2014 Tops und Flops (Jay) - Gangnam Style!

Revolvermann

Well-Known Member
Warum wird hier auf einmal unter Programmfilmen und sonstwas unterschieden.
Es geht um die 10 (oder 100) Favoriten aus 2014. Wenn da dann ein sibirischer Undergound-Streifen ohne Dialoge bei ist und ein polnischer Porno, dann ist das halt so.
Hauptsache es ist ein Film und er wurde 2014 veröffentlicht.
 
A

AlecEmpire

Guest
Revolvermann schrieb:
Warum wird hier auf einmal unter Programmfilmen und sonstwas unterschieden.
Der Eindruck täuscht denke ich nicht, dass Bereitsgesehen sich in der Regel mit Programmfilmen beschäftigt. Daher empfinde ich eine Liste hier eher als "deplatziert", in der zu 95% Genre Filme vertreten sind die nicht bei uns im Kino anliefen.
Schmerzt ja (glaube ich) keinen, wenn man zwei Listen estellt. :wink:
 

Revolvermann

Well-Known Member
Nein, das schmerzt sicher niemanden. Nur der Sinn erschließt sich mir nicht so ganz. Wie kann eine persönliche Liste deplatziert sein? Zumal du jetzt ja sowiso 2 Listen gepostet hast. Ist also die 2. passend und die erste super-deplatziert?
Natürlich kann man auch 10 Listen posten. Ich wollte nur mal nachfragen. :smile:
 
A

AlecEmpire

Guest
Vielleicht nicht direkt deplatziert, aber uninteressant finde ich solche Listen nicht.
Die persönlichen besten Horror Filme des Jahres, die besten Action Filme des Jahre..., auch diese Listen hätte ihre Daseinsberechtigung und währen interessant.
Das sich meine persönliche Top-Filmliste von einer Bereitsgesehen zielgerichteten Top-Filmliste deutlich unterscheidet, finde ich persönlich beide Listen interessant.
Habe mich aber auch etwas verwurschtelt, What we do in the Shadows hätte auch in der Programmfilm Liste erscheinen müssen, lief ja schließlich auch bei uns im Kino (mit einem dämlichen Titel). :wink:
 

Member_2.0

New Member
Ich war nicht oft im Kino, weiß gar nicht ob ich eine Top 10 zusammenbekomme.
Ich versuche mal: :biggrin:

1. Interstellar
Trotz Bücherregal ein beinahe perfekter Film für mich
2. Guardians of the galaxy
Für mich der mit Abstand beste Marvel bisher
3. Die Tribute von Panem - Mockingjay
Vielen sagte er nicht zu, aber ich liebe die Reihe und mochte den Film
4.Godzilla
Endlich ein Godzilla Film der mir gefallen hat!!
5. Muppets most wanted
Muppets gehen immer :thumbsup:
6. Edge of tomorrow
oder wie auch immer der jetzt heißt...
7. Planet der Affen
Der erste war besser, trotzdem wurde ich gut unterhalten!
8. Snowpiercer
Trashiger Film mit schrottigem Ende, aber unterhaltsam
9. The Maze runner
Recht guter Auftakt zur Trilogie
10.Wolf of Wallstreet
Eher um die Top 10 voll zu bekommen

Hab aber auch so einige noch nicht gesehen.
Kann mir vorstellen das z.b. Paddington mit reingerutscht wäre. Kann ich erst nächstes Jahr nachholen...
Ach und Her hat mir auch gefallen, aber war der wirklich dieses Jahr im Kino??? :hae:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Eine Flop-Liste lasse ich dieses Jahr mal aus, weil ich nicht so viel gesehen habe was ich wirklich richtig schlecht fand, auch wenn so einige Filme dabei gewesen waren, die mich erstaunlich kalt gelassen haben (Lego, Guardians of the Galaxy, Nightcrawler). Der Preis für den zwiespältigsten Film des Jahres geht an Mommy von Xavier Dolan, der merkwürdig zwischen ziemlichem Meisterwerk und kitschigem Trash pendelt und zumindest deswegen einmal genannt werden sollte.

