Hhmmm....mal gucken, was mir so erwähnenswertes zum Film einfällt.
Mir hat die überwiegende Anzahl der Figuren und deren Darstellung (durch die Schauspieler) gut bis sehr gut gefallen.
Ausnahmen wären Hux, der definitiv zu albern präsentiert wird, DJ, für den Del Toro ganz schön verschenkt war (der AT ST hätte von ihm statt von BB8 gesteuert werden sollen - ist ja nicht so, dass es diesen zusätzlichen Lacher gebraucht hätte) und in gewissem Grade auch Phasma, die gerne mal den Helm hätte abnehmen und insgesamt mehr Screentime hätte haben können. Auch wenn es unlogisch wäre, wenn sie den Sturz überlebt hat, könnte ich darüber hinwegsehen.
Richtig gut haben mir Kylo, Rey, Leia und Luke gefallen.
Zur Optik gibt's nicht viel zu sagen, nur dass der Film von vorn bis hinten gut aussah.
Die Kämpfe waren hier überwiegend vielleicht nicht so spektakulär wie in manchen früheren Star Wars Filmen, haben mir aber wieder durchweg gefallen.
Allen voran natürlich der Kampf der Roten Garde gegen Rey und Kylo. Aber auch den kurzen Kampf Rey gegen Luke, den Kampf zwischen Finn und Phasma und den Kampf Kylo gegen Luke fand ich klasse.
Was den Humor angeht, so fand ich den insgesamt angemessen. Es gab da zwar auch Ausreißer, die nicht unbedingt hätten sein müssen, so wie einige Szenen mit Hux und BB8, aber die waren verschmerzbar. Sehr gut fand ich die Porgs und die Caretaker. Kein blödes geplapper wie bei Jar Jar. Sie sind überwiegend einfach nur da und sorgen für ein lächeln oder gar ein Lachen.
Zur Handlung (und diversen hier erwähnten Kritikpunkten)
Finn und Rose
Ja, Finns und Roses Nebenhandlung hat am Ende nirgendwo so richtig hingeführt und statt sie alternativ in der vorhandenen Handlung auf dem Schiff rumhocken zu lassen, hätte man sich sicher was anderes ausdenken können, bei dem sie was anständiges zu tun gehabt hätten. Dennoch fand ich das nicht so wild. Denn a) haben sie ja dennoch ein kleines Abenteuer erlebt, welches b) ja auch durchaus zum Erfolg hätte führen können. Und c) hätte die Neue Ordnung ohne diese Nebenhandlung nie von den getarnten Schiffen erfahren.
A pro po Neue Ordnung und deren Bedrohlichkeit. Wie sah das denn in der alten Trilogie aus? Da haben die doch auch ständig daneben geschossen und keiner, der mal gefangen genommen wurde, wirkte allzu besorgt. Da wurden dann eher noch Sprüche gerissen. Und denken wir mal daran, wie die Sturmtruppler sich gegen die Ewoks teilweise geschlagen habe. Ich würde sagen, die waren zu Zeiten von Episode III zuletzt bedrohlich.
Leia, Holdo und Poe
Dieser Handlungsstrang war doch recht spannend präsentiert. Wie da die Begleitschiffe wegfielen, der Streit zwischen Poe und Holdo, Poes Meuterei, dann ganz überraschend Leias Schuss auf Poe, schließlich die Flucht in den Kapseln und der Abschuss des größten Teils davon. Ich würde sagen, dass Poe hier und später unten auf dem Planeten schon eine gewisse Entwicklung durchgemacht hat, weil er gesehen hat, dass es nicht immer nur den Angriff gibt. Dass die Bomben im All fallen ist natürlich unlogisch, aber darüber kann ich bei einem Star Wars Film ganz gut hinwegsehen.
Leias Freiflug fand ich gut. Wenn Jedis Dinge zu sich heranziehen können, warum sollen sie sich selbst nicht an Dinge ranziehen können? Gerade im Weltraum, wo es ja keinen Luftwiderstand gibt, der sie bremsen könnte. Und Holdo fand ich durchaus sympathisch, so dass es mir schon etwas leid tat, dass sie sich (so oder so) opfern musste.
Was ich bei diesem Handlungsstrang noch unlogisch fand - komisch dass das, wenn ich nichts überlesen habe, noch keiner erwähnt hat - war dass Holdo Poe nicht einfach über die Pläne informiert. Zu seinem kleinen Aufstand wäre es dann gar nicht gekommen.
Zur Frage, warum der Widerstand nicht öfter solche Kamikaze-Angriffe startet: In der Regel kann man nicht voraussehen, wann die Neue Ordnung wo auftaucht, also kann man auch nicht geplant nur ein Besatzungsmitglied an Bord haben. Da werden immer Dutzende, wenn nicht gar hunderte auf einem Schiff sein. Und die opfert man nicht mal eben so.
