Jay schrieb:
Was auch immer aus Terminator wird, hoffentlich hat jetzt nach 3 Teilen endlich jeder in den Produktionsbüros kapiert, dass das kein Milliarden Dollar Franchise ist. Egal was der nächste Film wird, er sollte nicht über 100 Mio kosten, weil das Zielpublikum einfach nicht groß genug für mehr ist. Dann können sie auch wieder zurück zum R Rating, denn egal was sie machen, Terminator sind keine Familienfilme.
"Stirb Langsam 5" hat aber auch eindrucksvoll bewiesen, dass nicht immer nur das Rating und dafür niedriges Budget einen besseren Film verspricht. Ich denke auch eher, dass es hier ein qualitatives Problem ist, wieso der Film in Amerika so schwer auf die Beine kommt. Das fing schon bei der Auswahl der Drehbuchautoren an und ging dann weiter mit der Regie und den neuen Darstellern. Man wollte einfach mit aller Macht ein neues Franchise erzeugen und hat sich dabei zu wenig darum gekümmert, dass der erste Film erst mal richtig gut werden muss um das Interesse am Publikum zu wecken. Dass das Franchise zu großen Zahlen fähig ist, hat ja "Terminator 2" gezeigt, der 1991 über 500 Millionen eingespielt hat. Man stelle sich mal vor, wozu dieser in der Lage gewesen wäre, wenn damals der internationale Markt schon so groß wäre wie heute. Auch "Terminator 3 - Rebellion der Maschinen" ging in eine gute Richtung, da sich damals Arnies Karriere auch nicht gerade auf einem Höhepunkt befand. Wenn man da gleich mit einem weiteren Film nachgelegt hätte, wäre vielleicht noch mal eine Steigerung möglich gewesen. Aber es ist sicherlich nicht hilfreich, wenn man immer nur alle 7 oder 8 Jahre mit einem neuen Film nachlegt und dabei grundsätzlich die ganze Besetzung austauscht und zwanghaft neue Richtungen einschlägt.
Das unscheinbare Franchises sich durchaus auch zu wahren Goldmienen wandeln können, haben zuletzt ja Batman, X-Men, Planet der Affen oder Fast and Furious gezeigt, wo für die Franchises nicht immer alles zum besten stand. Da haben die Wiederbelebungsfilme auch nicht gleich immer Hammerzahlen geschrieben, aber dank deutlich besserer Qualität war das Verlangen nach neuen Filmen deutlich größer und hat sich dann bei den Fortsetzungen ausgezahlt. Bei "Terminator: Genisys" ist das scheinbar nicht gelungen, zumindest wenn man auf die Kritiken guckt.
Die Wochenendzahlen:
1. Jurassic World 30,9 Millionen (558,1 Millionen)
2. Alles steht Kopf 30,1 Millionen (246,2 Millionen)
3. Terminator: Genisys 28,7 Millionen (44,2 Millionen)
4. Magic Mike XXL 11,6 Millionen (26,7 Millionen)
5. Ted 2 11,6 Millionen (26,7 Millionen)
6. Max 6,6 Millionen (25,3 Millionen)
7. Spy - Susan Cooper undercover 5,5 Millionen (97,9 Millionen)
8. San Andreas 3 Millionen (147,4 Millionen)
9. Me and Earl and the Dying Girl 1,3 Millionen
10.Dope 1,1 Millionen (14,1 Millionen)
http://www.boxofficemojo.com/weekend/chart/
Wie bereits erwähnt schafft es das Franchise nicht an die Ergebnisse vergangener Zeiten anzuknüpfen und eröffnet mit lediglich 44,2 Millionen an den ersten 5 Tagen, was deutlich weniger ist als die 72,4 Millionen, die "Terminator 3 - Rebellion der Maschinen" 2003 noch eingenommen hat. Damit wird man auch deutlich unter den 100 Millionen landen, da die Kritiken unterirdisch sind und der Film entsprechend frontbeladen sein dürfte.
Aber auch "Magic Mike XXL" schafft es nicht an die Ergebnisse des Erstlings anzuknüpfen und eröffnet mit lediglich 26,7 Millionen, wobei hier die Frontlastigkeit insbesondere an den eigentlichen Wochenendergebnissen zu erkennen ist, wo man nur noch lediglich 11,6 Millionen einnehmen konnte. Daher dürfte es mit den 50 Millionen schon schwierig werden. Teil 1 konnte noch über 100 Millionen einnehmen.