Nun zur Top 10:

10. Gone Girl
Fast schon als Antithese zu David Finchers Verblendung kommt dieser bitterböse Pulpthriller daher, der wundervoll mit den Erwartungen des Zuschauers spielt und am Ende doch ein wahnsinnig unterhaltsamer, stilvoll und zurückhatend inszenierter, thematisch grandios überzogener Film mit einer der besten weiblichen Hauptfiguren der letzten Jahre. Nicht ganz perfekt, aber doch sehr, sehr gut.

9. 20,000 Days on Earth
Eine impressionistische Quasi-Doku über einen der faszinierendsten Musiker unserer Zeit: Nick Cave. Ein visuell brillianter Einblick in einen fiktionalisierten Tag Caves, in dem Selbstdarstellung und Mythos, Vergangenheit und vielleicht auch ein Quäntchen Wahrheit in einem fantastisch inszenierten, einzigartigen Stück Film aufeinanderprallen.

8. Paddington
Vielleicht die Überraschung des Jahres. Nach eher zwiespältigen Trailern kommt Paddington als ungeheuer spaßiges, liebenswertes und gefühlvolles Familienkino voller einfallsreichem Witz daher. Und ist dabei, zumindest ein bisschen, der perfekte Film für die Zeit "Pegida". Aber am Ende dieses wunderbar britischen Films steht vor allem der Spaß im Vordergrund, und der ist bei Paddington enorm.

7. Muppets Most Wanted
Nach dem vielleicht etwas zu sehr auf Nostalgiefaktor setzenden letzten Muppets-Film ist Muppets Most Wanted vor allem eins: Eine absurde, rasante, ziemlich dämliche Musical-Komödie und schließt sich damit nahtlos an die wundervoll überdrehten, aber liebenswerten Original Muppet-Filme der Jim-Henson-Ära an. Vollgepackt mit großartigen Songs, blödsinnigem Humor und haufenweiße Cameoauftritten ist Muppets Most Wanted mit Abstand der spaßigste und unterhaltsamste Film des Jahres.

6. Her
Vier Jahre Zeit hat sich Spike Jonze für seinen nunmehr vierten Spielfilm Her genommen und das Ergebnis ist fast schon ein "Understatement", im positivsten Sinne. Eine in warme pastellfarben getauchte, subtile Utopie voller leisem Humor und Emotionen. Eine moderne Liebesgeschichte für die technisierte Welt. Ein leiser, intelligenter, romantischer und wunderschön in Szene gesetzter Film.

5. God Help the Girl

Halbwegs objektiv betrachtet keine Top 5, aber wen interessiert schon Objektivität? Subjektiv betrachtet einer der schönsten, charmantesten, weil es scheint als wüsste keiner so genau, was er hier eigentlich macht, aber das am Ende trotzdem ganz super wird. Schon erwähnt, dass es ein Musical ist? Ein fantastisches Musical mit ausschließlich ganz tollen Songs, einer erstaunlich klischeefreien Geschichte, wenn auch irgendwie ohne richtigen Plot, und wer sich nicht in die drei Hauptfiguren verliebt, dann weiß ich eigentlich auch nicht mehr. Ja, das wird vielleicht nicht jedem gefallen, aber ich fands ganz :love: .

4. The Double
Nach seinem absolut perfekten (darauf lasse ich nichts kommen) Regiedebüt Submarine, hat Multitalent Richard Ayoade nun seinen zweiten Spielfilm gedreht. Wie schon Submarine zeigt Ayoade dabei seine Expertise in Filmgeschichte und zitiert andere Regisseure wo es nur geht, schafft es dabei aber auch, wie Martin Scorsese oder Wes Anderson, einen ganz eigenständigen Film zu schaffen. Und einen der ungewöhnlichsten. Mit absurdem Humor gespickt, präsentiert sich The Double als existenzialistischer Alptraum in einer dystopischen, retrofuturistischen Zukunft, die nie sein wird. Unglaublich düster, sowohl visuell als auch thematisch, aber auch ziemlich witzig. Eine merkwürdige Mischung, aber es funktioniert, nicht zuletzt weil Jesse Eisenberg in Doppelrolle sagenhaft gut ist.

