Clive77
Serial Watcher
Premium Cable: o.k., Dein Argument wäre also, dass die Sender ihr Programm mit Event-Ausstrahlungen verpulvern würden und dadurch entweder mehr Angebote bringen müssten oder eben mehr Wiederholungen.
Jetzt haben diese Kabelsender schon ohnehin kein großes Aufgebot an (neuen) Serien, bei HBO kann man die Dramen z.B. an einer Hand abzählen. Es muss folglich, um den Programmplan zu füllen, jetzt bereits viel anderer Content angeboten werden. Serien werden nach wie vor wöchentlich ausgestrahlt und die einzelnen Folgen über die Woche wiederholt. Diese wöchentliche Ausstrahlung ist aber traditionsbedingt und falls sich herausstellen sollte, dass der Zuschauer es gerne kompakter hätte - so wie Netlix es vormacht - spricht nichts dagegen, dass eine Staffel innerhalb weniger Tage ausgestrahlt und dafür länger wiederholt wird. Dass man dafür mehr Content braucht, ist nicht ganz richtig. Die Anzahl der Folgen = Sendestunden bleibt gleich. Es würde zwar komprimiert, was den Ausstrahlungszeitraum angeht, aber damit käme man eben dem Wunsch der Zuschauer nach.
Ich würde auch nicht annehmen, dass von heute auf morgen gleich alle Serien nur noch als Event ausgestrahlt werden. Das wird aber sicher bald mit vereinzelten Serien mal angetestet, wenn Netflix so weiter macht und sofern man wirklich dadurch als Pay-TV Sender unter Druck gerät. Mein Punkt wäre, dass die Option dafür besteht und den Sendern alle Möglichkeiten offen stehen, Serien als Event auszutesten.
Networks: Wie oben weiter schon angemerkt, sehe ich in Bezug auf Event-Angebote auch große Probleme, selbst wenn man die Sweep-Monate als solche betrachtet. Ich wollte nur deutlich machen, dass es bereits jetzt keine 25+ Folgen pro Staffel mehr gibt (was früher üblich war). Das Serienangebot ist größer geworden, die Staffeln kleiner und die Networks konzentrieren sich immer mehr auf die Sweeps. Bei den restlichen Monaten nimmt die Anzahl der Erstausstrahlungen weiter ab, Serien werden unterbrochen, stattdessen gibt es Wiederholungen. Während der Sweeps rührt man die Werbetrommel, es gibt oft namhafte Gastdarsteller in einzelnen Folgen oder die Haupthandlung wird besonders interessant gemacht/promotet. Der Konkurrenzkampf ist schon jetzt sehr groß und spitzt sich immer weiter zu. Und ja, ich glaube es wird sich auf die Sweeps zuspitzen und damit (im weitesten) Sinne auf wenige Monate pro Jahr beschränken - jedenfalls bei den Serien.
Zu den Kosten: Das war so gemeint: Warum außerhalb der Sweeps Erstausstrahlungen bringen (= mehr Folgen pro Staffel produzieren lassen), wenn ich die nicht unbedingt brauche? Habe ich mehr Folgen im Angebot und fülle die Zeiträume um die Sweeps ebenfalls, bringen die zwar auch Geld rein, sind aber weniger wichtig für meine Quoten und damit mein Geschäft - aus diesem Grund haben wir heute keine langen Staffeln mehr oder Serien, die durchgehend Woche für Woche ausgestrahlt werden bis die Staffel vorbei ist (jedenfalls bei den Networks).
Es ist zwar noch nicht so weit, dass nur zu den Sweeps neues Material gesendet wird, aber ich sehe einen (langsamen) Trend dahin. Dabei werden die Networks nie ein echtes Event-Programm auffahren können (das geht schon alleine wegen der begrenzten landesweiten Sendezeit nicht), sondern wohl eher bei "Event-Monaten" landen - so in etwa stelle ich mir das jedenfalls vor.
