dann aber als Bruder der Ehefrau ausgeben muss (sehr mutig!). Zum Ende hin wird dann theatralisch von der stellvertretend größten Liebesbeziehung aller Zeiten gefaselt. Really?! Wodurch dann natürlich (Facepalm) die Auserwählung der beiden ohne Story abgeleitet wird. Mehr als diese albernen Aufladungen erfahren wir auch nicht über die beiden Figuren.

Noch nie so schnell danach wie Ben Affleck vor die Tür gerannt und eine mit nach oben verdrehten Augen geraucht.
 
Zuletzt bearbeitet:

Puni

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@Batou9

Dachte erst, sie hätten das mit dem homosexuellen Paar rausgenommen, weil ich im Vorfeld gehört hatte, das doch sehr viel geändert wurde und man während der Promotour für den Film nicht einmal die Romanvorlage erwähnt hat.

Das Buch ist btw sehr introspektiv und lebt sehr von der Beziehung der drei, und gerade was Rollenbilder, Verantwortung etc. angeht ist das sehr gut getroffen. Dass Wen zwei Väter hat spielt bei der Geschichte bzw der ganzen Konstellation in der Hütte eine wichtige Rolle; da wurden auch niemandem irgendwelche "Frauenklischees" zugeschrieben oder so. Ich teil deine Meinung eigentlich nie was sowas angeht, aber hier könnte ich mir vorstellen, dass Shyamalan es bei den Figuren wirklich einfach verkackt haben könnte - ist auf jeden Fall niemand bei dem ich glaube, dass er da ein gutes Händchen für haben könnte.

Hielt sich der Film denn sonst an die Vorlage? Spoiler für die gelungene Buchvorlage:

Die erste Hälfte ist recht konventionell, Familie wird überfallen, Weltuntergang steht bevor, einer muss geopfert werden, Eric ist etwas offener für die Verrückten, während der aggressivere Andrew flieht und an eine Waffe kommt. Dann wird Wen bei einer Rangelei um die Pistole von Andrew und einem der Verrückten aus Versehen erschossen. Eine der Verrückten beschließt, den beiden Männern zu helfen, da kein Gott oder höhere Macht so etwas Brutales von jemandem fordern kann - dass die vier Verrückten die vier Reiter der Apokalypse sein können wird hier angesprochen, ist aber neben dem Abraham-Motiv das einzige Mal, dass es richtig in eine religiöse Richtung geht. Am Ende, auf dem Weg zum Auto wollen sich beide opfern - weniger aus dem Glaube daran, dass das mit dem Weltuntergang stimmt, sondern um nicht mehr leiden zu müssen und "einfach" aus dieser schmerzhaften Lage mit ihrer toten Tochter rauszukommen. (Die Szene zu verfilmen könnte mit falschem Regisseur und Schauspielern schnell richtig peinlich werden) Allerdings beschließen sie es dann doch nicht zu tun und gemeinsam weiter mit dem Schmerz zu leben, egal ob im "normalen" Leben oder in der Apokalypse. Das Ende lässt dann offen, ob es den Weltuntergang gibt oder nicht.

Hätte mir beim Lesen übrigens sehr Mike Flanagan als Regisseur gewünscht, das hätte gut gepasst.
 

Cartman

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Fand den Film schon nicht schlecht. Blöd war allerdings
das schnell klar war, dass die Welt wirklich am untergehen ist. Da fand ich Cloverfield Street spannender. Und leider wartet man am Ende vergeblich auf eine Pointe, Twist.
 

Puni

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@Cartman

(Weitere Buchspoiler)
Inwiefern wird das im Film gezeigt? Im Roman kann es sich auch um Zufall handeln, das wird nie ganz klar, da einer der Verrückten selbst eine vermeintliche Hintergrundgeschichte mit den beiden Männern hat und es ein wenig undurchsichtig bleibt - manche Prophezeiungen sind beispielsweise recht schwammig, wodurch das alles am Ende unklar bleibt.

Wundert mich aber schon dass er am Ende nicht doch noch irgendeinen Twist einbauen ließ.

Ins Kino kriegt man mich für den Film sicher nicht, bin trotzdem gespannt was da wie umgesetzt und verändert wurde.
 

Cartman

Well-Known Member
@Cartman

(Weitere Buchspoiler)
Inwiefern wird das im Film gezeigt? Im Roman kann es sich auch um Zufall handeln, das wird nie ganz klar, da einer der Verrückten selbst eine vermeintliche Hintergrundgeschichte mit den beiden Männern hat und es ein wenig undurchsichtig bleibt - manche Prophezeiungen sind beispielsweise recht schwammig, wodurch das alles am Ende unklar bleibt.

Wundert mich aber schon dass er am Ende nicht doch noch irgendeinen Twist einbauen ließ.

Ins Kino kriegt man mich für den Film sicher nicht, bin trotzdem gespannt was da wie umgesetzt und verändert wurde.
Man sieht es in den Nachrichten und am Himmel im Wald sieht man auch ein Flugzeug abstürzt.

Wie gesagt, erinnerte ein wenig an
Cloverfield-Lane
 

Puni

Well-Known Member
@Cartman

Hättest du es denn besser gefunden es wäre wie im Buch am Ende offen geblieben?

Das passiert im Roman alles auch, nur hieß die Prophezeiung dass vom Himmel Glas auf die Erde regnen wird - in den Nachrichten stürzen dann aber "nur" 6-7 Flugzeuge ab wegen Cyberterrorismus oder sowas. Dazu passiert die Vogelgrippe-Pandemie auf die Prophezeiung hin, dass es eine Art Insektenplage geben wird. Bis auf die Tsunamis am Anfang sind 2/3 Ereignisse halt super schwammig mit viel Spielraum, ob das alles jetzt stimmt oder nicht bzw ob sie von dem vermeintlich homophoben Typen manipuliert wurden oder an einer Gruppenpsychose oder sowas leiden.
 
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