3. We are the Best! (Vi är Bäst!)
Drei Mädchen im Schweden der 1980er-Jahre gründen eine Punkband, obwohl zwei von ihnen keine Instrumente spielen können und ihnen jeder versichert, dass Punk inzwischen tot sei. Aus dieser wunderbar skurrilen Idee macht Regisseur Lukas Moodyson einen der charmantesten Coming-of-Age-Filme der letzten Jahre mit drei brillianten Hauptdarstellerinnen (Alle debütierend), der sowohl von einer rührenden Mädchenfreundschaft erzählt, während die Pubertät vor der Tür steht und dabei auch wahnsinnig komischer Bandfilm, auch wenn ihre Band nur einen Song, "Hate the Sport", zu stande bringt, immerhin gibts am Schluss noch einen richtigen Punk-Auftritt. In diesem Sinne: "Abort the Parents!"

2. The Grand Budapest Hotel
Wes Anderons unfassbar unterhaltsame, Hergé-eske "Caper-Comedy" ist sein mit Abstand witzigster und kurzweiligster Film, schafft es aber auch das tragische Bild einer endenden Ära vor dem fiktionalisterten zweiten Weltkrieg zu zeichnen. Mit Starpower an allen Enden und Ralph Fiennes in einer der besten schauspielerischen Leistungen des Jahres, bestechend inszeniert, wie es eben nur Wes Anderson kann (Macht die Frage des visuell herausragendsten Films des Jahres derweil mit Platz 4 irgendwie aus). Verdienter Platz 2.

1. Boyhood

Verdienter Platz 1! Richard Linklaters über 12 Jahre hinweg gedrehtes Coming-of-Age-Epos verzichtet weitestgehend auf unrealistische Dramatik und und schafft es gleichzeitig sehr amerikanisch zu sein, aber eben auch so universell, dass sich irgendwo sicher jeder im Film wiederfinden kann. Ein nostalgischer, gefühlvoller, realistischer und in der Machart praktisch einzigartiger Film, der eigentlich sowohl Boy- Girl- und Parenthood ist und nicht zuletzt deswegen so gut.
 

Schneebauer

Targaryen
Kein Gravity? Kein Dallas Buyers Club? Kein American Hustle? Kein 12 years a slave? War Mud eigentlich 2014 in DE?

Ich finde grad keine Reihenfolge, die mich zufriedenstellt. :sad:
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Gravity lief doch schon 2013. Mud kam in Deutschland tatsächlich 2014, aber direkt auf DVD raus und wird wohl von wenigen hier gesehen worden sein. Ich hatte den allerdings schon letztes Jahr in meiner Liste.

Beim Rest kann ich auch nur von mir sprechen: Dallas Buyers Club nicht gesehen, American Hustle eher Flop als Top und 12 Years A Slave musste sich stärkeren Filmen beugen.
 

Joel.Barish

dank AF
@Jay
Ich habe dir ja schon in Person berichtet, wie überrascht ich bin, "Interstellar" in der Top 10 zu sehen. Nach unserem Kinobesuch klangst du positiv, aber auf mich nicht sooo positiv. Und wo genau liegt der Unterschied in der DTD-Premiere "Under the Skin" gegenüber der DTD-Premiere "Short Term 12"? :tongue:
Ansonsten eine mehr als vorzeigbare Liste. Gibt ja auch einige Überschneidungen zwischen uns.

