Noch eine Drehbuch-Kritik, und dieses Mal eine zu einem großen Blockbuster. Im Juli holt Michael Bay die TRANSFORMERS ins Kino und wie die Drehvorlage für den Film aussieht, erfahrt ihr in der nachfolgenden Kritik.
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Die Erwartungen an Transformers waren bisher sehr durcheinander. Nach Ankündigung dachte ein jeder erst an einen riesigen Kinderfilm, doch schon die ersten Bilder und Snippets ließen andeuten, das der Film über außerirdische Roboter vom Planeten Cybertron doch etwas ernster ausfallen würde als vermutet.
Der Beginn der Story im Detail: Sam (Shia Labeouf) ist ein Durchschnittsloser der 11. Klasse, der gerne so cool wäre wie die Jungs aus dem Football-Verein. Er ist aber nur schmal, sieht nicht so erwachsen aus wie die anderen und hat nur einen Nerd als Freund. Bis über beide Ohren verliebt, träumt er täglich von der unerreichbaren Mikaela (Megan Fox), der heißesten Schülerin aus seiner Klasse. Dass die aber nur was mit den Coolen zu tun haben will, ist klar, und deswegen muss ein eigenes Auto her.
Zusammen mit seinem Vater geht er also zum Autohändler, wo er mehr oder weniger durch Zufall auf einen besonderen gelben Camaro trifft. Mit ihm schafft er auch seinen ersten Annäherungsversuch bei Mikaela, die sich über die Dummheit der coolen Jungs aufregt.
Gleichzeitig wird ganz weit woanders in der Wüste eine Militärbasis von dem bösen Transformer BLACKOUT angegriffen. Während er auch noch den kleineren SKORPONOK abwirft, der sich mit der Infanterie rumschlägt, geht Blackout zum Hauptcomputer und beginnt auf das Pentagon zuzugreifen. Im letzten Moment aber gelingt es den Sicherheitsleuten die Verbindung zu kappen, so dass Blackout frustriert wieder abhaut. Die Soldaten Lennox (Josh Duhamel) und Epps (Tyrese Gibson) stehen hier im Vordergrund.
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Der Hintergrund, der alles zusammenfasst: einst waren die Transformers ein friedliches Volk auf ihrem Planeten Cybertron, angeführt von den Brüdern Optimus Prime und Megatron. Quell all ihrer Energie war das Artefakt Cybercore, und eines Tages begann ein Krieg, weil Megatron all diese Macht für sich haben wollte. Er schaffte es, fast alle Transformers auszurotten bis der Cybercore ins All geschleudert wurde.
Megatron folgte dem Stück bis auf die Erde, wo er jedoch bei der Eiszeit in der Arktis einfror. Ein Vorfahr von Sam fand ihn im Jahre 1800 durch Zufall und löste ein Signal aus, das dann die anderen Transformers anlockte. Sam verkauft bei eBay (!) Informationen von seinem Vorahn, was die Transformers nach ihrer Ankunft schließlich zu Sam führte.
Die Autobots versuchen nun, den Cybercore vor ihren Feinden zu finden - bevor Megatron erweckt wird und die Erde vernichtet.
Was positiv auffällt
Folgende Roboter sind im Skript:
AUTOBOTS
- Optimus Prime, ein LKW
- Bumblebee, ein Camaro Sportwagen
- Jazz, Sportwagen
- Ironhide, Truck
- Ratchet, Rettungswagen
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DECEPTICONS
- Megatron, Alienraumschiff
- Blackout, ein Hubschrauber (hier noch Vortex)
- Frenzy, ein Radio (hier Soundwave)
- Barricade, ein Polizeiwagen (hier Brawl)
- Starscream, ein Kampfjet
- Brawl, M1 Abrams Panzer (hier Devastator)
- Bonecrusher, Minenleger
Optimus Prime selbst erscheint erst nach 60 Seiten (=Minuten), Megatron nach 95 Seiten. Insgesamt ist das Script 115 Seiten lang. An Transformers-Action mangelt es aber nicht - die gibt es mehr als genug. Und wer neulich meinte, man bekäme nie mehr als zwei in einem Kampf verwickelt zu sehen, der irrt.
