Der Auftakt hat mir gefallen. Trotz der verschachtelten Erzählweise mit Rückblenden, etc. bekommt man relativ schnell ein Bild davon, was in etwa vor dem "Unfall" passiert ist und wie es jetzt weiterging. Trotzdem bleibt noch eine große Portion Mystery übrig, was den Ort Wayward Pines und dessen Einwohner angeht. Man ist als Zuschauer zwar nicht so ganz ratlos wie Matt Dillons Figur Ethan Burke, aber viel mehr weiß man im Grunde genommen auch nicht. Und einige Dinge, die ihm im Auftakt passieren, lassen auch den Zuschauer mit einem Fragezeichen zurück. Obwohl also schon relativ viel (scheinbar?) aufgeklärt wird, bleiben viele Fragen zurück - bekommt der Zuschauer tatsächlich alles zu sehen, was sich zuträgt oder spielt die Wayward Pines-Geschichte sich "nur" in Burkes Kopf ab? Oder ist es nur ein Teil der Geschichte, den er halluziniert? Oder ist alles tatsächlich passiert?
Man kann jedenfalls gut mitraten und versuchen, sich die Geschehnisse zu erklären. Dabei gibt es auch ständig Antworten, aber es ist fraglich, ob man denen trauen kann.
Der Cast macht nebenbei bemerkt auch einen guten Eindruck. Mit Dillon als Hauptdarsteller lässt sich gut mitfiebern, Lewis hat eine mysteriöse Rolle, die Krankenschwester und Toby Jones sind creepy. Apropos creepy, daran ließe sich noch etwas Schrauben. Auch die Horror-Elemente könnten stärker ausfallen. Insgesamt könnte das alles noch düsterer werden. Aber so richtig beschweren kann ich mich eigentlich nicht. Macht insgesamt schon einen guten Eindruck und wird weitergeschaut.