Ghost in the Shell (Realfilm) ~ Scarlett Johansson, Michael Pitt [Kritik]

Joel.Barish

dank AF
Die neue Theme repräsentiert meinen ersten Eindruck zum Film ganz passend. Irgendwie dieselbe Theme, aber mit mehr Speck dran in Form von Synths und Bombast. :/

Woodstock schrieb:
Einerseits regten sich viele auf, dass man die Vorlage zu sehr verändert und jetzt regt man sich auf, dass es zu sehr Kopie ist. Genau diesen Vorwurf habe ich kommen sehen und kann ich ihn nicht teilen. Warum? Weil wir den fertigen Film noch nicht gesehen haben.[...]
Natürlich. :unsure: Zu betonen, dass man in einer Trailerreaktion kaum bzw. gar nicht über den fertigen Film urteilt (weil man noch nicht wirklich ein Urteil fällen kann), ist doch fast überflüssig, weil es klar ist. Mir jetzt eine deutliche Betonung dieses Gedankens hervorzwingen zu wollen, ist mittlerweile so nervig, wie das ständige Betonen, dass eine Meinung nur die eigene Meinung ist. Aber bitte: "Alles was ich zuvor zum Trailer gesagt habe" - aber vielleicht wird das im fertigen Film anders.

Und ich werde gerügt für etwas, was ja immerhin zweifelsfrei schon in ersten Beispielen im Trailer (und im Zusatzclip) zu finden ist, ganz ohne den Einfluss des Subjektiven. Aber du haust dann so was hier heraus, was meiner Meinung nach die Grenzen einer Trailerreaktion sprengt. Ach hättest du doch nur 27x betont, dass du nur hoffst, dass der Film auch dieses Stadtbild aufgreift, dass dies nur dein Eindruck nach dem Trailer ist. :wink: :nene:
Woodstock schrieb:
Ich mag es aber auch nicht, dass die, ansonsten sehr weitläufige und im Anime stark repräsentierte, Stadt, zwar hier ebenfalls stark in den Fokus rückt aber nicht so weitläufig wirkt. Im Anime war sie wie ein eigener Charakter, in welchem sich die Hauptfigur bewegte und eine Verbindung, ein Zuhause suchte. Das wurde im Trailer kurz genannt aber gerade diese weite Leere und Einsamkeit, die der Anime vermittelt, sehe ich hier noch nicht. Die engen Sets und eindeutigen Greenscreeneinsätze, täuschen die Weite der Stadt nur vor und das drückt mir gewaltig auf die Stimmung.[...]


Argento schrieb:
@Joel:
Auf was genau beziehst du dich? Bist du der Auffassung, dass das Nacktsein ein Fanservice war?

Falls ja, so sehe ich dies anders. Wie ich bereits erläuterte, ist eben jenes ein essentieller Teil der Bildsprache, welche dem Zuschauer etwas über die Welt an sich des dortigen Kosmos und insbesondere über Kusanagi verrät sowie überdies geradezu sinnbildlich ist für die Dinge, welche in GHOST IN THE SHELL u. a. verhandelt werden. Stichwort Körper, Verkörperung, Körperlichkeit.

Es erfüllt im Gesamtwerk eine wichtige Funktion.[...]
Hmph... :ugly: Wurde das "nur" trotz Anführungszeichen wörtlich genommen? Weil ich ja sagte, dass deine Detailanalyse bzgl. Kusanagis Körper und Körperdarstellung inklusive Batous Reaktion absolut richtig ist. Ich möchte dem mit keinem Wort widersprechen. Ich glaube aber, dass der Anime da zwei Fliegen mit einer Klappe schlägt, denn obwohl alles stimmt, was du sagst, wird mehr Zeit für den nackten Körper des Majors aufgebracht, als für die Etablierung dieses Detailgedankens wirklich nötig wäre. Gerade die Erschaffungssequenz am Anfang dreht sich (im wahrsten Sinne) fast ausschließlich um die entscheidenden Körperstellen. Und diese Philosophie über Body Modding und Human Enhancement dreht sich eigentlich nur um Brüste, die uns im Opening aber permanent und aus allen Richtungen aufs Auge gedrückt werden. Das macht die Philosophie nicht non-existent, aber eine gewisse Prise Fan-Service in der Art von nackter Haut ist da, wenn man mich fragt, ohne Zweifel mit bei.
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
Klar ist in der Szene auch ein bischen Fan Service. Aber mal ehrlich, ist nicht alles im Grunde Fan Service? Gibt es überhaupt einen Film, eine Serie oder einen Anime, in dem eine schöne Brust kein Fan Service ist?
Ist es nicht allein schon Fanservice, nur attraktive Schauspieler in Hauptrollen zu besetzen?
Ist es nicht Fan-Service, überhaupt einen Film zu machen (generell, nicht nur auf diesen bezogen)...
Schließlich wollen Studios Geld gewinnen und das macht man, in dem man möglichst viele Menschen dazu bewegt, Geld für den FIlm auszugeben. Und das macht man nun mal dadurch, dass man dem Menschen etwas bietet, was er sehen will. Und Männer wollen seit Jahrhunderten Brüste sehn. Also wo ist das Problem?