Es gibt mehrere große Kampfsequenzen im Film, die allesamt super geschrieben sind und für Michael Bay-Action vom allerfeinsten stehen wird. Folgende Kämpfe gibt es:
- Blackout & Skorponok gegen die Army
- Skorponok gegen die Army
- Barricade gegen Bumblebee
- Sam gegen Frenzy
- Autobots gegen Agenten
*
- Decepticons gegen Army
- Optimus Prime gegen Bonecrusher & Barricade
- Autobots gegen Starscream
- Army gegen Devestator
- Jazz gegen Devestator
- Ironhide & Ratchet & Jazz gegen Bonecrusher
- Ironhide & Jazz gegen Megatron
- Bumblebee gegen Devastator
- Optimus Prime gegen Megatron
- Optimus Prime gegen Starscream & Blackout & Megatron
*alle Kämpfe nach dem Stern passieren in der letzten halben Stunde, das meiste davon in den letzten 10 Minuten
http://bereitsgesehen.de/z4.jpg
Die Kampfsequenzen sind bombastisch geschrieben und vor allem das Finale dürfte absolutes Popcornkino zum Staunen werden. Massive Zerstörung in der Innenstadt, mit dutzenden Zwei- und Mehrkämpfen zwischen Autobots, Decepticons und der Armee.
Sam & Mikaela sind recht sympathische Hauptfiguren und dürften für diese Art von Sommerblockbuster gut gewählt sein.
In einer kleinen Rolle taucht ein MIB-Geheimagent auf (gespielt von John Turturro), der einige lustige Szenen hat. Auch sehr lustig: eine Szene, in der sich die Transformers vor Sam's Eltern verstecken wollen und sich dabei sehr tolpatschig anstellen.
Zwar hat der Film einige alberne Szenen, aber wenn die Decepticons angreifen, wird es todernst. Sowohl bei den Menschen als auch bei den Robotern gibt es einige Tote. Den Grat zwischen "für Kinder" und "für Große" geht er recht gut, auch wenn manches für die einen zu albern, für die anderen zu unheimlich sein kann.
Der Verlauf der Story ist auch nicht von schlechten Eltern. Man wird ständig auf Achse gehalten und es gibt wenig Leerlauf, in dem nichts passiert, oder in dem die nächsten Szenen vorraussehbar wären. Da besonders die letzten 30 Minuten nur noch Action sind, dürften die 2 Stunden wie 90 minuten vorkommen.
Was negativ auffällt
Es ist schwach, dass 2 der 3 Hauptplots schwach sind und nichts wirklich bieten können. Neben dem von Sam & Mikaela ist da einmal die Geschichte der Soldaten Epps & Lennox, die eindimensional und langweiliger nicht hätte geschrieben werden können. Sie wirken wie Statisten von Stargate SG1, man stelle sich Will Smith in Independence Day ohne Witz und Charme vor.
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Dann ist da noch ein weiterer Plot um zwei Computerhacker (darunter Anthony Anderson), die zusammen mit einigen Geheimagenten den Code der Transformers knacken wollen. Anderson's Figur ist fürchterlich albern geschrieben und die der Computerhackerin so geistreich wie Denise Richards als Christmas Jones in "James Bond: Die Welt ist nicht genug".
Das größte Problem, und das wird vielen nicht gefallen, ist der konstante Versuch Transformers "hip", "modern", "cool" und "flashy" zu machen. Sachen die im Film vorkommen oder über die gesprochen wird:
eBay
World of Warcraft
Paris Hilton
illegales Herunterladen von Musik
iPod
Xbox 360
Yahoo
http://bereitsgesehen.de/z6.jpg
Dann bleibt noch zu sagen, dass Bay zweimal die Brüste Mikaelas als Gesprächsthema bringt (Niveau?) und die Lovestory zwischen ihr und Sam klischeehafter nicht sein könnte.
Fazit:
Das Skript von Transformers beruhigt in der Hinsicht, dass die Action - Bay's Stärke - phänomenal in Szene gesetzt ist und er sich da reichlich ausleben kann. Im Kino sicher so ein Bombenerlebnis wie King Kong gegen die Dinosaurier.
Nimmt man die Roboteraction aber raus, bleibt nicht viel gutes. Eine alberne, nur Ein-Drittel unterhaltsame Story mit nerviger Möchtegerncoolness und viel Schleichwerbung. Aber mal ehrlich - den Film schaut man sich eh nur wegen den Robotern an, und dafür lohnt es sich.
Michael Bay's Transformers ist auf dem Papier nicht sein bestes Stück, The Rock z.B. hat eine weitaus bessere Story und amüsante Figuren, aber die Action im Film könnte unter Umständen mit zu der besten gehören, die er je gemacht hat.
