Timo schrieb:
Dieser Kauf war meiner Meinung nach wesentlich sinnvoller als der von Whatsapp.
Das ist so nicht ganz richtig.
In der VR-Brille Oculus Rift sieht er aktuell nur potenzial, welches es auszuschöpfen gibt. Szenarien, die es in einigen Jahren geben könnte und die das Social Network revolutionieren könnten. Verdienen wird er mit dem Vertrieb der Brille erstmal keine 2 Millarden US-Dollar. Die entsprechenden Pläne sind da ganz Andere und vor allem Dingen zukunftsorientiert.
Facebook will eine eindeutige Monopol-Stellung.
Warum WhatsApp? Nunja, Facebook hat über den Chat versucht das zu Sein, was WhatsApp für viele schon vorher war. Leider kam der Messenger von Facebook bei Weitem nicht so gut an, wie WhatsApp. Weiterhin sind die Online-Zeiten und Nutzerzahlen der jüngeren Mitglieder rückläufig. Lediglich bei der höheren Altersgruppe gibt es noch Zuwachs. Man könnte sagen, dass die Jugendlichen Facebook nach und nach den Rücken kehren und die ganze Plattform veraltet. Durchschnittsalter bei Facebook ist aktell 38,7 Jahre. Bei weitem nicht das, was man einst vermutet hätte. Auch laut meiner Vermutung könnte man dort ca. 15 Jahre abziehen. Nun aber WhatsApp - Damit kommuniziert die Jugend, das ist die "neue SMS". Und genau dort will Zuckerberg nunmal auch Leute ansprechen und binden. Entsprechend war es Facebook-Sicht genau der richtige Schritt.
Zum Thema "Facebook-Hate". Ich nutze Facebook, ich nutze WhatApp und lache eher über die Leute, die per Facebook (!) ankündigen, jetzt kein WhatsApp mehr zu benutzen, da es ja viel zu unsicher ist.
WhatApp hatte schon vorher klaffende Sicherheitslücken und Backdoors, über die man auf nahezu jeden WhatsApp-Account zugreifen konnte, wenn man ein paar Informationen hatte. Denke eher, dass solche Lücken jetzt geschlossen werden, dafür wandern nunmal mehr Infos an Facebook und die Marktforschung. Alles hat sein Pro und Contra.
Allerdings versteh ich nicht, warum man als Unternehmen alles zusammenkaufen muss. Die Oculus Rift war erstmal auf Gaming und eine neue Spiel-Erfahrung ausgelegt. Davon hätte ich auch gerne etwas mitbekommen. Es war ein Garagen-Kickstarter-Projekt und hat mitlerweile Mitarbeiter im dreistelligen Bereich. Auf Messen wurde vorgestellt, erzählt, getestet was das Zeug hält. Das wird nun unter Facebook definitiv nicht mehr passieren. Ein gewisser Charme und die Sympathie geht verloren, wenn wochen-/ monatelang Infos von der öffentlichkeit ferngehalten werden, ein Zuckerberg dann auf der großen Bühne steht, sich zum Visionär ernennen lässt und stolz "seine" neue Oculus Rift präsentiert, mit der soziale Medien noch "echter" wirken und man noch seltener auf die Straße muss, um wirkliche soziale Kontakt zu Pflegen.