Ich habe den Film heute auch sehen können, fand ihn aber leider äußerst mäßig.
Der Film hat es leider kaum geschafft, mich wirklich für die Welt von "A world beyond" begeistern zu können. Dafür bewegt sich die Story leider zu lange auf Wegen, die wenig interessieren und "Tomorrowland" kommt deutlich zu kurz. Der Weg nach Tomorrowland dauert deutlich zu lange und wird mit irgendwelchen Verfolgungsjagden mit Robotern zugepflastert, die langweilig inszeniert wirken und wenig zur Handlung beitragen. Auch fehlt die ganz große Motivation um überhaupt diesen Ort zu finden und wenn man dann irgendwann dort angelangt ist, dann wird plötzlich einer auf Tristesse gemacht und der Film nur noch mit irgendwelchen Roboter- und Laserwaffenkämpfen zuendegebracht. Der Ort, welcher durch Inspirationen begeistern soll, fühlt sich hingegen immer noch extrem leer an. Leider versucht man nicht auf die Entstehung von Tomorrowland etwas genauer einzugehen oder vielleicht auch die Kindheit von Frank in Tomorrowland näher zu beleuchten, was dem Film im Finale mehr Tragkraft gegeben hätte und somit nicht so banal abgehandelt gewirkt hätte. Es fehlt insbesondere die Story zwischen Franks erster Reise nach Tomorrowland und der Reise 50 Jahre später, da dadurch der Konflikt am Ende deutlich aufgesetzt wirkt. Außerdem fehlt dadurch weiterhin der Bezug zu dem Ort, da sich der Film halt lieber mit der Reise dorthin beschäftigt, was aber wenig ideenreich ablief.
Dabei ist der Film eigentlich recht gut besetzt und auch die Kinderdarsteller machen ihre Sache sehr ordentlich. Raffey Cassidy ist sogar das eigentliche Highlight des Films, da man mit ihr am meisten mitfühlen kann. Einzig Hugh Laurie bleibt etwas blass, aber insbesondere bei ihm gibt sich der Film am wenigsten Mühe, ihm irgendwelche Facetten zu verleihen.
Ansonsten gibt es aber trotzdem immer mal wieder Momente, wo man das Potential entdeckt, beispielsweise als die Hauptfigur Casey ihre erste Vision von Tomorrowland hat und man sich tatsächlich mal für die Welt begeistern kann (leider ist dies aber auch schon so ziemlich die einzige Szene, wo man wirklich Lust hätte, dort mal hinzureisen). Aber auch eine Szene in einem Comicshop ist ganz nett gemacht, da sich dort auch einige Easter-Eggs zu früheren Pixar- und Bird-Filmen entdecken lassen. Michael Giacchinos Musik hingegen bleibt ein weiteres Mal hinter ihren Möglichkeiten zurück, da sich Giacchino in letzter Zeit kaum noch aus seiner Komfortzone bewegt und an wirklich eigenständigen Melodien kaum noch zu arbeiten scheint.
Somit ist "A world Beyond" zwar keine riesengroße Katastrophe, da er selten richtig nervig ist, doch leider schafft man es nicht die Welt wirklich interessant in Szene zu setzen, da man sich zu lange mit Nebensächlichkeiten beschäftigt und dadurch alles rund um Tomorrowland eher banal und leer anfühlt.