@Gonzo
Ich beneide dich, dass du "God Help the Girl", "The Double" und "We are the best!" schon gesehen hast. Die drei sind bei mir für 2015 ganz hoch im Kurs. Ersterer startet ja im Januar direkt auf DVD/BD.

brawl 56 schrieb:
7. The One I Love
Ich habe gelesen, was du im "Zuletzt geschaut" Thread geschrieben hast. Der Film war bereits auf meiner Liste und interessiert mich, auch weil ich keine Ahnung habe, was da so besonders dran sein soll. Irgendwas Ungewöhnliches scheint da ja vor sich zu gehen. :check:

AlecEmpire schrieb:
Der Eindruck täuscht denke ich nicht, dass Bereitsgesehen sich in der Regel mit Programmfilmen beschäftigt.
Hier ist zunächst mal jeder Film erlaubt, den man legal gesehen hat. Bei so Jahreslisten ist es nur günstiger, gewisse Grenzen zu stecken, damit jeder mehr oder weniger dieselbe Auswahl hatte und die Listen zumindest einigermaßen miteinander vergleichbar sind. Und vielleicht irre ich mich - ich weiß auch, was du mit dem Begriff meinst - aber "Programmfilme" ist irgendwie ein ungünstiger Begriff, wenn du "alles was regulär im Kino läuft" meinst. Es gibt ja auch so was namens Programmkinos und das sind nach meinem Verständnis die Kinos, die eher Filme wie Boyhood, Nymphomaniac, Mr Turner und Monsieur Claude und seine Töchter zeigen, jedoch nicht Filme wie Turtles, Transformers, Guardians und X-Men. Du meinst mit Programmfilme aber alle. Zumindest mich hatte das zunächst irritiert.
 
A

AlecEmpire

Guest
Joel.Barish schrieb:
Hier ist zunächst mal jeder Film erlaubt, den man legal gesehen hat. Bei so Jahreslisten ist es nur günstiger, gewisse Grenzen zu stecken, damit jeder mehr oder weniger dieselbe Auswahl hatte und die Listen zumindest einigermaßen miteinander vergleichbar sind.
Dann macht meine zweite Liste definitiv Sinn.

Joel.Barish schrieb:
@JayUnd vielleicht irre ich mich - ich weiß auch, was du mit dem Begriff meinst - aber "Programmfilme" ist irgendwie ein ungünstiger Begriff, wenn du "alles was regulär im Kino läuft" meinst. Es gibt ja auch so was namens Programmkinos und das sind nach meinem Verständnis die Kinos, die eher Filme wie Boyhood, Nymphomaniac, Mr Turner und Monsieur Claude und seine Töchter zeigen, jedoch nicht Filme wie Turtles, Transformers, Guardians und X-Men. Du meinst mit Programmfilme aber alle. Zumindest mich hatte das zunächst irritiert.
Nach meinem Verständnis waren Programmfilme früher eher die kleinen Indie Filme, die in kleinen Kinos laufen. Bis mir jemand erzählt hat, dass was in den Multiplexen normal im Programm läuft sind Programmfilme. Der Begriff bezieht sich aber wohl, auch nach diener Erläuterung, auf alle Kinos, weshalb er nicht ganz passt. Na ja, so lange klar ist was ich meine. :wink:
 

gimli

Elbenfreund
Ich habe jetzt auch meine Jahresbestenliste zusammengestellt (wegen der Maximalanzahl der Zeichen zweigeteilt)

Meine Lieblingsfilme 2014

15. Guardians of the Galaxy

Unterhaltsame Comicverfilmung, der durch eigenwillige Figuren besticht, allerdings inhaltlich wenig Risiken eingeht und sein Potential nur bedingt ausspielt, was auch an einem für Marvel-Filme leider typischen komplett profillosen Bösewicht hängt. Daher erfreut man sich in erster Linie an dem Zusammenspiel der Guardians, was nicht immer funktioniert, aber doch oft genug und auch Spaß machen kann.

14. Die Abenteuer von Mr. Peabody & Sherman

Nettes Animationsabenteuer, welches mit seinen ganzen Zeitreisen immer wieder für Abwechslung sorgt. Manchmal hätte der Film zwar noch etwas mutiger sein können, aber insgesamt wird man doch ganz ordentlich unterhalten.