PS: Wenn Edward mit nacktem Oberkörper in der Sonne glitzert, ist das auch Fanservice, also bitte keine Sexistischen Kommentare :smile:
 

Joel.Barish

dank AF
Rantman schrieb:
Aber mal ehrlich, ist nicht alles im Grunde Fan Service? Gibt es überhaupt einen Film, eine Serie oder einen Anime, in dem eine schöne Brust kein Fan Service ist?
Gibt es bestimmt, mir fällt aber gerade nichts-- natürlich! "Under the Skin"! Der Film, der mindestens für Scarlett, wenn nicht gar für uns schon so gut wie alles vorweggenommen hat, was dieser Film hier überhaupt versuchen könnte mitzuteilen. Die Nacktszenen dort sind kurz, knapp, nur im geringsten Maße (wenn überhaupt) ästhetisch im Sinne der reizvollen Fleischbeschau, und dafür 100%ig Teil des psychologischen und thematischen Kerns des Films. Aber beim originalen GITS ist die Frage nicht einfach, ob die Brüste Fan-Service sind oder nicht, sondern ob die Szenen (und eben ganz zentral die Erschaffungssequenz) auch anders hätten inszeniert werden können. Und für mich lautet die Antwort "ja". Soll heißen, die absolute Mehrheit der gefühlt 35 Brust-Nahaufnahmen in der Eröffnungssequenz hätte man auch durch andere Aufnahmen ersetzen können bzw. man hätte (z.B. beim vertikalen Auftauchen des Majors aus der Flüssigkeit) ein paar Frames eher schneiden können. Hat man nicht, weil man sich dachte: "12 Frames mehr Brüste an dieser Stelle und die Zuschauer sind schon in Minute 1 des Films voll zufrieden. Hight Five Ye-ho!!" :biggrin:

Ist es nicht allein schon Fanservice, nur attraktive Schauspieler in Hauptrollen zu besetzen?
Für mich ist es dann Fan-Service, wenn der attraktive Schauspieler eine große Fangemeinde hat. (Und dann ist die Frage, ob er/sie Fans hat, weil er/sie attraktiv ist, oder weil er/sie ein sympathischer/witziger Star ist.) Hat er oder sie das nicht, ist es weniger Fan-Service als vielmehr klassische Hollywood-Ästhetisierung (aka Realitätsverzerrung), in der selbst die Mauerblümchen und Nerds aus den High School Filmen Models sind.

Ist es nicht Fan-Service, überhaupt einen Film zu machen (generell, nicht nur auf diesen bezogen)...
Hängt davon ab, ob der Film schon Fans hat, bevor er das Licht der Leinwand erblickt, sei es als Adaption oder Sequel. Und selbst dann hängt es davon ab, wie der Film gemacht ist. Es soll nämlich tatsächlich noch Filme geben, die nicht nach der maximalen Zuschauerausbeute lechzen, sondern etwas vermitteln wollen, sei es Emotionen, philosophische Gedanken, politische Ideen, oder cineastische Kunstfertigkeit.
Fan-Service heißt doch, dass man sich für den (mitunter nur vage vermuteten) Willen der Fans verbiegt und sich anpasst.

