Envincar schrieb:sobald man Wörter wie Ausländer/Einwanderung/Verbrechen/Integration in einer politischen Diskussion nutzt, klingeln sofort bei vielen die Alarmglocken und alles ist sofort rechte, braune und populistische Suppe.
Envincar schrieb:Wir Deutschen sind einfach dieses 0815 nichts aussagende Merkel-Politiker Gesülze gewohnt. Sobald man hier mal unbequeme Themen etwas drastischer anspricht, anstatt immer nur drum herum zu drucksen ist ein Großteil der Bevölkerung sofort schockiert und entsetzt. Dann wird sofort immer angeprangert, dass man nur verallgemeinern würde und alle Ausländer über einen Kamm ziehen und diese Problemgruppe ja nur eine Randerscheinung wäre, weswegen man nichts groß ändern braucht.
Merkst Du was, wenn Du die beiden Abschnitt liest? Du machst genau das, was Du anderen vorwirfst. Wenn jemand nicht Deiner Meinung ist, oder differenziert, ist halt am "immer nur drum herum drucksen", wie du es nennst und jemand der nicht damit umgehen kann, wenn einer wie Du "Themen etwas drastischer anspricht..."
"Wenn ich auf der Homepage unserer Lokalen Zeitung gehe und die Verbrechensmeldungen durchlese, lese ich fast immer dasselbe Täterprofil "südländisches Aussehen", "kurze schwarze gegeelte Haare", wenn ich Aufläufe vorm Gericht von den bekannten Rockerbanden sehe, sehe ich kaum noch Deutsche sondern Ausländer. Die größten Problembezirke jeder Stadt sind die, in denen fast ausschließlich Ausländer leben." Und natürlich ist das verallgemeinernd. Nur, weil Du den Eindruck hast, ist es halt nicht unbedingt wahr. Dass schlechtintegrierte Personen aus dem Ausland, die keine Stelle finden, tendenziell eher kriminell werden ist logisch. Genauso, wie Deutsche oder Schweizer, welche in der Gesellschaft keine Lebensbasis finden tendenziell eher kriminell werden. Wobei es natürlich auch eine Kriminalität des Wohlstands gibt und nur ist wird diese häufig weniger verfolgt oder angeprangert (Steuerflucht ist derzeit eine Ausnahme). Die Frage ist doch auch gar nicht unbedingt, ob es diese Probleme gibt, sondern, worin man mögliche Lösungswege sieht. Ich gebe Dir aber durchaus recht, dass keine Partei die Probleme richtig benennen will. Denn auch 'rechte Parteien', damit meine ich jetzt Parteien, welche die Migration restriktiver handhaben wollen, tun so, als hätten sie ein Lösungsrezept, welches aber das Problem nur schlimmer machen wird.
Migration bekämpfst Du nie und nimmer erfolgreich, indem Du einfach die Grenzen, so gut es geht, dicht machst. Wenn Du etwas gegen diese machen willst, musst Du Dich dafür einsetzen, dass das Wohlstandsgefälle abnimmt und die Menschen nicht um jeden Preis in die wohlhabende Welt kommen wollen. Und zu diesem Wohlstandsgefälle tragen wir über vielerlei Faktoren bei und profitieren davon. Wenn ein Mensch im seinem Heimatland keine Zukunftsperspektive hat, wird er aufbrechen und in andere Länder migrieren. Im Übrigen sind die Migrationsprobleme, die wir hier in Europa haben, ein Witz im Vergleich zur Migration, die sich in Afrika oder dem Nahen Osten selbst abspielt. Eine nationale Politik, die vor allem auf Abschirmung gegenüber Migrantinnen setzt, ist eine Politik, welche ins Verderben führt, da der Migrationsdruck nur immer weiter zunehmen wird und durch die Bekämpfung der Migration wird das Konfliktpotenzial zwischen den Nord und Süd ebenfalls ansteigen.