13. The Lego Movie

Liebevoll inszenierte Hommage an die Spielklötzer aus der Kindheit, die gleichzeitig aber auch recht witzig geraten ist und doch einen emotionalen Kern besitzt, der insbesondere zum Ende hervortritt.

12. Planet der Affen - Revolution

Gelungene Fortsetzung, die die Geschichte des Vorgängers intelligent fortsetzt und dabei die emotionalen Momente genausogut hervorheben kann. Effektetechnisch war dies auch eines der Highlights des Jahres, wenngleich das hollywoodtypische Finale etwas zu viel des Guten ist und man darauf besser hätte verzichten sollen.

11. The Amazing Spider-Man 2: Rise of Electro

Flotter inszenierte Fortsetzung, die abermals durch das Zusammenspiel ihrer beiden Hauptdarsteller Andrew Garfield und Emma Stone besticht. Auch actionmäßig ist es besser interessanter und führt zu einem rührenden Finale, wenngleich man ähnlich wie schon beim damaligen "Spider-Man 3" mit einem Überfrachten von zu vielen Storyelementen zu kämpfen hat. Es ist diesesmal aber doch besser gelungen den Kern der Handlung zusammenzuhalten.

10. Interstellar

Um Christopher Nolans neuesten Science-Fiction-Thriller genau einzuordnen, bedarf es noch einer Zweitsichtung. Nach einem etwas schleppenden Start folgt ein verdammt starker Mittelteil und auch ein größtenteils gelungener dritter Akt, wenngleich ich den Twist ganz am Ende noch nicht wirklich einordnen kann. Die Grundidee ist ganz nett, aber die Umsetzung dann doch gewöhnungsbedürftig. Ein Platz in meiner Top-Liste hat er aber auf alle Fälle verdient.

9. Gone Girl

David Fincher beweist sich mal wieder als Meister des Thriller-Genres. Der Film ist super inszeniert, hat immer wieder interessante Wendungen und auch der ständige Perspektivwechsel zwischen den beiden Hauptfiguren gibt dem Film einen frischen Anstrich für das Genre. Abgerundet wird dies von einer verdammt starken Rosamund Pike, die hier eine ihrer besten Karriereleistungen abliefert.

8. Edge of Tomorrow

Erfrischendes Konzept für einen Blockbuster, der mit einem starken Hauptdarstellerduo auftrumpfen kann, sowie großartiger Action. Das Finale ist dann zwar etwas over-the-top, aber insgesamt macht der Film doch relativ viel Spaß.

7. X-Men: Zukunft ist Vergangenheit

Oftmals ist es keine gute Idee, wenn ein Regisseur nach langer Abstinenz zu seinem einstigen Erfolgsfranchise zurückkehrt. Für Bryan Singer hat sich dies jedoch bereits mit "X-Men - Erste Entscheidung" als Ideengeber und Produzent ausgezahlt und bestätigt dies nun auch als Regisseur derer Fortsetzung, die die Geschichte des Vorgängers sinnvoll in den 70-ern fortsetzt und gleichzeitig auch den alten X-Men einen würdigeren Abgang bereitet als sie es seinerzeit mit "X-Men - Letzte Entscheidung" erhalten haben.

6. Boyhood

Einzigartiges Filmexperiment, welche eine schöne Coming-Of-Age-Geschichte erzählt mit tollen schauspielerischen Leistungen und gleichzeitig auch schöne Erinnerungen an Ereignisse aus dem neuen Jahrtausend hervorruft.

5. The Wolf of Wall Street

Martin Scorsese unterstreicht auch im gehobenen Alter, dass er noch lange nicht zum alten Eisen gehört. Die Inszenierung ist temporeich und schafft es eine wahre Geschichte auf erfrischende und witzige Art zu erzählen, die trotzdem ihren ernsten Kern nicht verliert. Auch DiCaprio liefert eine seiner der besten darstellerischen Darbietungen überhaupt ab und auch wenn er letztendlich vom Treppchen herabgerollt ist, so ist dies doch ein verdammt starkes Stück Film.

