Meiner einer gibt dann auch mal seine Liste ab:
1. Annihilation
Alex Garlands bisheriger Weg ist einfach fantastisch. Seine Filme Dredd und Ex Machina sind so losgelöst von Klischees und Rahmenbestimmungen, ohne diese jemals negativ zu betrachten. Er schaffte es bisher immer wieder seiner Art treu zu bleiben, aber dennoch als Filmemacher sich zu entwickeln. Und genau das spiegelt Annihilation als Extremfall wieder. Ein Film, der die Grenzen eines fast grenzenlosen Genres ausweitet, ohne dabei in Kitsch oder in zu kunstvoll orientierten Gefilden abzudriften. Wie auch Garland, bleibt sich der Film seinem Genre treu und hat den Mut, sich zu entwickeln und weit über den bekannten Tellerrand zu schauen.
2. A Beautiful Day
Joaquin Phoenix als moderner Travis Bickle. Dazu eine handfeste Inszenierung: kompromisslos, kalt aber niemals unterkühlt und oft genug überraschend. Der Film hat mich durch seine Atmosphäre mehr als nur gefesselt, sondern regelrecht festgenagelt.
Es werden Erwartungen zu bestimmte Handlungen aufgebaut und direkt umgedreht, um diese so als ziemlich unerwartete Wendungen dem Zuschauer gewissenlos zu präsentieren. Das ganze mit einem Soundtrack untermalt, der passend unpassend ist.
Und genau das beschreibt den Film perfekt: Passend unpassend.
3. Bumblebee
Nachdem Travis Knight das Ruder für das Prequel übernommen hatte, war eigentlich schon klar, dass es anders als die üblichen Bayformers wird. Aber dass der Film
so anders sein würde, war wohl niemanden klar. Bumblebee ist ein sehr guter Film geworden. Ein Film, der es schafft, seine unfassbare Herkunft einfach wegzuspielen. Alles, was in den letzten 10 Jahren passiert ist, ist vollkommen uninteressant geworden.
Stattdessen bekommt man einen kleinen Blockbuster zu sehen, der Roboter-Kämpfe mehr als ansehnlich darstellt, Explosions-Fanatiker in seine Schranken weist und eine fantastische Hailee Steinfeld, sowie einen überraschend guten John Cena präsentiert.
Mit der Geschichte kann man keine Bäume ausreißen, der Score war zum Vergessen schnöde usw. aber dennoch bietet der Film durch seinen kleinen persönlichen Charakter soviel mehr Tiefe und Gefühl, als man inzwischen von diesem Franchise erwartet hätte.
Außerdem einige fantastische Szenen auf Cybertron. Warum nicht vor 10 Jahren so?
Dann in unbestimmter, aber guckbarer Reihenfolge:
Ready Player One
Joa, kann man sicherlich gucken, aber den vergisst man auch schnell wieder. Der größte Grund dafür ist wohl auch das größte Augenmerk des Films: Man wird von Anfang an mit ALLEM was CGI bietet erschlagen, dazu mit Referenzen geradezu verprügelt und bekommt dabei eine solide Story serviert.
Avengers: Infinty War
Ich hatte wirklich die Schnauze voll von Marvel FIlmen, aber Infinity War hatte ich solch einen Spaß, das ist unglaublich. Allerdings reichte es bisher nicht, den ein zweites mal zu gucken. Wie die meisten Marvel Filme.
Hotel Transsilvanien 3
Ein toller dritter Teil der Reihe, nachdem der zweite Film eher meh daherkam. Man nimmt sich Zeit für die Figuren, lässt ihnen Spielraum und gibt ihnen die Möglichkeit sich zu entwickeln. Hat sehr viel Spaß gemacht!
Deadpool 2
Ein toller Josh Brolin und das wahrscheinlich beste Cameo des Jahres. Aber sonst eher schnell wieder vergessen. Der erste Teil war frisch, hat die Messlatte ziemlich hoch gelegt und dann kam ein eher Standardmäßiger Superhelden-Team-Up daher. Nicht schlecht, aber auch nicht wirklich super.
Der Rest war für mich eher enttäuschend, bis absolut enttäuschend und dann gab's noch die richtig üblen Gurken:
The Cloverfield Paradox - hatte eine tolle erste Hälfte und einen genauso tollen Daniel Brühl. Alles danach ging derbst bergab.
Mute - der konnte es so gar nicht mit Moon aufnehmen und verkackte an allen Ecken und Enden. Bis auf den MASHigsten Paul Rudd aller Zeiten. Der war grandios.
Illang - komplett vergeigte Anime Verfilmung, die vollkommen unnötig ist. Beim Original bleiben.
Black Panther - die erste Sichtung war gut. Die zweite Sichtung war der Film käsig bis hinten gegen.
Jurassic World - The Fallen Kingdom - Owen Grady hat den Figuren, den Drehbuchautoren, dem Regisseur, den Zuschauern genug Gründe gegeben, warum der Film gar nicht erst existieren sollte. Und trotzdem tut ers. Katastrophe.
Sicario 2 - Versuchte den ersten nahezu perfekten Thriller zu kopieren und versagte dabei auf ganzer Linie, indem versucht wurde, alles aufzuplustern und unpersönlich zu gestalten. Definitiv mein größter Haare-Raufer des Jahres.
Pacific Rim Uprising - Der hat's doch tatsächlich geschafft, riesige Roboter absolut unecht wirken zu lassen. Pacific Rim hat es geschafft, diese Viecher und Maschinen so darzustellen, dass sie glaubhaft in der Welt existieren. PR2 verbaut sich das alles wieder.
Solo - auf ganzer Linie unnötig. Bumblebee zeigt, wie ein Prequel zu funktionieren hat, das keiner gewollt hat.
Future World - Was zum Fick hat James Franco sich reingezogen?