Civil War (Alex Garland)

jimbo

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Ich werde denke ich im Kino sitzen. Selbst wenn ich alleine gehen müsste. Den Alex sollten man unterstützen.
 

Gronzilla

Well-Known Member
fimstarts.de - eine Internetseite, deren Existenz umstritten ist - vergibt 3,5 Sterne (nur), ohne dass ich in der Kritik heraus lesen konnte, wofür die Abzüge sind. Der Film hat also scheinbar seine erwartete Sogwirkung.
 

foo7777777

Well-Known Member
Wenn ich eine fiktionale Idee realistisch verfilmen möchte, warum schreibe ich dann klischeehafte Charaktere und lasse sie unglaubwürdig handeln...

Ohne Dialoge wäre er schon wesentlich besser gewesen.

4/10 Für die Bilder und den Sound.

Wie Zombieland, ohne Zombies und B.M.
 

Envincar

der mecKercheF
Der Film wird spalten. Der/Die Trailer versprechen einen anderen Film und bei mir im relativ leeren Kino gestern konnte ich auch einen Mann zu seinem Kumpel sagen hören, dass er was anderes vom Film erwartet hat. Es ist eher ein Roadmovie von Presseleuten als ein Kriegsfilm. Fühlte sich ein bisschen wie The Walking Dead an ... spannender Einstieg ... viel Leerlauf...Highlight ... Leerlauf und großes Finale. Die Szenen waren gnadenlos und hatten durchaus Impact. Rausgerissen hat mich dann aber stets die Musikwahl. Ich habe das durchaus als Mittel verstanden die Absurdität zu untermalen aber für mich hat die Musik extrem entschärft und die Spannung genommen. Stark fand ich das stilistische Mittel die Kampfszenen durch Schnappschussmomente kurz zu unterbrechen. Da das alles aber fiktiv war, war es halt auch nur ein nettes Gimmick. So etwas hätte natürlich viel mehr Wirkung wenn man da reale Bilder hätte haben können...bspw. wenn man einen Film über irgendeinen Konflikt in Afrika oder sonst wo dreht und dann echte Bilder einfügt.

Man wird auch relativ stark in der Unwissenheit gelassen wieso es eigentlich einen Bürgerkrieg in Amerika gibt. Das hat meine Begleitung bisschen genervt weil sie die ganze Zeit auf den Grund gewartet hat wieso passiert was passiert.

Mein größter Kritikpunkt ist dass der Film nicht hart genug war oder zumindest mich nicht so richtig gepackt hat. Ich kann es kaum beschreiben aber Garland schafft es nicht mir die Gräueltaten in diesem Film nahe zu bringen. Bspw. wenn Achtung großer Spoiler -> im Finale kurz vorm Ziel das Mädchen einen Fehler begeht wodurch Kirsten Dunst erschossen wird hat mich das gar nicht gepackt und das obwohl sich der Film durchaus Zeit nimmt einem diese Charaktere näher zu bringen ... das Gleiche beim älteren Begleiter. Kirsten Dunst kippt um als hätte sie jemand geschubst und ist Tod ohne dass man eine Blutlache am Boden sieht oder ihr Kopf durch einen Kopfschuss zerstört wurdeund da Sie eine kugelsichere Weste trug habe ich mich dann schon gefragt ... ob sie nun wirklich Tod ist? Zumal der Film bei anderen Tötungen gnadenloser und deutlicher vorgegangen ist.

Ansonsten bietet der Film aber ein paar tolle Aufnahmen, ein paar coole Szenen, einen unberechenbaren Kurzauftritt von Jesse Plemons aber auch viel verschenktes Potential. Ein Bürgerkrieg in der heutigen Zeit ist ein so spannendes Thema, daraus müsste man eigentlich eine von HBO produzierte Serie machen.

Edit: von jimbo oben etwas in Spoiler gesetzt. Da ich einige Zeit nicht wusste was für Wege der Film am Anfang gehen wird und diese Unwissenheit will ich Niemandem nehmen. Ich schreibe ja meine Kritiken fast immer ohne groß die Story zu beschreiben. Etwas was mich bei den offiziellen Kritiken bei BG.de öfter mal gestört hat.
 
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jimbo

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Visuell ist der Film eine 9,9/10.
Das Bild ist nicht verzerrt. Die Farben haben Kraft. Das Bild ist klar. Das Bild hat Tiefe .Und der Film hat echt richtig starke Bilder und in einem Shot fliegen so viele Partikel durch die Luft, dass mich das echt begeistert hat. Und zum Glück war die Scheibe, durch den der Beamer durchscheint, ziemlich sauber. Was leider bei manchen Sälen nicht der Fall ist. Das hab ich dieses Mal auch einem Kinomitarbeiter mitgeteilt, aber ich hab das Gefühl, der leitet das nicht weiter, obwohl er es gesagt hat.

Die Musik ist gut.
Wenn geballert wird dann mit Wums.
Im Film gibts einige gute kurze und auch lange Momente wo man gar nicht weiß, was auf einen zukommt. Ich finde die Gewalt gar nicht so abschreckend, da man sowas aus allen möglichen Quellen kennt, sondern die kleinen Luxusprobleme die bei so einer Situation auftreten, ähnlich wie bei Parasite aus Südkorea.
Man hat kaum konkrete Zahlen zum Civil War. Das was es an Worldbuilding gibt, wird manchmal nur mit einem Satz erwähnt und dann nicht weiter drüber geredet. Also wenn man wirklich alles aufschnappen möchte, sollte man geistig wach sein.
Das Rumballern am Ende sollte vielleicht abschreckend wirken, aber das war einfach so gut gemacht, dass ich da meine Freude dran hatte. Aber nicht nur ich hatte Spaß am rumballern.
Ich fand, dass die Hauptcharaktere nicht ganz so professionell arbeiten und auch leichtsinnig sind.
Das Ende zieht sich ein bisschen und der Film halt leider kein so starkes Ende. Oder ich versteh es einfach nicht. Einer der Gruppe will den Präsidenten interviewen und als er die Chance hat, gibt er sich mit sehr wenig zufrieden. Aber ich glaube ich hab den kleinen Arc um den Präsidenten nicht verstanden. Ich hatte auch seine Worte am Anfang nicht mehr im Kopf. Also am besten dem Präsidenten am Anfang gut zuhören. Also nicht so sehr drauf achten wie er spricht, sondern was er sagt.

8,5/10, da ich ein sehr visueller
Mensch bin.

Edit:
Ich hatte sehr früh im Film das Gefühl, das Jemand oder sogar Alle sterben werden. Von daher haben mich die Tode auch nicht überrascht oder mitgenommen. Quasi das Star Wars: Rogue One-Gefühl.

Edit2:
Ich habe bei Envincars Post über mir, in einem Satz, etwas in Spoilertags gesetzt.

Edit3:
Ich glaube im Film wird Fuck einfach mit Fuck übersetzt. Das mag ich!
 
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