Ich hatte gestern, nach 15 Jahren (incl Ausbildung) meinen letzten Arbeitstag bei Asklepios bzw der DRK Schwesternschaft (teilen sich ein Krankenhaus).
Ist schon ein komisches Gefühl nach soviel Jahren das letzte mal als Mitarbeiterin das Gelände verlassen zu haben, aber auch eine riesen Erleichterung.
Als ich 2002 meine Ausbildung dort begonnen habe, gehörte das Klinikum noch dem DRK bzw der Stadt bis dann 2004 Asklepios (wie ja vielleicht einige wissen)
fast alle (viele) Kliniken in Hamburg und dann auch Deutschlandweit aufgekauft hat. Seit dem konnte man eigentlich dem Zerfall zusehen. Was erstmal langsam ging (Stellenabbau,
Bettenaufstockung etc) hat sich in den letzten 2 Jahren so rasant entwickelt, dass man (ich) dort nicht mehr mit guten Gewissen und vor allem zufrieden arbeiten konnte.
Der Job (Krankenpflege) ist an sich ja schon stressig, aber die Arbeit in solchen Konzernen treibt das Ganze an die Spitze.
Das war jetzt am Ende keine Pflege mehr sondern verwahren und verwalten von Patienten, weil eh für nichts mehr Zeit war.
Die Übriggebliebenen sind so frustriert und demotiviert, dass niemand sich mehr einbringt und einsetzt, nur das nötigste wird gemacht.
Daher habe ich im Sommer die Reißleine gezogen und mich umbeworben und fange am Freitag im Uniklinikum an.
Kann es nur von einem Hospitationstag beurteilen, aber da wirkte 1. die Stimmung besser und 2. wuselten da so viele Mitarbeiter rum, wie ich es bei Asklepios noch nie gesehen habe. Und das UKE hat
nicht diesen Gewinnmaximierungswahn...ich bin also guter Hoffnung da wieder ein wenig Spass im Job zu finden.