FSK

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Firmen können ja auch eineneue Überprüfung beantragen, um Filme von dem Index zu holen. Und diese 25 Jahre wurden mal festgelegt, damit sich Filme dem Zeitgeist anpassen, daher werden sie dann halt neu überprüft. Ob das nun schwachsinnig ist, lasse ich mal offen, aber immerhin kamen deswegen Filme vom Index runter, z.B. "Missing in Action", um nur mal ein Beispiel zu nennen.
 

Schneebauer

Targaryen
ja klar, aber mal ehrlich gesagt: Welcher heute 18-jährige freut sich denn, dass MiA vom Index genommen wurde? :biggrin: (Für den Fall, dass den überhaupt noch jemand kennt)
Diese 25 Jahre sehe ich im "Film-Business" als Ewigkeit. Das betrifft im besten Fall Fans von bestimmen Streifen, aber doch keinesfalls die Allgemeinheit.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Schneebauer schrieb:
ja klar, aber mal ehrlich gesagt: Welcher heute 18-jährige freut sich denn, dass MiA vom Index genommen wurde? :biggrin: (Für den Fall, dass den überhaupt noch jemand kennt)

Dann schaue dir die Reaktionen in den entsprechenden Foren an. Nicht nur auf "MiA", sondern auch auf andere Beispiele, z.B. "American Fighter" usw bezogen.

Diese 25 Jahre sehe ich im "Film-Business" als Ewigkeit. Das betrifft im besten Fall Fans von bestimmen Streifen, aber doch keinesfalls die Allgemeinheit.

Und wie sollte man es regeln? Kürzere Zeitspannen bekämen die rein organisatorisch nicht hin. Ich sehe da die verleiher in der Pflicht. Wenn ein kleines Label wie Turbine es sogar - unter größten Mühen und Risiken - schafft, einen in Deutschland verbotenen Film wie Texas Chansaw zu reanimieren, dann sollten Studios wie Paramaount, Warner usw. auch dazu in der Lage sein, eine Neuprüfung zu stemmen. Und wenn es die Allgemeinheit nicht interessiert, um bei deiner Logik zu bleiben, müsste es ja gar keine Listenstreichungen geben.
 

Schneebauer

Targaryen
Um ehrlich zu sein, ich kenne keinerlei Reaktionen in entsprechenden Foren, noch bin ich in derart in der Materie, dass ich jetzt mit Beispielen um mich werfen könnte. Ich bin da auch auf keinem Fall auf der Fsk-Befürworter-Seite - Ich möchte als erwachsene Person die Filme sehen, die ich möchte. Wenn die Fsk da meint reinpfuschen zu wollen, ok, da kann ich nichts dran ändern. Aber warum soll ich mich dann nach 25 (oder früher) wieder dafür interessieren? Ob man die Zeitspanne verkürzen sollte/könnte? An sich ja! Ob das, wie du meintest, organisatorisch möglich ist - Keine Ahnung!

Andererseits, wenn ein Studio/Label/who ever sich die Mühe macht, einer Film von der Indizierungsliste runter zu bekommen, dann sollte das auch löblich erwähnt werden. Aber, wen ein Film wie TCM jahrelang auf dieser Liste stand, und plötzlich nicht mehr - was sind denn unterm Strich die Verbesserungen? Verkauft sich der Film dann besser? Wie gesagt, ich kenn mich in diesem Metier nicht aus, daher kann ich nur meine Gedanken/Vermutungen äußern, aber vllt kannst du ja Abhilfe schaffen! :smile:
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Schneebauer schrieb:
Um ehrlich zu sein, ich kenne keinerlei Reaktionen in entsprechenden Foren, noch bin ich in derart in der Materie, dass ich jetzt mit Beispielen um mich werfen könnte.

Msst du auch nicht. Es reicht ja alleine schon die Tatsache, dass Verleiher die Filme umgehend wieder auf den Markt bringen, sobald sie die Möglichkeit dazu haben. Ein Absatz ist also gegeben, sonst würden sie es ja nicht machen.