Schließlich wollen Studios Geld gewinnen und das macht man, in dem man möglichst viele Menschen dazu bewegt, Geld für den FIlm auszugeben. Und das macht man nun mal dadurch, dass man dem Menschen etwas bietet, was er sehen will.
Ja, wenn es nur ums Geld geht, ist jeder Frame eines Films Teil einer Kalkulation und die schließt Kino Trends, Stimmung der "Massen", Vorreaktionen zu PR und auch Fan-Erwartungen mit ein. Aber der originale GITS war ja eben kein reines Produkt und die bisherigen Aussagen der Remake Macher lässt vermuten, dass sie nicht ausschließlich fette Moneten im Sinn haben. Man kann es natürlich auch super zynisch sehen und behaupten, das Gerede von Sanders, Johansson und Konsorten ist nur Teil des Fan-Services, weil die GITS Fans eben eine Ernsthaftigkeit und philosophische Tiefe erwarten. Ob bzw. wie stark das dann im fertigen Film auftaucht ist bei erfolgreichem PR Fan-Service optional.
Aber so zynisch will ich gar nicht sein. Mein Ausgangsgedanke war ja eher, dass der originale GITS das relativ klug kombiniert hat. In der Eröffnungssequenz ist es schon recht auffällig, aber es ist nicht die Art von plakativem Fan-Service, die sofort mit den Augen rollen lässt.

Und Männer wollen seit Jahrhunderten Brüste sehn. Also wo ist das Problem?
Das ist wahr, ist eine ganz natürliche Sache und ist sicherlich nicht immer schlimm, aber die Zurschaustellung und die damit verbundene Entpersonalisierung des weiblichen Körpers zu Begaffungszwecken bringt gerade durch diese Jahrhunderte andauernde "Tradition" sehr wohl Probleme mit sich. Wie gesagt nicht immer und ausschließlich, aber immer wieder. Das ist aber ein zu großes Thema für diesen Ort. Und ja, Glitzer-Edward in "Twilight" war definitiv Fan-Service, aber die Zurschaustellung des männlichen Körpers ist eben aus Ermangelung einer jahrhunderte-alten "Tradition" und dadurch, dass das Spiel seit Jahrhunderten eben fast ausschließlich andersherum gespielt wird, mehr oder weniger komplett von Problemen der gesellschaftlich akzeptierten und institutionalisierten Fleischbeschauung befreit.
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
Ich hab jetzt gar nicht so eine lange Antwort erwartet. Natürlich war mein Beitrag überspitzt und natürlich gibt es Ausnahmen und natürlich ist es einerseits traurig, auf Körperlichkeiten zu reduzieren (und gleichzeitig auch nicht, weil menschlich).

Ich hab mir gerade die Seqzenz noch mal angeschaut. Und ja klar, gibts da Fanservice, insbesondere die eindeutige Nahaufnahme beim Aufplatzen der äußeren Schicht.
Und wir sind uns auch einig, dass es hier trotzdem anders ist. Wenn in einem Film einfach so Brüste zu sehn sind, ist das ein anderes Kaliber als hier, wo ein Mensch konstruiert wird und die Körperlichkeit eine elementare Rolle in der Geschichte einnimmt.

Insofern vielen Dank für deine ausführliche Antwort, aber ich hab hier an der Stelle eigentlich nichts, worüber wir diskutieren könnten.

Under the Skin kenn ich übrigens nicht. Sollte man den gesehn haben?
 

Envincar

der mecKercheF
Kenn den Anime gar nicht. Trailer hat paar coole Moneyshots und diverse Charaktäre sehen auch interessant aus. Ich glaube aber ich hätte gern wen asiatisches als weibliche Hauptrolle gehabt wie Doona Bae aus Cloud Atlas...aber Scarlett Johansson geht noch in ordnung.
 

Joel.Barish

dank AF
Rantman schrieb:
Ich hab jetzt gar nicht so eine lange Antwort erwartet. Natürlich war mein Beitrag überspitzt
Das war mir bewusst bzw. ich habe es vermutet. Und sorry, ich habe wohl bei meiner Antwort ein paar :biggrin: und :ugly: zu wenig untergebracht um zu zeigen, dass ich auf überspitzte Fragen überspitzt wörtlich und direkt und ausführlich antworte. Nicht, dass ich das nicht meine, was ich geschrieben habe, aber der Umfang und der Antworten war meine Art eines Augenzwinkerns. :wink: Daher auch dieses Zerbröseln deines Posts auf die unterschiedlichen Aussagen. So was mache ich ja eigentlich nur ungern.

