ES gehört zu den wohl gelungensten Werken eines Schriftstellers, der über Dekaden hinweg - außerhalb seiner treuen Gemeinde - nie wirklich anerkannt wurde. Letzteres ändert sich mittlerweile ein wenig, was mich sehr freut, da Werke wie ES, SHINING oder jüngst DER ANSCHLAG eine ernste Auseinandersetzung durchaus verdienen.
Der TV-Film aus den Neunzigerjahren ist kein schlechter Film, da er einige hervorragende Episoden aufweisen und überdies mit Curry eine interessante Interpretation von Pennywise aufweisen kann. Freilich ist's kein Wunderwerk, aber dergestalt missraten, wie des Öfteren geschrieben wurde, ist er nun nicht. Eine Blu-ray steht übrigens bereits in den Startlöchern.
Ich bin jedenfalls mehr als gespannt auf die kommende Neuinterpretation des Romans durch den Argentinier Andrés Muschietti (MAMA), der wiederum aus der selben "Schule" wie Guillem Morales (JULIA'S EYES) und J.A. Bayona (DAS WAISENHAUS) kommt. Dieses Triumvirat sticht unter anderem deswegen aus der Masse heraus, weil ein jeder desselbigen es schaffte einem handelsüblichen Genrestoff eine unerwartete zwischenmenschliche Tiefe zu verleihen. Muschietti schaffte es etwa dem (vermeintlich) Urbösen in seinem MAMA eine berührende Tragik zu verleihen, die sein Werk herausragen ließ.
Ich bin sehr gespannt auf seine Interpretation des Romans, der inhaltlich wunderbar zu ihm zu passen scheint. (Den neuen Pennywise finde ich übrigens optisch vorzüglich!)