Clive77
Serial Watcher
So, erste Staffel jetzt mal geschaut.
Den Auftakt fand ich ganz in Ordnung, typisches Szenario mit einem Mord durch Bestie, den es aufzulösen gilt, und allerlei Figuren in der Stadt, die einem im weiteren Verlauf ziemlich gut vorgestellt werden und jede Menge Geheimnisse bergen. Vor allem Roman und Peter haben mir dabei gefallen, die zum großen Teil auch die wichtigsten Charaktere sind.
Ein paar Folgen weiter wird dann aber leider deutlich, dass der Serie ein wichtiges Element fehlt: Spannung. Die macht sich nämlich erst so ab Folge 10 wieder bemerkbar, als die Mordsache wieder in den Fokus rückt. Bis dahin wurden aber gefühlt tausend andere Dinge gemacht - viele Geheimnisse von Figuren angeschnitten, ein bisschen rumgesoaped, Traumsequenzen und Rückblenden verwendet - aber leider alles ohne Sinn und Verstand. Beziehungsweise, es wirkt wie von allem etwas, aber nix richtig oder konsequent durchgezogen. Die Serie verliert sich da im Großteil der Staffel etwas und scheint keine klare Linie mehr zu haben, was leider Langweile beim Zuschauer auslöst.
Denn qualitativ hat die Serie durchaus was zu bieten. Sehr toll fand ich zum Beispiel die Verwandlung Mensch --> Werwolf umgesetzt und auch den ganzen Kram, der um die Werwolf-Mythologie herum auf- und ausgebaut wird. Überhaupt finden sich viele gute und auch kreative Ideen in Hemlock Grove. Wenn es dabei nur nicht so zäh wäre...
Ich hatte oft das Gefühl, man will hier ein bisschen in Richtung Twin Peaks gehen, das Ganze aber eben mehr auf Horror und Übernatürliches trimmen. Nur leider schafft die Serie das nicht auf eine mitreißende Art.
Richtig gefallen hat mir aber dann ab Folge 10 der letzte Akt, als sich wieder auf die Morde konzentriert wurde. Auflösung, wer der Killer ist, fand ich gut (auch wenn ich das schon geahnt hatte - rückblickend war es sogar sehr offensichtlich und hätte schon in den ersten Episoden erahnt werden können) und auch das ganze drumherum bei der letzten Auseinandersetzung.
In der letzten halben Stunde von 1x13 wird es allerdings ziemlich wirr und wirkt teilweise sogar gehetzt, um noch ein paar der Losen enden weiterzuführen (aber nicht abzuschließen).
Und zu guter Letzt starben dann doch ziemlich viele Figuren, von denen man vielleicht gerne mehr gesehen hätte. Dafür, dass im Mittelteil kaum einer stirbt, geht die Todesquote am Ende sehr stark nach oben.
Insgesamt würde ich Hemlock Grove als mittelprächtig mit Möglichkeit zur Steigerung in Staffel zwei bewerten. Es gibt Teile, die funktionieren wunderbar, aber es gibt auch sehr große Längen, die recht belanglos bleiben.
Zweite Staffel werde ich bei Gelegenheit auch noch schauen.
5,5/10 halbe, zerfressene Frauenleichen
Den Auftakt fand ich ganz in Ordnung, typisches Szenario mit einem Mord durch Bestie, den es aufzulösen gilt, und allerlei Figuren in der Stadt, die einem im weiteren Verlauf ziemlich gut vorgestellt werden und jede Menge Geheimnisse bergen. Vor allem Roman und Peter haben mir dabei gefallen, die zum großen Teil auch die wichtigsten Charaktere sind.
Ein paar Folgen weiter wird dann aber leider deutlich, dass der Serie ein wichtiges Element fehlt: Spannung. Die macht sich nämlich erst so ab Folge 10 wieder bemerkbar, als die Mordsache wieder in den Fokus rückt. Bis dahin wurden aber gefühlt tausend andere Dinge gemacht - viele Geheimnisse von Figuren angeschnitten, ein bisschen rumgesoaped, Traumsequenzen und Rückblenden verwendet - aber leider alles ohne Sinn und Verstand. Beziehungsweise, es wirkt wie von allem etwas, aber nix richtig oder konsequent durchgezogen. Die Serie verliert sich da im Großteil der Staffel etwas und scheint keine klare Linie mehr zu haben, was leider Langweile beim Zuschauer auslöst.
Denn qualitativ hat die Serie durchaus was zu bieten. Sehr toll fand ich zum Beispiel die Verwandlung Mensch --> Werwolf umgesetzt und auch den ganzen Kram, der um die Werwolf-Mythologie herum auf- und ausgebaut wird. Überhaupt finden sich viele gute und auch kreative Ideen in Hemlock Grove. Wenn es dabei nur nicht so zäh wäre...
Ich hatte oft das Gefühl, man will hier ein bisschen in Richtung Twin Peaks gehen, das Ganze aber eben mehr auf Horror und Übernatürliches trimmen. Nur leider schafft die Serie das nicht auf eine mitreißende Art.
Richtig gefallen hat mir aber dann ab Folge 10 der letzte Akt, als sich wieder auf die Morde konzentriert wurde. Auflösung, wer der Killer ist, fand ich gut (auch wenn ich das schon geahnt hatte - rückblickend war es sogar sehr offensichtlich und hätte schon in den ersten Episoden erahnt werden können) und auch das ganze drumherum bei der letzten Auseinandersetzung.
In der letzten halben Stunde von 1x13 wird es allerdings ziemlich wirr und wirkt teilweise sogar gehetzt, um noch ein paar der Losen enden weiterzuführen (aber nicht abzuschließen).
Und zu guter Letzt starben dann doch ziemlich viele Figuren, von denen man vielleicht gerne mehr gesehen hätte. Dafür, dass im Mittelteil kaum einer stirbt, geht die Todesquote am Ende sehr stark nach oben.
Insgesamt würde ich Hemlock Grove als mittelprächtig mit Möglichkeit zur Steigerung in Staffel zwei bewerten. Es gibt Teile, die funktionieren wunderbar, aber es gibt auch sehr große Längen, die recht belanglos bleiben.
Zweite Staffel werde ich bei Gelegenheit auch noch schauen.
5,5/10 halbe, zerfressene Frauenleichen