4. The Grand Budapest Hotel

Unglaublich witzige Geschichte mit einem großartigen Cast (insbesondere Ralph Fiennes) und sympatischen Charakteren, die zwar im gewohnten Wes Anderson Stil präsentiert werden, aber längst nicht so ausgelutscht wirken wie es bei anderen Regisseuren mit eigenwilligen Stilen der Fall wäre.

3. Die Legende der Prinzessin Kaguya

Altmeister Isao Takahata berührt mit seinem neuesten Animationsfilm und bringt den besten Ghibli-Film seit "Das wandelnde Schloss" in die Kinos. Animationsmäßig in einzelnen Szenen etwas gewöhnungsbedürftig, meistens jedoch wunderschön, erzählt der Film auf berührende Art die Lebensgeschichte von Kaguya, die oftmals traurig, aber auch witzig ist. Großes Kino, welches die Faszination von Zeichentrick wieder aufleben lässt.

2. Drachenzähmen leicht gemacht 2

Großartige Fortsetzung, die die Handlung des ersten Teils gekonnt fortführt und dabei auf eine intelligente Art und Weise erweitert. Teil 1 hat zwar die besseren Gänsehautmomente, doch Teil 2 hat dafür ein höheres Tempo und wirkt insgesamt noch etwas runder. Animationstechnisch ist man hier auch erneut wieder ganz weit vorne und wird abermals von einem bombastischen Score begleitet. Ganz großes Kino, welches nur ganz knapp an meiner persönlichen Topposition vorbeigeschrammt.

1. Her

Eines der einfallreichsten Drehbücher der letzten Jahre sorgt über zwei Stunden für beste Unterhaltung, die sowohl zum Lachen, als auch Nachdenken anregt. Die Regie ist souverän und die Darsteller durch die Bank weg grandios (und sei es nur als Stimme eines Betriebssystems). Dafür gibt es nicht nur den "Perfect Mom Score", sondern auch den Spitzenplatz in der Liste meiner Lieblingsfilme 2014.
 

gimli

Elbenfreund
Ansonsten gibt es aber auch wieder Filme, wo ich mir noch etwas uneins bin.

Filme, wo ich auch nicht genau weiß, was ich von ihnen halten soll

Der Hobbit - Die Schlacht der fünf Heere

Auch wenn ich die Hobbit-Trilogie als Gesamtpaket durchaus mag und insbesondere "Eine unerwartete Reise" richtig gut fand, lässt mich der Abschluss doch etwas unentschlossen zurück. Es gibt immer wieder Momente, die ich mochte, doch leider auch vieles, was nicht funktionierte. Die Schlacht hat halt nicht die große Epik wie in "Der Herr der Ringe" und auch viele Charaktere werden hier zu kurz abgehandelt, so dass deren Geschichte komplett hölzern wirkt wie beispielsweise die komplette Legolas-Geschichte oder auch die Liebesgeschichte, die im dritten Teil überhaupt nicht funktionieren möchte. Bleibt zu hoffen, dass da der Extended Cut da noch etwas gutmachen kann, insbesondere da der Film ja der kürzeste Film der Reihe ist, aber Jackson bereits 30 Minuten neues Material ankündigte, was zumindest für die Hobbit-Reihe Rekord ist.

Wie der Wind sich hebt

Auch wenn ich die Ambitionen hinter dem Abschiedswerk Miyazaki's zu schätzen weiß, so kann ich mich mit dem Film auch nach mehrmaligen Sehen leider nicht gänzlich anfreunden. Obwohl es animationsmäßig erneut guter Ghibli-Standard ist und der Film immer wieder besondere Momente besitzt, so ist er allgemein doch zu lang, zu sprunghaft und dramaturgisch unausgegoren. Während der Film in der ersten Hälfte die Geschichte eines Jungen erzählt, der Flugzeugbauer werden will, tut er sich schwer, dies bis zum Schluss konsequent durchzuerzählen. So wird im Verlauf des Films zwar auch immer wieder der historische Hintergrund präsentiert, doch wirklich bewertet wird er dann doch nicht und macht in der zweiten Hälfte des Films lieber Platz für eine Liebesgeschichte, die dann alles andere endgültig in den Hintergrund rücken lässt.

