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Statussymbol.
Hätte er noch ein kleines bisschen Würde, dort wo eigentlich sein Rückrat sein sollte, dann würde er heute zurück treten. Ist aber zu bezweifeln.
nebomb schrieb:http://www.bild.de/newsticker-meldungen/home/15-wulff-21921288.bild.html
Das sagt doch alles..... Hätte Wulff Anstand, wäre er gestern zurückgetreten. Aber das zeigt nun mal das Bild eines deutschen Politikers. Das schlimmste ist, das das Amt des Bundespräsidenten mit jedem weiteren Tag weiter beschmutzt wird
General_Lee schrieb:Möchte hier mal eben ein vielleicht nicht ganz so prägnantes Ereignis ansprechen. Merkel hat mit Kasachstan ein Rohstoffabkommen geschlossen, dass Deutschland den Zugang zu den "seltenen Erden" des Landes gewährt. Im Gegenzug dazu wird Kasachstan bei der Industrialisierung unterstützt.
http://www.focus.de/politik/weitere...chert-sich-wichtige-rohstoffe_aid_712114.html
Was mich stört ist die harsche Kritik von Opposition und Menschenrechtsorganisationen. Vielleicht mag in Kasachstan was Menschenrechte anbelangt nicht sonderlich weit entwickelt sein, aber ist das denn ein Grund, von dort keine Rohstoffe zu beziehen?
General_Lee schrieb:Ich zitiere mal ein Zitat aus dem Artikel, es stammt ursprünglich - wie könnte es anders sein - von einer Grünen.
„Statt Wertepolitik betreibt Schwarz-Gelb einseitig Rohstoffsicherung für die deutsche Wirtschaft“...
Ich frage mich manchmal, ob solche Leute in der selben Welt leben wie ich? Natürlich sollte eines unser höchsten Ziele auf Erden sein, die deutsche Wirtschaft in eine gute und konkurrenzfähige Lage zu bringen! Was ist denn daran bitte verwerflich? Unser aller Wohlstand hängt schließlich daran! Sollen wir darauf verzichten, nur weil in Kazachstan im Dezember 17 streikende Arbeiter umgebracht worden? Sind wir jetzt die neue "world police"? Mir macht das nur insofern Angst, weil mit ziemlicher Wahrscheinlichkeit nach der nächsten Bundestagswahl die Grünen wieder einen Teil der Regierung bilden werden. Und durch Bäume kuscheln und seinen Namen tanzen hat man leider noch keine Wirtschaftskrise bewältigt.
Was haltet ihr denn davon?
Das ist definitiv ein Argument. Allerdings ist es nicht so, dass Kasachstan froh ist, dass Zeug endlich an uns los zu werden. Die seltenen Erden sind wie der Name schon sagt selten. Da reißen sich alle Industrieländer der Welt darum, deshalb können wir froh sein uns jetzt Kasachstan als Partner in der Beziehung zu sichern. Deutschland ist nunmal als ressourcenarmes aber hoch industrialisiertes Land von einem zuverlässigen Import von Rohstoffen abhängig. Merkel hat ja vom Präsidenten des Landes eine lückenlose Aufklärung der Geschehnisse gefordert, allerdings kam das für mich eher so rüber wie "es wird von uns erwartet da was zu sagen, also sage ich es mal". Ich würde deshalb so argumentieren, dass wir indirekt zu einer Verbesserung der Situation dort beitragen indem wir dem Land beim Ausbau der Industrie helfen. Wenn es dort unten besser läuft werden hoffentlich auch die Arbeitsbedingungen besser und Bergleute müssen nicht mehr demonstrieren oder erschossen werden. Genau das tun wir, wir helfen dem Land allgemein auf die Sprünge, das innenpolitische muss in meinen Augen aber von selbst kommen. Wir können uns nicht in die Politik aller Länder der Welt einmischen, nur weil dort nicht alles so läuft wie bei uns. Industrieabkommen und ein paar mahnende Worte... in meinen Augen muss das genügen, den Rest muss das Land auch so packen.Woodstock schrieb:Ich könnte es akzeptieren wenn sie daran arbeiten die Zustände in dem Land zu verbessern. Wir kaufen eure Rohstoffe aber nur wenn ihr bei euch folgendes ändert. Später könnte man sagen, wir können nicht mehr bedenkenlos bei euch kaufen bevor ihr nicht das macht oder ändert da was oder lasst das besser und wir zahlen vielleicht ein bißchen mehr.
Dieses Argument liebe ich immer In Zeiten von Internet, Düsenjets und Lasertechnologie denken viele Leute, es sei möglich mit genug Geld und Aufwand alles zu Erfinden. Woodstock glaub mir, es wird mit Sicherheit mit Hochdruck an allen Ecken und Enden geforscht, aber wenn der Wind nunmal nicht an 365 Tagen bläst und die Sonne nicht 24h scheint gibt es einfach keine Möglichkeit, kurzfristig Kohle und Atomstrom zu ersetzen. Ähnlich ist es sicher mit den seltenen Erden. Diese werden in so vielen verschiedenen Branchen und High-Tech Industriezweigen benötigt und ich bin mir sicher jedes dieser (finanzstarken) Unternehmen sucht nach Alternativen. Wenn es diese gibt werden sie auch gefunden, früher oder später. Bisher scheint das aber noch nicht der Fall zu sein, deshalb dürfen wir nicht in "könnte" oder "wäre" Szenarien leben, wir müssen uns auf die Aufgaben konzentrieren die im Moment vor uns liegen.Woodstock schrieb:Man sollte das Geld eher dazu verwenden tatsächliche Alternativen zu entwickeln die uns nicht dazu zwingen solche zwielichtigen Geschäftsbeziehungen einzugehen. Ich hoffe ehrlich gesagt das die Grünen daran was ändern sollten sie wieder in der Regierung mitmischen dürfen.