Under the Skin ist einer der zehn besten Filme der laufenden Dekade, wenn du mich fragst. Von daher sollte man den eigentlich gesehen haben. Aber der ist seeehr speziell und ungewöhnlich. Und ich erinnere mich an ein Gespräch zwischen dir und mir bzgl. dessen, was man von Filmen will und erwartet, und wenn ich nicht alles durcheinander schmeiße, würde ich schätzen dass du evtl. nur schwer einen Zugang zum Film finden kannst. Aber wie immer: Versuch macht kluch. :smile:
 

Woodstock

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Joel.Barish schrieb:
Und ich werde gerügt für etwas, was ja immerhin zweifelsfrei schon in ersten Beispielen im Trailer (und im Zusatzclip) zu finden ist, ganz ohne den Einfluss des Subjektiven. Aber du haust dann so was hier heraus, was meiner Meinung nach die Grenzen einer Trailerreaktion sprengt. Ach hättest du doch nur 27x betont, dass du nur hoffst, dass der Film auch dieses Stadtbild aufgreift, dass dies nur dein Eindruck nach dem Trailer ist. :wink: :nene:
Deine Meinung zur Traileranalyse sehe ich jetzt nicht so extrem aber wenn du meinst, gut. Meine Reaktion auf die Darstellung der Stadt ist aber nicht vergleichbar, denn das ist etwas, was man im Trailer bereits erkennen kann. Es wird nun mal starken Greenscreen-Einsatz geben. Schon allein der Kampf im Kanal im Trailer ist so nah am Anime, dass man nicht mal eben einen Häuserzug dafür hochziehen wird. Kann man aber ich halte es für unwahrscheinlich.

Das Meiste der Stadt wird nun mal künstlich sein und daher "kleiner" wirken wird als im Anime. Das liegt alleine an der Machart. Im Anime floß es wesentlich besser in die Darstellung, da nun mal alles gezeichnet ist. Das kann man einfach nicht leugnen und ist bereits im Trailer zu sehen, da die Machart im fertigen Film die Gleiche sein wird. Es wird offensichtlich sein, schlichtweg weil wir wissen, dass es Greenscreen ist. Das ist das Kreuz, welches wir mit heutigen Filmen nun mal tragen aber jetzt wirst du sicher behaupten, dass ich wieder das Offensichtliche erläutere und haust den hier :nene: raus. :unsure:
 

Batou9

Well-Known Member
Vielleicht betrachten wir den Film einfach als das was er sein wird: Ein Baustein des Franchises. ich bin so dankbar für den Originalanime, dass mich auch die Serien (Stand alone Complex) oder die noch nicht gesehene Arise-Vorgeschichte (Alternativ) nicht stören. Letztere steht ja noch nicht einmal in Deutschland in den Startlöchern. Die Veränderungen des Originals sind bereits so zahlreich, dass wir damit auch bei GITS eine die Animelandschaft bestimmtende Entwicklung beobachten: ALTERNATIVEN, UNGEREIMTHEITEN.

Ich denke so schlimm kann Ghost in Shell gar nicht werden, wenn man sich am Original hält und die Stadt mit sovielen Details wie möglich zum Leben erweckt. Das bisher gezeigte macht vielleicht hier und da den Eindruck, dass noch der letzte Schliff fehlt, aber wir sind auch noch 4 Monate vor Kinostart. Da wird noch ordentlich an den Effekten, an dem Score am Schnitt und der Wirkung gearbeitet. Ich werd mir die beiden Haupt-Anime, die TV Serie und den TV-Film noch mal vorher ansehen.

Ich hoffe nur, dass wir kein Man of Steel Erwachen erleiden müssen. Das war mit das schlimmste was ich im Kino jemals erleben durfte.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Ich fand Stand Alone Complex als Serie ziemlich gelungen. Lediglich einzelne Stand Alone Episoden fand ich durchwachsen sowie die kleinen Roboter, die für den Comic Relief gesorgt haben. Aber rein von der Handlung her, fand ich das sehr gelungen.
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
@Batou

Arise.... :check: 2 ½ Folgen gesehen und dann sein gelassen. Taugte an sich einfach nicht sehr viel.

Gab es nebenbei nicht noch einen neuen Gits Anime vor kurzem?
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
@Jay: Nope, Original nicht gesehen. Obwohl es auch für die erste Einordnung des Trailers keine Rolle spielt, weiß ich aber auch nicht, ob mir das - losgelöst von der etwaigen Qualität des Films etwas brächte. Ich bin weder der Anime, noch Zeichentrick oder Animationstyp, ich kann mich damit einfach nicht anfreunden. Und ja, da mag mir einiges durch die Lappen gehen, aber ich kann es nicht ändern.