Die langweilige Best-Picture-Entscheidung

12 Years a slave

Auch wenn sich der Film über seine ganze Laufzeit hinweg keine wirklich großen Klöpse gibt und zwei, drei Szenen im Film sich wirklich ins Gehirn einbrennen, so kann ich die ganz große Begeisterung für den Film immer noch nicht wirklich verstehen. Klar sind die Schauspieler recht gut und die Regie souverän, aber alles wirkt nach Filmlehrbuch abgefilmt und geht einfach so gut wie nie irgendwelche Risiken ein. Irgendwie wirkt alles als hätte man dies schon in deutlich beeindruckender Art und Weise gesehen und das dies nun der Film des Jahres gewesen sein soll, ist für mich immer noch schwer nachvollziehbar, insbesondere wenn es Filme wie "Gravity", "The Wolf of Wall Street" oder "Her" gab. Die wohl langweiligste und ödeste "Best Picture"-Entscheidung seit "Tödliches Kommando - The Hurt Locker", wenngleich es kein schlechter Film ist.

Ansonsten gibt es aber auch wieder ein paar Filme, die mich dieses Jahr enttäuscht haben. Sie sind nicht umbedingt durch und durch schlecht, aber irgendwie recht ärgerlich.

Enttäuschungen 2014 (ohne feste Reihenfolge)

American Hustle

Während David O. Russell zuletzt für zwei absolute Topfilme sorgte, ist sein neuester Film eine ziemliche Bruchlandung. Die Elemente, die seine letzten beiden Filme so sehr auszeichneten, sind zwar auch in seinem neuesten Film vorhanden, doch leider werden sie konzeptlos immer wieder in den Film hineingeworfen, so dass der Erzählfluss in der zweiten Hälfte komplett auseinanderbricht und zur reinen Geduldsprobe wird. Hinzu kommt noch eine unerträgliche Jennifer Lawrence, die mit der "Live or let die" - Szene für die peinlichste Filmszene des Jahres sorgt. Einzig eine großartige Amy Adams und ein fetter Christian Bale sorgen dafür, dass es doch immer mal wieder Lichtblicke im Film gibt.

Die Boxtrolls

So schön es auch ist, dass ein Animationsstudio mal nicht nur auf Computeranimation setzt, sondern auch anderen Animationsformen eine Chance gibt, so ist Laika's neuester Film eine ziemliche Enttäuschung. Inhaltlich ist der Film leider sehr klischeebeladen und die Boxtrolls scheinen lediglich die Stop-Motion-Antwort auf die Minions zu sein. Selbst von der Animation war das diesesmal nicht wirklich überzeugend, insbesondere wenn man hier "Coraline" zum Vergleich heranzieht.

Exodus - Götter und Könige

Auch wenn sich Ridley Scott schon mehrfach als Regisseur großer Epen ausgezeichnet hat, so geriet seine Nacherzählung der Geschichte Moses zu einer riesigen Enttäuschung, die sämtliche wichtigen Momente der Sage lieblos abhandelt und dabei mit aller Macht versucht, der Geschichte ihres übernatürlichen Zaubers zu berauben. Gleichzeitig vermisst man es aber dem Zuschauer das Leid des hebräischen Volks oder auch den "Brüder"-Konflikt wirklich näher zu bringen. Es ist zwar ok einen neuen Ansatz für eine altbekannte Geschichte zu suchen, aber wenn man ihr damit ihrer Stärken mutwillig beraubt, ist dies eher suboptimal.

