Heut morgen gesehen, bin aber leider gemischter Meinung. Die Actionszenen mit und von Yen sind natürlich gut, aber nicht so packend wie in den Ip Männern. Vereinzelt gibt es Einsatz von Drahtseilen und viele der Szenen sind übertrieben, die meiste Action ist aber Handgemenge mit typischen Yen Techniken (MMA und Wing Chun), mit kleinen eingestreuten Erinnerungen an Bruce Lee (Lee spielte Chen Zhen ja schon in Todesgrüße in Shanghai, dazu erinnert das Kato-Outfit an Lees The Green Hornet Serie; Yen hat Zhen Chen übrigens schon mal vor 16 Jahren in einer Fernsehserie gespielt). Stunt-Doubles hat Yen wenn, nur bei größeren Sprung- und Kletterszenen eingesetzt, in den Kämpfen langt er aber noch immer selbst zu und zeigt, dass sein gehobenes Alter von fast 50 noch kein Problem darstellt.
Der Film sieht teuer aus, verrennt sich aber in eine langatmige politische Story mit Patriotismus und zu vielen Charakteren und einer tragischen Liebesgeschichte, die nie wirklich tragisch oder romantisch wird (Shu Qi wird viel abverlangt, lieferts aber nicht). Im Gegensatz zu Infernal Affairs versenst es Andrew Lau hier, mit so vielen Sets und Rollen umzugehen und auch, es packend zu gestalten. Wenn die Fäuste nicht knacken, wird Legend of the Fist jedes Mal träge und zäh.
Ich sag mal: wenn man Yen mag und sich zwischen den Kampfszenen gedulden kann, ist er durchaus schaubar. Ist aber kein Highlight.
5/10