Story IV ~ An meine Frau

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Hehe, eine schöne Geschichte. Es ist natürlich klar an welchen Film uns das erinnert. Und der Autor macht auch keinen Hehl daraus - er nennt ja sogar die Hauptfigur dieses Films. Eine Fanfiction-Story also.

Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen, gute Wortwahl und Ausdrucksweise. Du hast einen schwierigen Stil gewählt - Ich-Form vermischt mit der Du-Form - es ist ja an seine Frau gerichtet. Immer diese kleinen "Zwischenrufe" - in kursiv - nicht schlecht.

Von der Idee her soll er wohl in eine Art Zeitloch gefallen sein, da er ja auf echte Piraten trifft. Oder aber: das Piraten-Schiff wurde in unsere Zeit verfrachtet. Wie auch immer, die Riesen-Krake macht daraus eher Fantasy.

Ein kleiner Logikfehler:

Noch bevor ich aus Sauerstoffmangel qualvoll ertrinken konnte
Man ertrinkt, wenn man Wasser einatmet, nicht aus Sauerstoffmangel :wink:
Und ein paar kleine Rechtschreibfehler, die aber nicht weiter schlimm sind. Naja, und die fehlende Originalität natürlich, was aber auch halb so wild ist.

Ansonsten gibt es nichts zu bemängeln, also eine gute Story! :top:
 

Joel.Barish

dank AF
Ja, interessant. Aber eine direkte Fanfic-Story ist das für mich nicht. Es werden ja gleich 3 Filme direkt angesprochen, "Cast Away", "Fluch der Karibik" und "Hook" bzw. die Buchvorlage dessen. Und der erste Teil ist ja nochmal etwas Anderes.
Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass das Alles gar nicht wirklich passiert. Er schreibt doch einen Abschiedsbrief, oder?

Ansonsten gefällt mir die Vielseitigkeit der Geschichte. Sturm, Piraten, Ungeheur usw. Dazu schreibt der Mann mit einem ironischen Unterton. Nett.

Insgesamt wirken manche Stellen etwas überhastet, trotz der beachtlichen Länge der Geschichte und man weiß ja nun wirklich nicht, was es mit dem ganzen auf sich hat, warum es nun wirklich Piraten und Ungeheur dort gibt und er weiterhin von Filmen redet. Bietet ein rätselraten also, diese Story.
 

Calibane

Well-Known Member
Och Menno. Ehrlich gesagt, mich entäuschte leider eher diese plötzliche Vielseitigkeit.

Das lag vor allem daran, dass es so ruhig, einfühlsam begonnen hat. Dazu passt auch der Rahmen mit dem Brief an die verstorbene Gemahlin. Wobei ich mir lange nicht sicher war, ob sie denn nun lebendig oder, wie sich ja dann herausstellte, bereits tot war.
Mir gefiel dieser Beginn sehr gut, die sorgsame Vermenschlichung von Shelley, die Ratschläge der Frau und auch das Unwetter war noch in Ordnung.

Aber als dann die Piraten-Story hereinbricht, vermengt sich soviel Abenteuer und "plattere" Unterhaltung mit diesem so schönen Beginn.
Problematisch auch, weil sich da so einige Logik-Fehler eingeschlichen haben. Warum kidnappen die Piraten einen Schiffbrüchigen und verdächtigen Ihn als Spitzel? - Der Mann lag auf einem absolut seeuntauglichen Halb-Wrack, verletzt und ziemlich am Ende....Und warum, zum Henker, beschließen diese Piraten dann absurderweise dessen Exekution am nächsten Morgen? Das fand ich doof....
Die Krake tat da dann auch ihres dazu, das Hauptschiff wird zerstört und Shelley treibt seelenruhig im Schlepptau.

Und zu guter Letzt überlebt er nicht nur den leiberzerschmetternden Schlag dieser Krake, den Sturz in eiskaltes Mereswasser sondern landet dann auch noch wie Jona im Bauch des Wals respektive Krake. Fin.