Für die Roboter lohnt es - für den Rest nicht.
5 / 10
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Die Erwartungen an Transformers waren bisher sehr durcheinander. Nach Ankündigung dachte ein jeder erst an einen riesigen Kinderfilm, doch schon die ersten Bilder und Snippets ließen andeuten, das der Film über außerirdische Roboter vom Planeten Cybertron doch etwas ernster ausfallen würde als vermutet.
Der Beginn der Story im Detail: Sam (Shia Labeouf) ist ein Durchschnittsloser der 11. Klasse, der gerne so cool wäre wie die Jungs aus dem Football-Verein. Er ist aber nur schmal, sieht nicht so erwachsen aus wie die anderen und hat nur einen Nerd als Freund. Bis über beide Ohren verliebt, träumt er täglich von der unerreichbaren Mikaela (Megan Fox), der heißesten Schülerin aus seiner Klasse. Dass die aber nur was mit den Coolen zu tun haben will, ist klar, und deswegen muss ein eigenes Auto her.
Zusammen mit seinem Vater geht er also zum Autohändler, wo er mehr oder weniger durch Zufall auf einen besonderen gelben Camaro trifft. Mit ihm schafft er auch seinen ersten Annäherungsversuch bei Mikaela, die sich über die Dummheit der coolen Jungs aufregt.
Gleichzeitig wird ganz weit woanders in der Wüste eine Militärbasis von dem bösen Transformer BLACKOUT angegriffen. Während er auch noch den kleineren SKORPONOK abwirft, der sich mit der Infanterie rumschlägt, geht Blackout zum Hauptcomputer und beginnt auf das Pentagon zuzugreifen. Im letzten Moment aber gelingt es den Sicherheitsleuten die Verbindung zu kappen, so dass Blackout frustriert wieder abhaut. Die Soldaten Lennox (Josh Duhamel) und Epps (Tyrese Gibson) stehen hier im Vordergrund.
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Der Hintergrund, der alles zusammenfasst: einst waren die Transformers ein friedliches Volk auf ihrem Planeten Cybertron, angeführt von den Brüdern Optimus Prime und Megatron. Quell all ihrer Energie war das Artefakt Cybercore, und eines Tages begann ein Krieg, weil Megatron all diese Macht für sich haben wollte. Er schaffte es, fast alle Transformers auszurotten bis der Cybercore ins All geschleudert wurde.
Megatron folgte dem Stück bis auf die Erde, wo er jedoch bei der Eiszeit in der Arktis einfror. Ein Vorfahr von Sam fand ihn im Jahre 1800 durch Zufall und löste ein Signal aus, das dann die anderen Transformers anlockte. Sam verkauft bei eBay (!) Informationen von seinem Vorahn, was die Transformers nach ihrer Ankunft schließlich zu Sam führte.
Die Autobots versuchen nun, den Cybercore vor ihren Feinden zu finden - bevor Megatron erweckt wird und die Erde vernichtet.
Was positiv auffällt
Folgende Roboter sind im Skript:
AUTOBOTS
- Optimus Prime, ein LKW
- Bumblebee, ein Camaro Sportwagen
- Jazz, Sportwagen
- Ironhide, Truck
- Ratchet, Rettungswagen
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DECEPTICONS
- Megatron, Alienraumschiff
- Blackout, ein Hubschrauber (hier noch Vortex)
- Frenzy, ein Radio (hier Soundwave)
- Barricade, ein Polizeiwagen (hier Brawl)
- Starscream, ein Kampfjet
- Brawl, M1 Abrams Panzer (hier Devastator)
- Bonecrusher, Minenleger
Optimus Prime selbst erscheint erst nach 60 Seiten (=Minuten), Megatron nach 95 Seiten. Insgesamt ist das Script 115 Seiten lang. An Transformers-Action mangelt es aber nicht - die gibt es mehr als genug. Und wer neulich meinte, man bekäme nie mehr als zwei in einem Kampf verwickelt zu sehen, der irrt.
