Miss K.
New Member
Naja, von allen vier zur Auswahl stehenden Tieren ist der Kanarienvogel am leichtesten zu transportierenMcKenzie schrieb:Du machst also nicht aus einer Mücke einen Elefanten, aber aus einem Kanarienvogel ein Schwein
Aber ja, der Kanarienvogel ist als solcher eigentlich für den Plot absolut unnötig und wird nur als Spannungseffekt verwendet.
Es ging ja auch eher um die unternommenen Sicherheitsmaßnahmen, der Kanarienvogel war jetzt eher Aufhänger der Diskussion. (Im Übrigen hab ich mich herrlich über den Handtuchwitz amüsiert, Kompliment mal an der Stelle @Woodstock)
Falls ich mal 'nen neuen Input abgesehen von dem dämlichen Kanarienvogel in den Ring werfen darf:
Für mich war der Film 3 Jahre Philosphieunterricht Revival und ich hab mich die ganze Zeit gefragt, ob es jetzt egoistisch oder selbstlos von Louise ist, dass sie sich dafür entschieden hat ihre Tochter zu bekommen?
Bliebe ihr überhaupt eine andere Wahl?
Im Grunde gibt sie mit der Entscheidung FÜR das Leben ihrer Tochter ja gleichzeitig ihren Mann auf und beendet das erhaltene Leben simultan, da sie die Konsequenzen bereits kennt. Sie entscheidet sich also für das Leid, die Qualen und den Tod ihrer Tochter, den Verlust ihres Mannes und die Schmerzen das eigene Kind zu verlieren und tut diese sich selbst und ihrem Mann an.
Es hat ein wenig was von einem Martyrium, allerdings ohne wirklichen Ausgleich oder eine erzielte Wirkung.
Die Begründung innerhalb des Films wurde ja im sehr verklärten " Das Leben ist so wertvoll, jeder Moment lohnt sich" Stil geliefert, allerdings zählt diese Begründung nur für Louise. Ian nimmt diese nicht an und die Tochter ja anscheinend auch nicht, wie in den Eingangsszenen durch das "Ich hasse dich!" der offensichtlich bereits erkrankten Teenagertochter, die vermutlich erfahren hat, was ihre Mutter bereits seit Ankunft der Aliens wusste.
Die Tochter hat ihre Existenz vermutlich als "Strafe" verstanden, da sie ja diejenige ist, die sterben muss und die sich nicht dafür entschieden hat geboren zu werden.
Ist es also unethisch Leben in die Welt zu setzen, das leiden MUSS oder wäre es noch unethischer dieses Leben von vornherein nicht zuzulassen?
(Das war dann der Moment in dem ich überfordert im Kino saß und mein Gehirn einen dezenten Kurzschluss erlitten hat )