Kino: O.k., wenn die jetzige Schiene mit den Blockbustern weiter gefahren wird, ist Deine Prognose in der Tat eine logische Konsequenz. Und ich sehe (noch) keine Tendenzen, dass man wieder zu mehreren kleinen bis mittelgroßen Produktionen zurück fährt. Es wäre aber eine Option, der die Studios aus meiner Sicht nachgehen sollten. Die Zahl der Flops wird zunehmen, ist dieses Jahr offensichtlich schon groß. Als "normaldenkender" Mensch würde ich (falls ich Produzent wäre) daraus die Konsequenz ziehen, von der "größer höher besser" Schiene wieder runter zu gehen und das Geld für einen Blockbuster lieber in 2-3 Filme investieren. Ob das passieren wird? Kein Ahnung, aber ich hoffe es - und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Vielleicht wird der Trend da in der Tat den kleineren Kinos in die Hände spielen, wünschenswert wäre es:
Jetzt haben diese Kabelsender schon ohnehin kein großes Aufgebot an (neuen) Serien, bei HBO kann man die Dramen z.B. an einer Hand abzählen. Es muss folglich, um den Programmplan zu füllen, jetzt bereits viel anderer Content angeboten werden. Serien werden nach wie vor wöchentlich ausgestrahlt und die einzelnen Folgen über die Woche wiederholt. Diese wöchentliche Ausstrahlung ist aber traditionsbedingt und falls sich herausstellen sollte, dass der Zuschauer es gerne kompakter hätte - so wie Netlix es vormacht - spricht nichts dagegen, dass eine Staffel innerhalb weniger Tage ausgestrahlt und dafür länger wiederholt wird. Dass man dafür mehr Content braucht, ist nicht ganz richtig. Die Anzahl der Folgen = Sendestunden bleibt gleich. Es würde zwar komprimiert, was den Ausstrahlungszeitraum angeht, aber damit käme man eben dem Wunsch der Zuschauer nach.
Ich würde auch nicht annehmen, dass von heute auf morgen gleich alle Serien nur noch als Event ausgestrahlt werden. Das wird aber sicher bald mit vereinzelten Serien mal angetestet, wenn Netflix so weiter macht und sofern man wirklich dadurch als Pay-TV Sender unter Druck gerät. Mein Punkt wäre, dass die Option dafür besteht und den Sendern alle Möglichkeiten offen stehen, Serien als Event auszutesten.
Networks: Wie oben weiter schon angemerkt, sehe ich in Bezug auf Event-Angebote auch große Probleme, selbst wenn man die Sweep-Monate als solche betrachtet. Ich wollte nur deutlich machen, dass es bereits jetzt keine 25+ Folgen pro Staffel mehr gibt (was früher üblich war). Das Serienangebot ist größer geworden, die Staffeln kleiner und die Networks konzentrieren sich immer mehr auf die Sweeps. Bei den restlichen Monaten nimmt die Anzahl der Erstausstrahlungen weiter ab, Serien werden unterbrochen, stattdessen gibt es Wiederholungen. Während der Sweeps rührt man die Werbetrommel, es gibt oft namhafte Gastdarsteller in einzelnen Folgen oder die Haupthandlung wird besonders interessant gemacht/promotet. Der Konkurrenzkampf ist schon jetzt sehr groß und spitzt sich immer weiter zu. Und ja, ich glaube es wird sich auf die Sweeps zuspitzen und damit (im weitesten) Sinne auf wenige Monate pro Jahr beschränken - jedenfalls bei den Serien.
Zu den Kosten: Das war so gemeint: Warum außerhalb der Sweeps Erstausstrahlungen bringen (= mehr Folgen pro Staffel produzieren lassen), wenn ich die nicht unbedingt brauche? Habe ich mehr Folgen im Angebot und fülle die Zeiträume um die Sweeps ebenfalls, bringen die zwar auch Geld rein, sind aber weniger wichtig für meine Quoten und damit mein Geschäft - aus diesem Grund haben wir heute keine langen Staffeln mehr oder Serien, die durchgehend Woche für Woche ausgestrahlt werden bis die Staffel vorbei ist (jedenfalls bei den Networks).
Es ist zwar noch nicht so weit, dass nur zu den Sweeps neues Material gesendet wird, aber ich sehe einen (langsamen) Trend dahin. Dabei werden die Networks nie ein echtes Event-Programm auffahren können (das geht schon alleine wegen der begrenzten landesweiten Sendezeit nicht), sondern wohl eher bei "Event-Monaten" landen - so in etwa stelle ich mir das jedenfalls vor.