Rio 2 - Dschungelfieber

Animationsmäig wieder recht schön anzusehen, ist der Film inhaltlich leider eine ziemliche Bankrotterklärung. Die komplette Geschichte wirkt wie aus anderen Filmen abgepauscht ohne dem Film etwas eigenes hinzufügen zu wollen. Die Musicalnummern sind dabei teilweise ganz nett, aber oftmals auch recht schnell zu vergessen.

Sabotage

Arnies Kinocomeback steht weiterhin auf wackeligen Beinen und auch sein neuester Film konnte leider keinen wirklichen Aufschwung bringen, obwohl ein durchaus talentierter Regisseur auf dem Regiestuhl Platz nahm. Doch leider schafft der Film es nicht wirklich Spannung aufzubauen und zieht sich somit in die Länge, obwohl man aus der Grundidee des Films sogar etwas hätte machen können.

Transformers - Ära des Untergangs

Auch wenn Michael Bay tricktechnisch wieder eine absolute Meisterleistung abliefert, so fehlt dem Film leider jegliches Feingefühl. Die anfangs noch solide Familiengeschichte fällt in der zweiten Hälfte des Films leider komplett auseinander und wird mit zu vielen nervigen Charakteren gefüllt. In den Actionszenen kann der Film Spaß machen, aber es gibt leider auch zu viele nervige Momente.

Ansonsten noch gesehen:

A most wanted man - Solider Thriller mit einem gewohnt brillianten Philip Seymour Hoffman in einer seiner letzten Rollen.

Die Pinguine aus Madagascar - Die Pinguine haben auch als Hauptfiguren nichts von ihrem Charme verloren, doch inhaltlich orientiert man sich noch stärker an einem kindlichen Publikum als bei den Madagascar-Filmen, so dass der gesamte Film zwar durchaus zum Schmunzeln einladen kann, aber leider keinen länger anhaltenden Eindruck hinterlässt.

Godzilla - Actionmäßig ist der Film durchaus spaßig, aber inhaltlich leider wenig innovativ.

Nebraska - Schauspielerisch durchweg gut gespielt und inhaltlich auch ganz nett, wenngleich es thematisch mich nicht so ganz anspricht.

Noah - Gut inszenierte Neuintepretation der bekannten Noah-Geschichte, wenngleich sich inhaltlich auch ein paar Längen eingeschlichen haben.

Saving Mr. Banks - Schauspielerisch gut gespielt, doch inhaltlich oftmals zu behäbig und in Zuckerwatte gepackt, so dass der Rückblick in die Disney-Studios der 60-er zwar aus Fansicht ganz nett ist, als Film aber unscheinbar bleibt.

The Equalizer - Souverän inszenierter Thriller, der aber oftmals intelligenter erscheinen möchte als er ist und sich somit etwas selbst das Genick bricht. Washington ist aber wieder klasse.

The Expendables 3 - Bum-Bum-Bum, die Expendables mähen alles weg. Es ist zwar immer noch nett, die ganzen Actionstars zu sehen und insbesondere Gibson machte seine Sache gut, aber gegenüber dem Vorgänger ist es wieder ein deutlicher Rückschritt und steht immer noch im Schatten von aktuellen Action-Reihen wie Bourne oder Fast and Furious.

The Return of the First Avenger - Marvel-"Play it safe" Allerlei
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Mir ist beim Erstellen der 2016er Listen aufgefallen, dass ich für 2014 und 2015 keine Flops gepostet hatte. Die will ich natürlich der Vollständigkeit halber nachreichen. Hier die 2014er:

Jays Flops 2014
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
8 davon müsste ich gesehen haben, wobei ich Erlöse uns von dem Bösen und 47 Ronin gar nicht mal sooo schlecht fand.
Ich hab's dagegen nicht eilig I, Frankenstein oder Monsieur Claude nachzuholen.
 

McKenzie

Unchained
Hm. Sin City 2 war überflüssig und kam nicht ansatzweise an den ersten ran, ja. Aber Platz 2 der Jahres-Flops, noch vor Legend of Hercules und Co? So schlimm fand ich den jetzt echt nicht, die Gordon-Levitt-Story war doch zumindest recht gut.
 
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