Es gibt mehrere große Kampfsequenzen im Film, die allesamt super geschrieben sind und für Michael Bay-Action vom allerfeinsten stehen wird. Folgende Kämpfe gibt es:
- Blackout & Skorponok gegen die Army
- Skorponok gegen die Army
- Barricade gegen Bumblebee
- Sam gegen Frenzy
- Autobots gegen Agenten
*
- Decepticons gegen Army
- Optimus Prime gegen Bonecrusher & Barricade
- Autobots gegen Starscream
- Army gegen Devestator
- Jazz gegen Devestator
- Ironhide & Ratchet & Jazz gegen Bonecrusher
- Ironhide & Jazz gegen Megatron
- Bumblebee gegen Devastator
- Optimus Prime gegen Megatron
- Optimus Prime gegen Starscream & Blackout & Megatron
*alle Kämpfe nach dem Stern passieren in der letzten halben Stunde, das meiste davon in den letzten 10 Minuten
http://bereitsgesehen.de/z4.jpg
Die Kampfsequenzen sind bombastisch geschrieben und vor allem das Finale dürfte absolutes Popcornkino zum Staunen werden. Massive Zerstörung in der Innenstadt, mit dutzenden Zwei- und Mehrkämpfen zwischen Autobots, Decepticons und der Armee.
Sam & Mikaela sind recht sympathische Hauptfiguren und dürften für diese Art von Sommerblockbuster gut gewählt sein.
In einer kleinen Rolle taucht ein MIB-Geheimagent auf (gespielt von John Turturro), der einige lustige Szenen hat. Auch sehr lustig: eine Szene, in der sich die Transformers vor Sam's Eltern verstecken wollen und sich dabei sehr tolpatschig anstellen.
Zwar hat der Film einige alberne Szenen, aber wenn die Decepticons angreifen, wird es todernst. Sowohl bei den Menschen als auch bei den Robotern gibt es einige Tote. Den Grat zwischen "für Kinder" und "für Große" geht er recht gut, auch wenn manches für die einen zu albern, für die anderen zu unheimlich sein kann.
Der Verlauf der Story ist auch nicht von schlechten Eltern. Man wird ständig auf Achse gehalten und es gibt wenig Leerlauf, in dem nichts passiert, oder in dem die nächsten Szenen vorraussehbar wären. Da besonders die letzten 30 Minuten nur noch Action sind, dürften die 2 Stunden wie 90 minuten vorkommen.
Was negativ auffällt
Es ist schwach, dass 2 der 3 Hauptplots schwach sind und nichts wirklich bieten können. Neben dem von Sam & Mikaela ist da einmal die Geschichte der Soldaten Epps & Lennox, die eindimensional und langweiliger nicht hätte geschrieben werden können. Sie wirken wie Statisten von Stargate SG1, man stelle sich Will Smith in Independence Day ohne Witz und Charme vor.
http://bereitsgesehen.de/z5.jpg
Dann ist da noch ein weiterer Plot um zwei Computerhacker (darunter Anthony Anderson), die zusammen mit einigen Geheimagenten den Code der Transformers knacken wollen. Anderson's Figur ist fürchterlich albern geschrieben und die der Computerhackerin so geistreich wie Denise Richards als Christmas Jones in "James Bond: Die Welt ist nicht genug".
Das größte Problem, und das wird vielen nicht gefallen, ist der konstante Versuch Transformers "hip", "modern", "cool" und "flashy" zu machen. Sachen die im Film vorkommen oder über die gesprochen wird:
eBay
World of Warcraft
Paris Hilton
illegales Herunterladen von Musik
iPod
Xbox 360
Yahoo
http://bereitsgesehen.de/z6.jpg
Dann bleibt noch zu sagen, dass Bay zweimal die Brüste Mikaelas als Gesprächsthema bringt (Niveau?) und die Lovestory zwischen ihr und Sam klischeehafter nicht sein könnte.
Fazit:
Das Skript von Transformers beruhigt in der Hinsicht, dass die Action - Bay's Stärke - phänomenal in Szene gesetzt ist und er sich da reichlich ausleben kann. Im Kino sicher so ein Bombenerlebnis wie King Kong gegen die Dinosaurier.
Nimmt man die Roboteraction aber raus, bleibt nicht viel gutes. Eine alberne, nur Ein-Drittel unterhaltsame Story mit nerviger Möchtegerncoolness und viel Schleichwerbung. Aber mal ehrlich - den Film schaut man sich eh nur wegen den Robotern an, und dafür lohnt es sich.
Michael Bay's Transformers ist auf dem Papier nicht sein bestes Stück, The Rock z.B. hat eine weitaus bessere Story und amüsante Figuren, aber die Action im Film könnte unter Umständen mit zu der besten gehören, die er je gemacht hat.
Für die Roboter lohnt es - für den Rest nicht.
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