Revolvermann schrieb:
Batman als auch Superman funktionieren in diesem Universum für mich besser denn je.
Es ist klar, dass es deine Meinung ist. Aber ich musste das jetzt einfach ergänzen. Der Satz einfach so schmerzt nämlich ziemlich stark
Und nochmal: Warum sehen viele das so schwarz/weiß? Warum heißt es, dass jeder, der mit Snyders Superman nichts anfangen kann, unbedingt die Donner-Variante haben wollen würde? Das sind zwei sehr krasse Extreme einer Linie. Und ich glaube, ein Superman, der sich irgendwo in der Mitte dieser Linie aufhält, wäre topp. (Und ich glaube, Vaughn würde hier sicher eine interessante Herangehensweise zwischen den Extremen finden!) Denn mit Donners Superman-Inkarnation könnte ich heutzutage auch nichts mehr anfangen, Singers Superman Returns war ziemlich langweiliger Müll. Schick anzusehen, aber langweiliger Müll. "Man of Steel" war in meinen Augen deutlich besser, wobei der auch noch nicht das große Charakterisierungsproblem seiner Hauptfigur hatte.
Und Snyder bringt keineswegs den Horroraspekt von Batman bei "BvS" hinein. Sein Ziel ist es, einen gebrochenen Bruce Wayne / Batman zu zeigen, der an gewissen Schicksalsschlägen zerbrochen ist. Blind vor Wut überschreitet er ziellos die Regeln, die er sich eigentlich mal aufgebürdet hat. Problem: Die Narration will uns das zwar in einigen Dialogen weismachen. Visuell zeigt und Snyder aber: Schau mal, wie geil dieser Batman ist. Passt nicht. Zumal bleibt für viele Uneingeweihte auch zu vieles im Dunkeln, weswegen die Allgemeinheit denkt: Geilst, Batman ist jetzt voll die geile Killersau - Die Idee des gebrochenen, Grenzen überschreitenden Batman war gut. Die Umsetzung schlecht bzw unpassend. Snyder kann coole Bilder, aber leider keine zum Inhalt passenden. Genau wie die Martha-Szene auch gut gemeint war. Denn was dahinter steckte und was man uns damit sagen wollte, war gut! Die Art, wie es inszeniert wurde, unfreiwillig komisch.
Jede Sekunde, in der Batman in Nolans "Batman Begins" auftauchte, war wirkungsvoller und hatte mehr mit Psycho-Horror zu tun, als das, was Snyder da tut. Snyder lässt es so aussehen als ob. Nolan hingegen ging wirklich in die Tiefe.
Dass es mit "Justice League" nun aber eher in Richtung Sprücheklopfer-Batman gehen könnte, finde ich auch nicht angebracht. Aber danach nimmt sich ja Matt Reeves dieser Batman-Inkarnation an. Ich habe noch große Hoffnungen!