Rey, Kylo und Luke
Ohne Frage der beste der Handlungsstränge. Wieso das Training so bemängelt wird, kann ich nicht nachvollziehen. Zum einen hatte Rey so schon ordentlich was drauf und zum anderen ist sie doch abgereist, um Kylo zu bekehren, bevor die mit dem Training richtig fertig geworden sind. Natürlich gab es da unter diesen Umständen jetzt nicht so viel Training wie bei Luke seinerzeit.
Und den Ablauf vom ersten Gegenüberstehen bis zu Reys Abreise bzw. bis zum brennenden Busch äh Baum, die Chemie zwischen Rey und Luke. Einfach schön wie man sieht, wie sehr es an Luke nagt, was mit Kylo passiert ist. Wie er der Macht und den Jedi abgeschworen hat und eigentlich nie wieder etwas damit zu tun haben will.
Dann die Rückblenden: Erst Luke, der erzählt, wie sich Kylo von den Jedi abgewandt hat, aus Scham dabei aber einen wichtigen Teil auslässt. Dann Kylo, der diesen ausgelassenen Teil aus seiner Sicht erzählt. Und schließlich nochmal Luke, der uns zeigt, welchem Irrtum Kylo dabei erlegen ist und wie das zu etwas schrecklichem geführt hat.
Der Wurf des Lichtschwerts über die Schulter mag etwas albern gewesen sein, passte zu diesem Luke aber ganz gut.
Gut, der Part mit den Spiegeln war nicht annähernd so gut, wie Lukes Begegnung mit seiner dunklen Seite in Das Imperium schlägt zurück.
Reys und Kylos Unterhaltungen, wie sie sich langsam näher kommen, die Beinahe-Exekution des einen an der anderen, der gemeinsame Kampf, Kylos Angebot, das Kräftemessen.....auch wenn Rey einfach viel zu Gut rüberkommt, hatte ich dennoch etwas Sorge, sie würde zur dunklen Seite wechseln. Dass Kylo Snoke bereits im zweiten Teil der Trilogie tötet, hätte ich nicht gedacht. Während er es vorbereitet hat, hab ich die ganze Zeit gedacht, dass Snoke es doch noch rechtzeitig merkt. Aber offensichtlich konnte Kylo seine Absichten vor ihm verbergen. Eine von zwei großen Überraschungen des Films.
Dass Snoke keine Hintergrundgeschichte bekommen hat, finde ich nicht weiter wild. So wie ich es sehe, lief es doch von Anfang an auf Kylo als Hauptbösewicht hinaus.
Die zweite große Überraschung war dann natürlich Lukes Projektion. Wäre niemals auf die Idee gekommen, er könnte nicht vor Ort sein. Zumal er ja genug Zeit gehabt hätte, um dorthin zu kommen. Ich dachte eher, dass er bereits vorher gestorben ist und seinen Geist real erscheinen lassen kann, als Kylos Lichtschwert durch ihn durchging.
Sorry aber bei "Empire strikes back" gab es wenigstens noch eine Flotte, eine Infrastruktur, Leute, Waffen, Ressourcen, einen Platz wohin sie gehen konnten aber sie haben nur noch den Falcon und gefühlt 40 Leute. Die Rebelllen sind keine Widerstandsgruppe wie die Resistance in Frankreich des 2. WK. Sie sind eine Armee und diese wurde komplett aufgerieben. Der Begriff Resistance hat schon in Episode 7 keinen Sinn mehr ergeben und jetzt ist sie praktisch vorbei.
Sie haben doch gesagt, dass sie der Funken sind, der den Widerstand entfachen wird. Unter normalen Umständen wäre das vielleicht quatsch. Aber wir sind hier in einem fiktivem Universum.....und wir wissen alle, dass in Episode IX der Widerstand wieder deutlich stärker sein wird.
- Die Kanone auf dem Planeten und so ziemlich alles drumherum... Ätzend! Warum konnte ein Sternenzerstörer nicht einfach über dem Ding schweben und es von oben zusammenschießen? In Rogue One haben wir doch schon gesehen das die das können.
Nujoa....die Sternzerstörer sahen nicht mehr allzu gut aus. Vielleicht können sie ihre eigenen Waffensysteme nicht mehr abfeuern.
Aufgrund einiger kleiner Dinge, würde ich dem Film 8/10 Porgs geben.
Was Episode IX angeht:
Es wurde ja gesagt, dass Kylo ein paar Schüler mitgenommen, den Rest getötet und und die Akademie in Brand gesetzt hat.
Vielleicht werden die, die er mitgenommen hat, hier als seine Helfer auftreten (oder wurde zu derem weiteren Schicksal in Erwachen der Macht etwas gesagt?). Würde mir jedenfalls gefallen, noch ein paar mehr Lichtschwertkämpfer zu sehen.