@Mestizo: Mit ist der Trailer zu kühl, zu technisch, der ruft keinerlei Emotion hervor. Wie ein Werbespot für Rasierklingen. Zudem bin ich auch nicht der größte Scarlett-Fan, halte die sogar ehrlich gesagt für maßlos überbewertet. Dazu mag ich die Optik nicht, die Musik ist falsch gewählt und der weckt nicht den Hauch des Wunsches in mir, da mehr sehen zu wollen. Optisch prinzipiell natürlich sehr gelungen und edel, aber das muss man einfach bei dem Budget erwarten dürfen.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Scarlett halte ich auch weiterhin fehlbesetzt und auch wenn ich sie nicht als Schauspielerin teilweise nicht schlecht finde, finde ich sie auch nicht sonderlich facettenreich. Gerade ihre Black Widow Darstellung finde ich nicht wirklich überzeugend und hier geht es eine ähnliche Richtung. Mir fehlt da Ausdrucksstärke.
 

Rantman

Formerly known as Wurzelgnom
@Knobel: Wenn es einen einzigen Anime gibt, bei dem ich der Meinung bin, den sollte man (in diesem Fall du) gesehen haben, ist das wohl Ghost in the Shell.
All das, was viele (inklusive mir) an vielen Animes stört, gibt es hier nicht. Wobei ich natürlich nicht weiß, was dich stört. Aber der Film ist so kurz, dass man ihm eigentlich mal ne Chance geben könnte.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
@Mestizo: Ausdrucksstärke, Charisma ... es läuft wohl auf dasselbe raus, das scheinen wir ähnlich zu sehen. Schauspielerisches Talent ist bei filmen wie Avengers in meinen Augen nicht so wichtig, da man ohnehin nur wenig Szenen hat, es an allen Ecken zischt und knallt und man zudem noch mit Hochkarätern wie RDJ agieren kann. Viel wichtiger ist da Präsenz, Charisma - und davon sehr ich bei ihr nichts, aber das ist natürlich immer subjektiv.
Und die Besetzung von ihr hier ist natürlich aus dem Gesichtspunkt des Marketings die einfachste Lösung, macht es aber nicht besser. Das ist in etwa genau so gewagt, als wenn man Michelle Rodriguez als hartgesottene Latina besetzt - also gar nicht.

@Rantman: Akira mochte ich noch recht gerne, aber ich kann mich nicht auf diese gezeichnete/animierte “Realität“ einlassen. Aber früher oder später schaue ich da sicherlich rein, und sei es nur aus Neugier.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Ein gewisses Maß an Talent ist in meinen Augen auch bei Blockbustern-Filmen wie den Marvel-Streifen gefragt. Dass da keine oscarverdächtige Leistung notwendig ist, steht außer Frage, aber man benötigt trotzdem Präsenz und sollte seine Figur gut verkörpern. Besonders wenn ein RDJ, ein Chris Evans, ein Mark Ruffalo und auch der Rest wirklich überzeugen kann. Umso mehr fiel mir da Johanssons Performance in den wenigen Szenen auf, in denen sie gefragt war, aber auch in den Actionsequenzen. Das mag einfach Lustlosigkeit sein oder die fehlende Herausforderung und es ist vielleicht in einem Marvel-Film nicht ganz so relevant, trotzdem empfand ich es als störend.
 

Butch

Well-Known Member
Scarlett Johansson hat halt eine kalte, ruhige Ausstrahlung. Für Lost in Translation wars perfekt, für Actionfilme oft ein Problem. In Lucy und Die Insel fand ich sie ganz OK, in den Marvel Filmen seh ich sie meistens aber auch fehl am Platz.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
@Mestizo: ich widerspreche dir da gar nicht, weder jetzt noch in dem Post. :wink: Du sprichst ja selbst von fehlender Präsenz. Doch es ist doch ein Unterschied, ob ich mit diesen Schwächen Teil eines Ensembles bin und nicht sonderlich viele Szenen komplett alleine bestreiten, oder ob ich einen Film überwiegend alleine tragen muss.
 

Mestizo

Got Balls of Steel
Und ich widerspreche auch nur einem Teil deines Postings. Konkretisiere lediglich meine Sicht der Dinge. Dass einen Unterschied macht, liegt auf der Hand, Mängel in der Performance fallen halt trotzdem auf. Im Großen und Ganzen für einen Film dann relativ unerheblich. Da ich ich aber auf die Schauspielerin an sich eingehe, an der Stelle von Belang.
 
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