TheReelGuy
The Toxic Avenger
Wow, vom Bürgerrechtsdrama zum Comic-Blockbuster! Ich muss "Selma" immer noch sichten, aber die Wahl scheint ja, dem Hype nach zu urteilen, eine sehr gute zu sein.
Trifft den Nagel auf den Kopf. Auch wenn ich es aus reiner Business-Sicht nachvollziehen kann, verstehe ich jeden Regisseur der da nicht für Kohle bloß seinen Namen und seine Zeit verleihen will.brawl 56 schrieb:Im Endeffekt wollen Marvel ihr Ding mit dem Namen eines bekannten Regisseurs, ohne wirklich dessen oder ihre Arbeit zu wollen.
Für brawl und mich wie gesagt dieser Teil:TheReelGuy schrieb:Ja, aber wo ist denn das Problem an der Sache?
Sie wollen bekannte Talente, versuchen diese aber nach Möglichkeit so einschränken/an ihr Muster anpassen, dass man, krass ausgedrückt, im Endeffekt Perlen vor die Säue wirft. Ähnlich bei den fast durchwegs hochkarätigen Darstellern der Bösewichte, die ja dann meist nur rumstehen und ein paar eeeevil Sätze sagen dürfen. Das ist halt schade.brawl 56 schrieb:Im Endeffekt wollen Marvel ihr Ding mit dem Namen eines bekannten Regisseurs, ohne wirklich dessen oder ihre Arbeit zu wollen.
Moment, Hautfarbe war jetzt doch gar nicht das Thema. Wobei ich natürlich anmerken würde, dass ich auch schon nix gegen einen schwarzen Iron Man- oder Avengers-Regisseur gehabt hätteDer Black Panther ist der erste schwarze Superheld im MCU mit einem eigenen Einzelfilm und wenn man für einen solchen Film eine schwarze Regisseurin engagieren möchte
brawl 56 schrieb:Wie oft hat man denn bei den Regisseurgesprächen mitbekommen, dass es kreative Differenzen gegeben hat und man nicht auf einen Nenner gekommen ist?
Genau das sagt das doch aus, das (sehr hart gesprochen) bloß der Name zählt und nicht wirklich die eigenständige Arbeiten der Regisseure.
Aber wir wollen doch nicht so tun, als wäre dies nur bei Marvel so, oder? Klingt nämlich so. Das ist doch bei jedem größeren Studio Tentpole Blockbuster Franchisestarter (wie auch immer man die Dinger nennen will) der Fall, dass die Studiobosse am längeren Hebel sitzen. Siehe u.a. auch Michelle MacLaren. Manchmal gibt es Ausnahmen, wie Peter Jackson oder Chris Nolan, doch man sieht bei "Batman Begins", dass das Studio noch überwiegend die Zügel geführt hat. Bei TDK hat sich Nolan Freiheiten erspielt und bei TDKR fehlte Nolan die Lust und hat sich das Studio wieder verstärkt eingemischt. Das kann man schon sehen. Peter Jackson hat es irgendwie geschafft, für LOTR ein fruchtende Symbiose zwischen seinen Ideen und den Gelbgebern zu finden. Bei den Hobbitfilmen war dem Studio bewusst, wie viel Geld man mit diesen Filmen machen kann. Raimi wurde überstimmt bei SM3 und rausgekickt für SM4, Darren Aronofsky musste ein halbes Dutzend Studio Cuts durch Testscreenings winken, bis man sich für seinen Cut entschieden hat. Big Budget Kinofilme sind immer mit Kompromissen verbunden und das muss nicht immer etwas Schlechtes sein. Je früher Regisseur(in) und Studio erkennen, dass sie inkompatibel sind, desto besser. Hier hat es früh geklappt, während die Edgar Wright Sache schon bedauerlich weit fortgeschritten war. Und ein Alan Taylor hat erst während der Dreharbeiten gemerkt, wo die Grenzen von Marvels "Freiraum" liegen.brawl 56 schrieb:Und abgesehen davon macht das das Marvel Team für mich nicht grade sympathisch, auch wenn ich verstehen kann, dass sie ein großes Ganzes haben wollen und in ihrer jetzigen Position im Markt auch dazu berechtigt sind.