Pressesprecher Woodstock betritt den dicht gefüllten Saal. Dutzende Reporter stehen in dem weiten Saal und schießen ununterbrochen Fotos. Woodstock ist etwas geblendet aber als Profi, mit genau 19 Stunden Arbeitserfahrung kann er damit kompetent umgehen und seine furchtbaren, lähmenden Versangensängste unter Kontrolle bringen.
"Herr Woodstock sie müssen hinter ihrer Sekretärin vorkommen."
"Sie können mich doch gar nicht sehen."
"Die Frau ist zwei Köpfe kleiner als sie."
"Nur wenn man genau hinguckt."
"Sie Scherzbold, jetzt kommen sie schon."
"Na gut."
Woodstock setzt sich an seinen Platz in der Mitte des Podiums. Hinter ihm sitzt seine Sekretärin, links und rechts neben ihm dunkle, furchterregende Gestalten in Anzügen. Grau, leblos und seelenlos.
"Hallo Woody"
"Hallo Marie, wie gehts den Kindern?"
"Sehr gut. Elisabeth bekommt nun Zähne."
"Oh wie schön."
Schlimme Gestalten ohne Freude im Leben.
"Herr Woodstock können wir nun endlich beginnen?" Fragt einer der Reporter.
"Ja, natürlich. Ich möchte nur kurz eine Erklärung abgeben und danach können Sie noch zwei Fragen stellen."
Alle Reporter heben die Hände und fangen an zu sprechen. Woodstock springt vor Schreck unter den Tisch. Die Skeretärin folgt ihm. Leider Gottes, haben hat er das Mikrofon mitgerissen.
"Ich lobe Ihre Initiative aber Sie haben die Situation gerade falsch gelesen Frau Höcker aber vielleicht spä..."
"Das überhör ich mal. Chef, kommen Sie sofort wieder hoch."
"Will nicht."
"Das wird nicht so schlimm."
"Wissen Sie eigentlich das ich ganz furchtbare Angst vor öffentlichem Sprechen habe?"
"Was?"
"Ja."
"Wie sind Sie dann Pressesprecher geworden?"
"Was weiß ich? Ich döse in den Meetings nur und spiele Angrybirds. Ich weiß ich nicht mal was wir herstellen.... Stellen wir überhaupt was her? Was machen wir hier? Ich habe erst kürzlich Formulare unterschrieben, welche den Mond und fünf Gänse betroffen haben. Ich habe keine Ahnung was wir hier tun."
"Das war nur ein Standard A7 Gans-Mond Fomular."
"Ein was?"
"Das wird schon nicht so schlimm. Nun kommen sie vor!"
"Glauben Sie?"
"Natürlich."
"Na gut."
Woodstock kommt wieder hoch. Die Sekretärin auch.
Er stellt das Mikrofon wieder auf, wischt sich den Schweiß von der Stirn und spricht in das Mikrofon.
"Um...um 20.00 Uhr wird um den Ausschluss des Vorstandsmitglieds...oder so... Manny abgestimmt. Jeder im Vorstand hat nur eine Stimme und es wird 51 % der Stimmen benötigt um ihn loszuwer... Ich meine, ihn der Firma zu verweisen, sofern man sich dazu entschließt. Kann ja auch anders kommen, oder? Genau."
Er räuspert sich. Das lief ja ganz gut. Die Journalisten sind still und machen sich Notizen. VIelleicht wird es ja doch klappen.
"Nun Ihre zwei Fragen."
"Herr Woodstock, Herr Woodstock."
"Ja, der aufdringliche Herr in der Mitte." Bestimmt Woodstock zuversichtlich.
"Stimmt es, dass BG-Corp verantwortlich ist für die Auslöschung drei afirkanischer Dörfer und den Verkauf serbischer Kinder an chinesische Mütter? Und was sagen sie zu den Anschuldigungen, dass die Unteseebohrungen im Jahre 2011 möglicherweise für das Erdbeben in Japan verantwortlich waren, welches einen fürchterlichen Tsunami auslöste und die Atom-Katastrophe im AKW Fukushima zur Folge hatte, dessen Sicherheitssystem übrigens von BG-Corp entwickelt wurden?"
Woodstocks Gesicht ist wie eingefroren.
"Das wars für heute." Woodstock packt zusammen und steht auf.
"Sie haben gesagt, dass sie zwei Fragen beantworten!"
"Ich haben gesagt Sie dürfen Sie stellen, von antworten habe ich nie was gesagt."
Woodstock rennt geht aus dem Saal, seine Sekretärin sprintet hinterher.