Ich bin da auch auf keinem Fall auf der Fsk-Befürworter-Seite - Ich möchte als erwachsene Person die Filme sehen, die ich möchte.

Eine Indizierung bedeutet ja kein Verbot. Das sind zwei verschiedene paar Schuhe.

Wenn die Fsk da meint reinpfuschen zu wollen

Inwiefern pfuschen? Es ist ihr Auftrag. Das sie das größtenteils völlig unberechenbar tun ist eine Sache, aber dass Filme indiziert werden, ist ja nicht das grundsätzliche Problem.

, ok, da kann ich nichts dran ändern. Aber warum soll ich mich dann nach 25 (oder früher) wieder dafür interessieren?

Wer sagt, das du das musst? Und Filme könnten viel eher da runter, wenn Verleiher eben etwas Geld in die Hand nehmen und früher eine Listenstreichung beantragen. Wenn sie das nicht tun, kommt es eben nach 25 Jahren zu einer Neuprüfung. Mir ist das lieber als gar nicht.

Ob man die Zeitspanne verkürzen sollte/könnte? An sich ja! Ob das, wie du meintest, organisatorisch möglich ist - Keine Ahnung!

Dann geht die Diskussion aber wieder los: Sind 10 Jahre genug, oder doch 15, oder ist das doch wieder zu lang? Nochmal: Grundsätzlich können die früher runter, aber dann muss das Studio/Verleiher das auch wollen. Von der Organisation ganz zu schweigen.

Andererseits, wenn ein Studio/Label/who ever sich die Mühe macht, einer Film von der Indizierungsliste runter zu bekommen, dann sollte das auch löblich erwähnt werden. Aber, wen ein Film wie TCM jahrelang auf dieser Liste stand, und plötzlich nicht mehr - was sind denn unterm Strich die Verbesserungen?

Als erstes: Du wirfst hie mit begriffen umher, die nichts miteinander zu tun haben. Indiezierung bedeutet nicht Verbot. TCM wurde beschlagnahmt und durfte in Deutschland überhaupt nicht verkauft werden. Das ist aber keine Indizierung. Es ist bislang der erste Fall, dass ein beschlagnahmter Film wieder frei gegeben wurde, ein historischer Moment. Wo da die Vorteile liegen, brauche ich wohl nicht zu erklären.

Verkauft sich der Film dann besser? Wie gesagt, ich kenn mich in diesem Metier nicht aus, daher kann ich nur meine Gedanken/Vermutungen äußern, aber vllt kannst du ja Abhilfe schaffen! :smile:

Es ist ein wirtschaftlicher Faktor. Ist ein Film indiziert, wirst du ihn nicht im media Markt usw. finden, du kannst ihn auch nicht über andere, gängige Quellen bestellen. Das führt dazu, dass die Verleiher den Film nicht neu auflegen oder nur gekürzt veröffentlichen, damit er eben in der gekürzten Form nicht indiziert wird und somit überall verkauft werden kann. Wir halten also fest: Ein indizierter Film ist häufig legal gar nicht oder nur gekürzt erhältlich. Kommt er vom Index runter, fallen diese Beschränkungen weg und du bekommst ihn legal überall ungekürzt. Um bei "Missing in Action" zu bleiben: Den bekammst du jahrelang nicht, auch "American Fighter 2", der bald auf DVD kommt, weil er gestrichen wurde, gabs nicht oder nur aus Holland.

Edit: Im Bezug zu TCM hier eine lesenswerte Übersicht über die Zensurgeschichte:
http://bereitsgetestet.de/index.php...cre-eine-zensurgeschichte.html?category_id=46
 

Schneebauer

Targaryen
Okok, langsam versteh ich was du meinst. Es liegt also in der Hand der Studios/Labels/Verleiher usw. sich darum zu bemühen einen Fim in den öffentlich zugänglichen Verkauf/Verleih zu manövrieren.

