Gestern war ich nun im Kino und kam, leider wie erwartet, ernüchtert wieder heraus.
Anstatt eine Adaption oder Fortsetzung der Saga zu zeigen, bekommt man hier eine 90 minütige Light Version bzw. Abwandlung der Bücher präsentiert, die es nicht einmal ansatzweise schafft, die epische Welt von Roland interessant rüberzubringen.
Man bekommt zwar ab und zu ein paar Schnipsel serviert, warum in einem tristen Quasi Fantasy Setting auf einmal Maschinen rumstehen, aber als Erklärung muss ein geschwindes "die Welt hat ich weiterbewegt" reichen, ein Zitat aus den Büchern zwar, aber man bekommt im Laufe des Films einfach nicht mehr serviert.
Die ganze Mythologie der Revolvermänner wird auch gar nicht versucht zu erklären, überhaupt sieht man dass die Macher jegliche Vision vermissen lassen, der Film wirkt wie ein 0815 Reißbrettvariante von Kings Büchern, mit gelegentlichen Zitaten und übernommenen Bildern. Die uninspirierte Regie hilft da auch nicht sehr viel, die Macher schaffen es sogar, den epischen Anfangssatz der Bücher total lieblos mitten in Film zu platzieren, ohne irgendeinen Sinn.
Überhaupt nehm ich Idris Elba den getriebenen Revolvermann nicht wirklich ab, er ist zwar an sich ein recht charismatischer Typ, aber irgendwie strahlte er für mich nicht diese Präsenz aus, die es für die Figur braucht.
Da macht McConaughey seine Sache noch besser, auch wenn ihm das Drehbuch, bis auf ein paar gelegentliche Bestrafung für div. Handlanger und Passanten, nicht viel gibt.
Das hört sich jetzt alles sehr negativ an, aber nach soviel Jahren Wartezeit darf man sich schon mehr erwarten als dieses fade Fantasyfilmchen.
Für Kinogänger, die die Bücher nicht kennen, mag der Streifen vielleicht interessanter wirken, nach dem Kinobesuch würde mich eine Prequel Serie aber auch nicht wirklich reizen..