Warum denn nicht noch mehr Filme über Hitler? Immerhin ist er der Mensch (auch wenn manche gerne anzweifeln, dass er überhaupt ein Mensch ist) der wie kein Anderer zuvor, die Welt verändert und geprägt hat. Nichts wäre dasselbe, hätte es ihn, sein Gedankengut, den Holocaust und den zweiten Weltkrieg nicht gegeben. Von daher ist es nur logisch, dass man da auch weiterhin filmisch rangeht. Immerhin geht es wider dem Vergessen und das Stauffenberg-Attentat ist mir jetzt nicht in sonderlich vielen Filmen bekannt und als hoffentlich detaillierter Einzelfilm erst recht nicht.
Und es gibt doch verschiedene Herangehensweisen an die Thematik. "Mein Führer" ist für mich ein eher halbgarer Versuch, eines humoristischen Weges, der den Ernst dabei vergisst, den z.B. Chaplins "Großer Diktator" immer wieder dazwischen werfen konnte. Aber damals war es ja auch sozusagen "aktuell".
Also meiner Meinung nach hat das Vorhaben einen Film darüber zu machen, erstmal eine Daseinsberechtigung.
Und ich finde auch, dass Liev Schreiber Hitler durchaus gut spielen kann. Verstehe die geballte Ansicht, er wäre unpassend, nicht so ganz. Mit der richtigen Maske geht das optisch, ein guter Darsteller ist er auch und wenn er das artikulationstechnisch auch hinbekommt, dann geht das absolut in Ordnung. Ich hätte mir Robert Carlyle auch nicht als Hitler vorstellen können, aber das ging auch. Wen stellt man sich denn auch gerne als Hitler vor? Den Darsteller muss man meiner Meinung nach fertig im Spiel sehen und dann akzeptieren oder nicht.
Ich störe mich eher an Tommy Cruise als Stauffenberg und Synger als Regisseur. Die restliche Besetzung klingt ziemlich gut. Nicht nur recht bekannte, sondern auch talentierte Leute.
Sicherlich keine Mega-Knaller für mich, aber mal abwarten.