Soooo...
Ein weiterer Schreiber outet sich. Linie 96 ist mein Werk. Danke fürs Feedback.
Möchte an dieser Stelle ein paar Takte zu erzählen.
Zunächst wären da...
...die Inspirationen.
Am Abend an dem ich mit dem schreiben begann sah ich nebenbei The Warriors, daher die Idee mit der Location und dem Namen der Geschichte.
Zunächst hatte ich eigendlich vor eine Quasi-Geistergeschichte zu schreiben. Der Gedanke dahinter war dass es die Theorie gibt, sowas wie Poltergeistphänomene entstünden durch sporadische Psychokinetische Reaktionen von lebenden Menschen. Weiter heißt es, sind Kinder die häufigsten Indikatoren. Allerdings habe ich das ganze zugunsten einer Prise Gore und der bereits Bekannten Wendung etwas abgeändert.
Der Tod des Zugführers war in erster Linie nicht von Uzumaki inspiriert (das fiel mir erst später auf) sondern von einem Ereignis in einem Ian Watson Roman (Ich glaube Inquisitor oder Harlequin wars... jedenfalls Sci-Fi). Darin kommt ein Space Marine um indem er in eine Art Schwerkraftfalle tappt. Diese zieht ihn von seinen Kammeraden weg und verdreht ihm seine Gliedmaßen bei lebendigem leibe (die andern hören alles per Funk mit). War sehr krass beschrieben, aber leider kam ich da dramaturgisch bedingt kaum dran.
Der Witz der Geschichte übrigens eine Saw 2-Referenz. Hätte Frank nämlich durchgehalten bis sich die Automatikbremsen eingeschaltet hätten und wäre er nicht ausgeflippt, hätte er die Sache überleben können.
...die Figuren.
Frank war eigendlich keiner konkreten Vorlage entsprungen, aber mir war klar dass er echt fies sterben musste und dass er es auch in gewisser Weise verdienen sollte. Seine zynische Art ist mit meinem Humor ziemlich nah verwandt, sonst gibt es aber keine Parallelen. Hoffe ich zumindest.
Nathan (ein bissi dem Jungen aus Mercury Puzzle nachempfunden. Wollte den Aspekt einer dem Autismus ähnelnden Geisteskrankheit weiter ausführen, aber das hätte nur noch mehr verwirrt) war ursprünglich der Mittelpunkt der Geschichte. Zunächst anfangs, Denn in meinem Plan waren eigendlich noch mehr Twists, aber aus Platzmangel hab ich das ganze noch weiter vereinfacht. Weniger ist manchmal eben mehr. Doch der erste Tote (der durchs Dach fällt. Also eigendlich chronologisch der zweite Tote, weil der Fahrer zuerst stirbt.) stand zu dem Zeitpunkt schon fest, also konnte ich den Jungen nicht einfach herausnehmen. Ich schäme mich nun zugeben zu müssen dass er nur Mittel zum Zweck war letztentlich.
Das Mädel (in Gedanken nannte ich sie übrigens Sarah) hatte ebenfalls kein spezielles Vorbild. Wohl auch daran zu erkennen, dass sie nicht groß beschrieben wird. Vielleicht hat Frank sie sich auch einfach nicht richtig genau ansehen können, weil er so knülle war...
Jedenfalls hätte ich dort gern nachgebessert.
...das Schreiben.
Franks komplette Einführung und der kurze Teil, wo er seine Hose sucht wurde am ersten Abend geschrieben. Dann habe ich eine laaange Pause gemacht und einfach nur gebrütet in meiner Freizeit.
Am vorletzten Abend vor dem Abgabetermin habe ich schließlich angefangen den Rest zu schreiben.
Am letzten Tag habe ich dann die ganze letzte Hälfte innerhalb von zwei Stunden niedergeschrieben. Dann kamen noch zahlreiche Änderungen in letzter Minute usw. Auch ich war hier wieder zu hektisch. Hätte mir mehr Zeit nehmen sollen, bzw. früher anfangen sollen die fertigen Ideen einzuhacken.
...die Totmanneinrichtung.
Finde es schade dass der Ausdruck so verwirrt hat, aber ich wollte das Ding nicht groß und breit erklären müssen. Dass es existiert weiß ich übrigens von meinem Daddy. Der war zu Lebzeiten bei der DB und hat mir das gezeigt, da war ich noch en ganz kleiner Steppke. Is halt nix weiter als ein Pedal was man dann und wann drücken muss damit das System sicher sein kann, dass der Fahrer nicht pennt, oder sowas.
...Übung.
Hab drei oder vier angefangene Geschichten auf der Festplatte. Zu allen bekomme ich immer mehr Ideen und sowas, aber für keine Nehme ich mir die Zeit. Ist eigendlich total ärgerlich.
Wollte bei diesem Wettbewerb einfach mal austesten, ob mein Stil was taugt und folglich, ob sich das Weiterschreiben lohnt.
Wie gesagt, ich hätte mir gern bisi mehr Zeit gelassen, aber es war einfach nicht drin (auch wegen meiner Faulheit). Aber ich bin mit dem Ergebnis auch ganz zufrieden. Das Feedback hat mir jedenfalls gefallen. Die Platzierung ist bei der Konkurenz auch okay...
Vielleicht kommt ja nochmal ne Fortsetzung außer Konkurenz, weil mein Ideenstrom irgendwie nicht abreißen will. Muss es langsam mal alles kanalisieren, bevor mir der Schädel platzt! :jabba:
EDIT: Schande über mich, dass ich meine wichtigste Inspiration vergessen habe (was Stil und bestimmte Zitate angeht): Stephen King! Meister der Horrorkurzgeschichten. Danke auch an ihn nochmal an sieser Stelle...