Vor ein paar Tagen habe ich Arkham Origins zum dritten mal beendet, inkl. dem Cold Cold Heart DLC und ich mag gerne nochmal ein paar Worte dazu schreiben, denn ich denke, dass viele das Spiel links liegen lassen, weil kein Rocksteady drauf steht.
Zumindest war das der Hauptgrund, dem ich im Netz dazu gefunden habe, mal abgesehen von dem gebashe bzgl. Technischer Probleme zum Start (...nicht wahr, Arkham Knight?).
Wie schon vorher geschrieben, ist die Geschichte von Origins die erste Nacht, in der Batman sich wirklich der Öffentlichkeit in Gotham zeigt. Vorher war er nur ein Gerücht, aber nach dieser Weihnachtsnacht existiert er wirklich in Gotham.
Dass es die Anfänge sind, spiegeln sich deutlich in Bruce/Batmans Verhalten wieder. Er ist roh, übertreibt es oft mit der Gewalt ggü. den Gaunern und lässt auch mal einen hitzköpfigen Spruch über die Lippen, was man vom älteren Batman aus Asylum und City bisher nicht kannte.
Einige Leute im Netz haben gesagt, dass die Autoren Batman nicht verstanden hätten, weil er eben so übermütig an die Sache rangeht. Irgendwie scheinen die aber auch vergessen zu haben, was die Geschichte eigentlich erzählt.
Es geht um eine Nacht, die Batman bzw. Bruce Wayne für die kommenden Jahre prägen wird. Er wird mit Auftragskillern konfrontiert, die ihn töten wollen und dann gibt es noch das erste Zusammentreffen mit dem Joker, worauf er absolut nicht vorbereitet war.
Toll ist, wie Origins nicht nur die Entstehung von Batman schildert, sondern auch Hintergründe und Motivationen von vielen Schurken aus den Vorgängern erzählt. Speziell Bane hat hier eine größere Rolle und bringt der Geschichte ziemlichen Tiefgang, den man von anderen Batman Interpretationen vermisst.
Bane ist einer der wenigen Personen, die herausgefunden haben, wer Batman ist. So auch in Origins, was zu einer Reihe von Szenen führt, die man in den Rocksteady Spielen (und auch den hochgelobten Nolan Filmen) durchaus vermisst.
Teil 1
Teil 2
Teil 3
Dafür muss man das Spiel und die Autoren einfach loben, hier wusste man nämlich ganz genau, wie man mit den Figuren, die Comic Hintergründe usw. umzugehen hat und was man tolles daraus machen kann.
Das Gameplay hat ebenfalls ein paar Kniffe mehr bekommen, die der Story geschuldet sind, finde ich.
Batman kann bspw. nicht mehr Schläge kontern, die direkt von hinten auf ihn kommen. Einerseits etwa störend, wenn der Combozähler gut dabei ist, aber ich denke, wenn er noch nicht so trainiert ist und keine geschärften Sinne hat...why not? Lausig, aber okay.
Außerdem ist der Kampf an sich deutlich knackiger als in den beiden Vorgängern, was grade im hohen Schwierigkeitsgrad richtig Spaß macht. Denn dann lohnen sich Combo-Attacken und Ausrüstungsangriffe so richtig, und man bekommt ein Spektakel geboten, dass man selten in Spielen erlebt.
Von der technischen Seite her ist das Spiel inzwischen in einem absoluten Top Zustand. Ich hab es als Abwärtskompatiblen Titel auf der One gespielt und es läuft absolut flüssig. Kein Stottern, keine Ruckler, kein nerviges einfrieren beim Gleiten. Außerdem wurde nochmal ein wenig an der Grafik geschraubt. Nicht viel, eher subtile Sachen, aber es sieht im direkten Vergleich besser aus, als auf der 360.
(Ähnliches wurde schon mit Mass Effect und Red Dead Redemption gemacht.)
Und Hut ab vor der Musik. Der Soundtrack ist über allen Dingen erhaben und unterstreicht das Spiel perfekt.
Arkham Origins Soundtrack
Wer bei dem Spiel immer noch sagt: Ohne Rocksteady - ohne mich ist einfach selber Schuld. Es ist eines der besten Arkham Spiele und wischt mit City locker den Boden auf.