Somit bleibt an der Spitze weiterhin alles beim Alten. "Jurassic World" verteidigt diese auch in seiner 4. Woche und steht mittlerweile bei über 550 Millionen, womit man mittlerweile "The Dark Knight" übertrumpft hat. Jetzt wird sich zeigen, ob man noch auf die Avengers auflaufen wird. Titanic mit 658,7 Millionen dürfte dann doch etwas schwierig werden, da hier der Abstand noch knapp 100 Millionen beträgt.
Für Pixar's "Alles steht Kopf" reicht es hingegen wieder nur zu Platz 2. Man ist zwar mittlerweile nur noch 0,8 Millionen von den Dinos entfernt, aber knapp daneben ist auch vorbei. Wegen der gelben Konkurrenz ab der kommenden Woche dürfte dies auch die letzte Chance auf die Spitzenposition gewesen sein. Das Ergebniss ist aber weiterhin extrem gut und dürfte zu Pixar's erfolgreichsten Film nach "Toy Story 3" und "Findet Nemo" in Amerika aufsteigen.
Den besten Hold hat wiederrum "Spy - Susan Cooper undercover" mit einem Rückgang von lediglich 30,5 %. Der Lohn ist, dass man in der kommenden Woche doch recht locker die 100 Millionen Marke knacken wird.
Nächste Woche übernehmen dann die Minions das Kerngeschäft und auch wenn Spin-Offs zu erfolgreichen Animationsfilmen nicht immer die gleichen Erfolge versprechen (siehe die Pinguine aus Madagascar), so dürfte hier ein ziemlich guter Start im Haus stehen, zumal die internationalen Ergebnisse auch schon sehr stark sind. Weniger Beachtung werden hingegen wohl der Horrorfilm "The Gallows" und "Self/Less" erhalten, die ebenfalls starten.
Internationale Zahlen:
Alles steht Kopf
domestic: 246,2 Millionen
foreign: 117,3 Millionen
worldwide: 363,5 Millionen
Die Bestimmung - Insurgent
domestic: 130,1 Millionen
foreign: 165,1 Millionen
worldwide: 295,2 Millionen
Insidious Chapter 3
domestic: 51,2 Millionen
foreign: 42,1 Millionen
worldwide: 93,3 Millionen
Jurassic World
domestic: 558,1 Millionen
foreign: 826,9 Millionen
worldwide: 1.385,0 Millionen
Magic Mike XXL
domestic: 26,7 Millionen
foreign: 6,2 Millionen
worldwide: 32,9 Millionen
Minions
domestic: 0 Millionen
foreign: 124,2 Millionen
worldwide: 124,2 Millionen
Poltergeist
domestic: 47,1 Millionen
foreign: 45,1 Millionen
worldwide: 92,2 Millionen
San Andreas
domestic: 147,4 Millionen
foreign: 299,2 Millionen
worldwide: 446,6 Millionen
Ted 2
domestic: 58,3 Millionen
foreign: 36 Millionen
worldwide: 94,3 Millionen
Terminator: Genisys
domestic: 44,2 Millionen
foreign: 85,5 Millionen
worldwide: 129,7 Millionen
http://pro.boxoffice.com/news/2015-...terminator-genisys-monk-strong-in-china-debut + boxofficemojo
Auch wenn Arnies Karriere in Amerika schon seit längerer Zeit in der Krise steckt, zeigt sich das internationale Publikum ihm gegenüber freundlicher. Dort nahm der neueste Terminator nämlich gute 74 Millionen ein und Starts in ein paar europäischen Ländern, sowie China und Japan stehen noch aus. Hier hat das Franchise also durchaus Potential und dürfte die 200 Millionen Marke recht locker schaffen. Was dann in China passiert, muss natürlich noch abgewartet werden.
"Jurassic World" lässt es mittlerweile etwas ruhiger angehen, aber 42 Millionen kamen nochmal hinzu und so hat man den zweiten Avengers mittlerweile überholt. Jetzt steuert man natürlich auf die Top 3 zu, wenngleich der Weg jetzt etwas zäher werden dürfte. Da Japan als Start aber noch aussteht, dürfte dies allemal schaffbar sein.
Die Minions legen international auch schon gut los und die bisherigen Starts lagen meist deutlich über dem des zweiten "Ich - Einfach unverbesserlich".