Die Sonne scheint 24 Stunden, nur nicht immer bei uns Ne, ich verstehe, was du meinst, aber soweit ich weiß, nutzen wir noch nicht 100% der Sonnen- und Windenergie, die wir zur Verfügung haben. Es können noch Geräte erfunden werden, die diese Energie besser/effektiver absorbieren/speichern können. Da ist noch etwas Luft nach oben, denke ich. Und in 100 Jahren werden wir vielleicht die kalte Fusion beherrschen, aber das ist Zukunftsmusik.General_Lee schrieb:Dieses Argument liebe ich immer In Zeiten von Internet, Düsenjets und Lasertechnologie denken viele Leute, es sei möglich mit genug Geld und Aufwand alles zu Erfinden. Woodstock glaub mir, es wird mit Sicherheit mit Hochdruck an allen Ecken und Enden geforscht, aber wenn der Wind nunmal nicht an 365 Tagen bläst und die Sonne nicht 24h scheint gibt es einfach keine Möglichkeit, kurzfristig Kohle und Atomstrom zu ersetzen.Woodstock schrieb:Man sollte das Geld eher dazu verwenden tatsächliche Alternativen zu entwickeln die uns nicht dazu zwingen solche zwielichtigen Geschäftsbeziehungen einzugehen. Ich hoffe ehrlich gesagt das die Grünen daran was ändern sollten sie wieder in der Regierung mitmischen dürfen.
Wenn die Lager entsprechend gesichert sind ist das schon ne Möglichkeit. Das hoch-radioaktive Zeug, das Millionen Jahre lang strahlt ist übrigens ein relativer kleiner Teil des Atommülls. Das meiste, was in den berühmten gelben Fässern lauert ist schwach bis garnicht radioaktiv. Das sind dann Handschue, Mäntel, Schutzbrillen usw. mit denen im AKW gearbeitet wurde. Das meiste davon hat garkeine bis wenige leicht radioaktive Partikel an sich. War selber schon im inneren Bereich eines AKW und mussten auf dem Rückweg durch zwei Strahlenscannern.... bei beiden wurde keine Belastung festgestellt. Trotzdem kam das Zeug wie Überschuhe usw. in die nukleare "gelbe Tonne".endlager gibt es nicht. das wort alleine täuscht schon. das zeug strahlt millionen jahre lang und verunreinigt den boden und das wasser. der mensch betrügt sich selbst, wenn das zeug im boden einschließt und nach dem motto handelt: aus den augen aus dem sinn.
ich bin ja auch nicht der meinung, dass jetzt von heute auf morgen alles auf ökostrom gepolt werden muss. es geht mir um einen wandlungsprozess. keine neuen atommeiler bauen, die foschung nach alternativer energiegewinnung intensivieren und nach und nach komplett aus der atomenergie aussteigen.
Was willst du damit bezwecken? Die Haushalte machen gerade mal ein knappes drittel des Stromverbrauchs in Deutschland aus. Der Rest entfällt auf Verkehr und Industrie. Da kannst du dir noch so viele Energiesparlampen einbauen, bezwecken wirst du damit wenig. Versteh mich nicht falsch, es ist absolut richtig und wichtig die Energieeffizienz in allen Sektoren zu erhöhen. Ich verdiene damit in Zukunft mein Brot als Ingenieur für Energietechnik, aber alleine damit wirst du an der momentanen Situation nichts ändern, da weltweit der Energiebedarf rapide ansteigt. Mit unseren Effizienzmaßnahmen haben wir es die letzten Jahrzehnte geschafft, unsere Stromerzeugung trotz steigendem Verbrauch konstant zu halten, das bewirkst du mit Energieeinsparung. Den Energieverbrauch reduzieren tust du damit nicht, d.h. wir haben immernoch 80% des Stroms aus nicht-erneuerbaren Energiequellen. 80%! Versuch das mal zu ersetzen. Das wird auch langfristig schlichtweg unmöglich sein. Mittlerweile scheint schon der Ausbau der erneuerbaren auf 30% bis 2020 beinahe unmöglich. Und selbst wenn es soweit ist sind wir quasi am Limit. Wir können auch nicht unendlich viele Windräder aufstellen. Die Wasserkraft ist in Deutschland schon längst zu 98% ausgeschöpft. Photovoltaik ist unwirtschaftlich und uneffizient. Biomasse schön und gut, unsere Nahrung können wir auch nur zu einem gewissen Maß verheizen, irgendwas müssen wir ja auch noch essen (die hungernden Kinder in Afrika mal völlig außen vorgelassen)!zudem geht es doch auch um behind-the-border-issues, sprich dinge die jeder einzelne mensch zu hause oder in seiner unmittelbaren umgebeung tun kann: strom sparen, gas sparen, einige euro im monat mehr investieren um vielleicht ökostrom zu beziehen, enrgiesparende geräte kaufen, sich an politik in seiner stadt für umweltprojekte engagieren oder sie auf irgendeine weise unterstützen etcetc.