Vielleicht war das von mir nicht ganz glücklich formuliert. Ich wollte keinesfalls sagen, dass ein Filmemacher grundsätzlich alles realistisch und historisch korrekt machen muss. Auf gar keinen Fall. Von mir aus können es pinke Elefanten, Zombies, Riesengorillas oder Mutanten sein. All dies entspricht nicht der Realität, wird aber, auch von mir, absolut gewilligt, ja teilweise sogar gefordert. "Jurassic Park" nehme ich z.B. komplett an. Als anderes Beispiel habe ich letztens "Haus der 1000 Leichen" gesehen. Falls du ihn gesehen hast, wirst du wissen, worauf ich hinaus will. Besonders zum Ende hin, häufen sich ja Situationen und Personen, die mit Realismus absolut nichts zu tun haben. Ich selbst würde Filme auch nur bedingt realistisch halten. Es soll ja nun wirklich keine Doku werden. So.
Jetzt kommt jedoch das große "Aber": Bezüglich "Ritter aus Leidenschaft" finde ich, dass die modernen Lieder mehr Stilmittel sind und nicht Storyelement. Sollte "10.000BC" nun Dinos bieten, wäre das faktisch falsch und - ich denke dass ist es, was mich daran am meisten stört - heißt dies, dass man sich der belanglosigkeit preis gibt, jeglichen Anspruch über Bord wirft und Naturgesetze aushebelt, um den Zuschauern etwas bieten zu können. Nur der Effekte und der Unterhaltung wegen. Es ist ja nicht die Geschichte: "Was wäre, wenn die Dinos überlebt hätten und auf die Menschen träfen?" (Was eine interessante Utopie wäre, da nun die Frage ist, wer die dominierende Spezies ist. So einen Film würde ich mir gerne angucken.) Sondern es ist die Geschichte vom "Urmenschen und seiner Entwicklung" und da haben Dinos nunmal nichts mehr mit am Hut. Alles andere ist möglich, seien es schwarze Monolithen (bitte nicht), Aliens oder Zeitreisende. Was auch immer. Aber die Dinosauerier sind ausgestorben.
An dieser Stelle möchte ich mal anmerken, dass ich es gut finde, dass dies eine wirkliche, ernste Diskussion ist, die nicht zu verbissen ist und nicht nach zwei Beiträgen mit "Wir einigen uns eh nicht" oder Beleidigungen und Angepisstsein endet.