Kino: O.k., wenn die jetzige Schiene mit den Blockbustern weiter gefahren wird, ist Deine Prognose in der Tat eine logische Konsequenz. Und ich sehe (noch) keine Tendenzen, dass man wieder zu mehreren kleinen bis mittelgroßen Produktionen zurück fährt. Es wäre aber eine Option, der die Studios aus meiner Sicht nachgehen sollten. Die Zahl der Flops wird zunehmen, ist dieses Jahr offensichtlich schon groß. Als "normaldenkender" Mensch würde ich (falls ich Produzent wäre) daraus die Konsequenz ziehen, von der "größer höher besser" Schiene wieder runter zu gehen und das Geld für einen Blockbuster lieber in 2-3 Filme investieren. Ob das passieren wird? Kein Ahnung, aber ich hoffe es - und die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt.
Das würde ich so unterschreiben.Einerseits ja, andererseits sehe ich Tendenzen, die mir nicht gefallen. Also zuerst einmal sind mir die Marvel-Blockbuster mit die liebsten. Die sind professionell aber auch mit Herz gemacht, sie greifen auf die richtigen Schauspieler zurück und verkaufen ein Gesamtpaket,. das gefällt mir. Allerdings sehe ich auch, dass sie sich in meinen Augen zu stark auf den „Schwanzvergleich“ einlassen, und Filme aufblasen, die es gar nicht nötig haben. Wie gesagt sah ich „Iron Man 3“ und das Finale langweilte mich in seiner epischen Breite und Aneinanderreihung von SFX recht schnell. War der erste Film eine kleine Sensation, weil er so aufwändig war? Ich denke nicht. Der war ein Knaller, weil er einerseits den Spagat schaffte, den Stoff ernst zu nehmen, sich aber andererseits auch nicht zu wichtig zu nehmen. Zudem punktete er mit RDJ und in der ersten Hälfte passierte eigentlich nichts, weil die Figuren vorgestellt wurden. Daher ist das immer noch mein Favorit. Ich erkenne mittlerweile ein Marvel-Schema F. Noch kriegen sie immer die Kurve, weil da zu fähige Leute am Ruder sitzen und die Schauspieler zu gut sind, aber in meinen Augen verblasst die ursprüngliche Frische mittlerweile. Marvel hat immer spektakuläre Besetzungen gehabt. es war ein Risiko RDJ zu besetzen, es war ein Risiko Edward Norton zu nehmen, es war ein Risiko Brannagh die Regie zu übertragen. Mir fehlen da mittlerweile die Reizpunkte, überraschende Coups und Leute, die eben wieder anders an die Filme herangehen, als man es von Marvel gewöhnt ist, damit die Routine durchbrochen wird. Und ich sehe da keine Besserung in Sicht. Aber nochmal: Die machen ihre Sache gut, aber wie waren vor ein paar Jahren besser und mutiger.
Ja, klingt logisch (vor allem das Argument mit der Zielgruppe, was ich in der Tat außer Acht gelassen habe). Auch hier bleibt nur die Hoffnung, dass "irgendwann" die Einsicht kommt, dass ein Kinobesucher nicht jeden Blockbuster mitnimmt, weil der Besuch einfach zu teuer geworden ist. Man könnte hier ähnlich argumentieren, wie oben: Weniger Blockbuster, mehr günstiger produzierte Filme zu humanen Preisen anbieten. Aber den Betreibern sind da oft die Hände gebunden - man muss bringen, was man bekommt; die Kinos wurden aufgerüstet, damit man Filme auch in 3D oder 48 fps zeigen kann - die Kosten müssen wieder reingeholt werden und ist der Preis erst einmal hoch, schraubt man auch nicht wieder zurück. Die werden es sehr schwer haben, Kinobesuche wieder attraktiver zu gestalten.Ich sehe da aber mittlerweile ein Ende der Fahnenstange erreicht und glaube, dass die Preise auch mit ein Grund sind, warum die eigentlich jüngere Zielgruppe weniger ins Kino geht. Und man muss eben auch hinterfragen, warum Preise steigen. 3D wird mir aufgezwungen, manche Filme laufen nur in Schnick-Schnack-Sälen, die ich nicht zwangsläufig brauche und am Ende des Tages müssen die Studios ohnehin mehr verdienen, weil sich sonst ihre schweineteuren Filme nicht mehr rentieren.
Vielleicht wird der Trend da in der Tat den kleineren Kinos in die Hände spielen, wünschenswert wäre es:
Ich frage mich ohnehin, weshalb es diese Dinge nicht so oft gibt. Meist muss man ja danach suchen oder bekommt es nur durch Zufall mit, wenn es sowas überhaupt mal gibt.Bringt kleinere Filme, bringt ältere Filme, ladet zu Diskussionsrunden ein, macht Themenabende.