Also sollte ich Meldungen á la "Film XY ist vorzeitig von der Indexliste runter" in erster Linie als 'Meilenstein' für die DVD/BR-Verleihbranche sehen? Unterm Strich denke ich halt bei solch Meldungen: "Und nu?" Wenn ich den jetzt in meinen Regal stehen haben will, darf ich das jetzt legal - ohne auf Österreichische Shops zurückgreifen zu müssen.

btw: Das mit dem 'pfuschen' bezog sich auf meine Aussage, dass ich Filme sie ich sehen möchte, auch so shen will - ohne dass mir die Fsk, oder wer auch immer dazwischen 'pfuscht'! :wink:

e: @Doc: Das Special zu TCM hab ich eben nur überfllogen, aber klingt hochinteressant. Werd ich mir moregn zu Gemüte führen! Ich hoffe du nimmst es mir nicht übel, wenn ich gestehe, dass ich selten auf BGT unterwegs bin. :sad:
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Schneebauer schrieb:
Okok, langsam versteh ich was du meinst. Es liegt also in der Hand der Studios/Labels/Verleiher usw. sich darum zu bemühen einen Fim in den öffentlich zugänglichen Verkauf/Verleih zu manövrieren.

Absolut. Es läuft derzeit in der Regel so ab: Verleiher XY legt einen Film der FSK vor. Die sagt: Nö, dem geben wir keine FSK-18-Freigabe. Nun stünde dem Verleiher der weg zur SPIO freim um den Film doch noch ungeschnitten auf den Markt bringen zu können. Die meisten machen das aber nicht, weil es a) Geld kostet und b) sie dann immer noch Gefahr liefen, dass der Film indiziert werden kann. Also bringen sie ihn nur geschnitten auf den Markt und die Geschichte ist zu Ende. Es ginge aber auch der andere eg: FSK sagt nö, und der Verleiher geht den Weg zur SPIO, erhält dort auch die Freigabe, den Film zu veröffentlichen. Nun kann alles gut gehen und der Film wird nicht indiziert. ir gehen jetzt aber davon aus, dass der Film indiziert wird und den von mir bereits skizzierten Einschrämkiungen unterliegt. Jetzt kann der Verleiher das so hinnehmen und sagen: Blöd gelaufen, aber dann bringe ich jetzt eben die gekürzte FSK-Fassung auf den Markt und gut ist - due ungekürzte Index-Fassung verrottet derweil auf dem Index und wird nie wieder neu aufgelegt, weil es sich für den verleiher einfach nicht rechnet und er mit der geschnittenen Fassung mehr Geld macht. Er könnte aber auch einige Zeit später sagen: Kinders, eure Entscheidung war falsch, bitte schaut euch das nochmal an. Das kostet Zeit und Nerven, aber es geht. Im günstigsten Fall wird dann die ungeschnittene Fassung frei und darf nach einer erneuten FSK-Sichtung uncut veröffentlicht werden. Du verstehst: Es liegt am Engagement der Verliehr, wann ein Titel runter kommt vom Index.

Also sollte ich Meldungen á la "Film XY ist vorzeitig von der Indexliste runter" in erster Linie als 'Meilenstein' für die DVD/BR-Verleihbranche sehen?

Ne, auch für den Konsumenten, der nun Zugriff auf Filme hat, an die er vorher nicht so ohne weiteres kam, oder die faktisch einfach nicht mehr erhältlich waren und nun neu aufgelegt werden.

Unterm Strich denke ich halt bei solch Meldungen: "Und nu?" Wenn ich den jetzt in meinen Regal stehen haben will, darf ich das jetzt legal - ohne auf Österreichische Shops zurückgreifen zu müssen.

Österreich ist aber nicht immer die erhoffte Hilfe, da die Rechte nicht selten bei einem Verleiher liegen, und der macht sich nicht immer die Mühe, mehrere Fassungen in den Handel zu bringen. Zudem ist das ja auch nicht jedem klar. Runter vom Index ist so der so eine gute Sache.

btw: Das mit dem 'pfuschen' bezog sich auf meine Aussage, dass ich Filme sie ich sehen möchte, auch so shen will - ohne dass mir die Fsk, oder wer auch immer dazwischen 'pfuscht'! :wink:

Es ist nun mal ihr Job, aber mit der Indizierung hat die FSK ohnehin nichts zu tun.
 
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