Neflix scheint alle Ankündigung weitestgehend wahr gemacht haben und unterbindet inzwischen wohl erfolgreich, dass man auf das Netflix-Angebot anderer Länder als des eigenen zugreifen kann. Während ich das voll und ganz nachvollziehen kann, verstehe ich nicht, wieso Netflix Deutschland sich kaum bemüht, irgendwas interessantes ins Programm zu nehmen. Ich verstehe dabei natürlich auch nicht, wie das tatsächlich läuft, wie Rechte an Serien und Filmen akquiriert werden und wie viel Budget da vorhanden ist, und wie viele Geld Netflix in Deutschland überhaupt macht. Wenn man vergleicht, was Netflix in den USA, Kanada oder Großbritannien im Angebot haben sieht es in Deutschland ziemlich düster aus. Laut einem Artikel von vor einigen Monat liegt Deutschland was die Auswahl angeht weltweit auf Platz 80 von 244, hinter England, der Schweiz, Luxemburg, Australien, der USA, aber auch Ecuador, Haiti oder Mexiko (Lateinamerika ist unfassbar gut dabei, mit oft über 3000 Titeln,
siehe) - Das es die ganz populären aktuellen Filme selten gibt ist absolut nachvollziehbar, aber was ist mit mehr Klassikern, auch international, oder aktuellen Indiefilmen? Ist ein Me, Earl and The Dying Girl (Verfügbar zB in Kanada), Slow West (Verfügbar in UK), The Duke of Burgundy (verfügbar in den USA) oder etwas, das hier nichtmal im Kino kam wie The End of the Tour so viel teurer oder schwieriger zu beschaffen wie Maleficent oder 300 2? Oder traut Netflix Deutschland den Nutzern einfach nichts zu? Wäre verständlich, ist Deutschland nicht wirklich dafür bekannt, eine Filmkultur oÄ zu haben. Aber abonnieren die meisten Deutschen Netflix wirklich für alle Staffeln Cindy aus Marzahn und die jungen Wilden, alle Dieter Nuhr und Eckhart von Hirschhausen-Liveshows? Darauf beschränken sich auch zum größten Teil die deutschen Inhalte, während gefeierte deutsche Filme wie Phoenix und Victoria in den USA zu sehen sind. Braucht man ein Programm, das zu gefühlt 90% aus Filmen besteht, die sowieso mehrfach jährlich im TV laufen und wirklich jeder bereits gesehen haben müsste (vor kurzem hinzugekommen: Men in Black 1 und 2)? Nicht das es auch gutes gibt, beide Staffeln Fargo und Better Call Saul (Was Serien angeht ist Netflix ja allgemein ein wenig besser aufgestellt, als bei den Filmen), natürlich die Eigenproduktionen, auch wenn die wenigsten mich bisher interessiert haben, aber etwas mehr wäre schon nicht schlecht. So werde ich wohl nicht mehr allzu lang Abonennt bleiben.