Sagen wir einfach so, der anfangs gut angeschlagene rüblickend sehnsüchtige Ton ist spitze, geht dann aber (für mich persönlich bedauernswerterweise) in eine vom aktuellen Filmgeschehen inspirierte Abenteuer-Story mit kleinen Fehlern über. Ein sehr guter, der Geschichte Leben einhauchender Stil in einer zunächst passenden Form.
Ich finde, da hätte man mehr draus machen können, denn das Talent ist erkennbar!
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Naja, ich bin irgendwie gespalten. Vom Stil und der Erzählweise her erste Sahne. Aber ich bin immer noch am Rätseln, in was für eine Kategorie ich die Geschichte stecken soll.
Auch das Ende ist mehr als nur verwirrend. Er sitzt im Bauch des Ungeheuers und hat nix besseres zu tun, als einen Abschiedsbrief an seine Frau zu schreiben? Ne, oder ...
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Der ironische Unterton gefällt mir, auch ist der Schreibstil sehr locker und schön zu lesen. Eine der besten Einträge würde ich sagen.
 

Deathrider

The Dude
Trotz der paar Logiklöcher (z.B. Der Kraken wird mit Sicherheit keine Luft im Magen haben die die Hauptperson atmen könnte) die ich entdecken konnte und den durchaus offensichtlichen Film-Anleihen eine der besseren Beiträge wie ich finde. Stil ist prima und weißt nur kleine Mängel insachen Ausdruck und Wortwahl auf ( eine Untiefe z.B. ist eine FLACHE Stelle im Wasser, die nicht sicher zu befahren ist. Was du meintest ist schlicht TIEFE).

Ansonsten: Ganz gute Arbeit abgeliefert.
 

Joel.Barish

dank AF
So, nun will ich mich offenbaren und sagen, dass dies mein Werk ist und ich muss direkt sagen, dass ich nicht vollends zufrieden war damit. Aber der Reihe nach...

Zunächstmal vielen Dank fürs Lesen und für die Kommentare, egal ob positiv oder negativ und kann da besonders Calibane zustimmen, der ziemlich auf den Punkt bringt, was mir selbst nicht so ganz daran gefallen hat.

Also ich nehme mal ein wenig Mystik aus dieser Geschichte:

Die Frau unseres Helden ist tot, vor ca. einem Jahr gestorben und Er macht sich nun auf, wieder bei ihr zu sein, also abschied zu nehmen von der Welt. Er war ein passionierter Segler obwohl seine Frau ja nie wirklich glücklich damit war und ihn immer gewarnt hatte.

Und nun kommt der Haken an der Geschichte: Die Beiden hatten zusammen viele Filme geschaut, die die Angst der Frau vor den Gefahren des Meeres erst richtig geschürt haben. Der Brief an sich ist nun vom Mann bewusst fiktiv gehalten und sollte diese Ängste der Frau aufgreifen, die Beide schließlich wieder vereinen. Daher die Filmverweise, daher die unrealistischen Dinge wie Piraten und Kraken. In Wahrheit ist der Mann natürlich nur auf See unterwegs und wird irgendwann von Bord gehen, ob er diesen Brief überhaupt schreibt, darf aber angezweifelt werden, könnte er ja auch einfach die Ausgeburt seiner Vorstellungen sein - festgelegt hatte ich mich da nicht, ich wollte bewusst viel offen lassen zum rätseln und grübeln, naja.

Dass das ganze nicht so ganz geglückt ist, weiß ich selbst und gelobe Besserung, obwohl sie ja einige doch noch recht gut fanden, Teile zumindest.

Übrigens hatte ich zum Zeitpunkt des Schreibens "Fluch der Karibik 2" noch gar nicht gesehen. Piraten und Seeungeheuer gehören für mich einfach so zur See besonders in Filmen.
 
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