Wenn die Gondeln Trauer tragen

[TheRealNeo]

[url]http://img34.imageshack.us/img34/9089/16198bigv.jpg[/URL]

Originaltitel: Don't look now (USA 1973)
Regie: Nicolas Roeg
Darsteller: Julie Christie, Donald Sutherland, Hilary Mason, Clelia Matania, Massimo Serato

Inhalt:

John ist ein Architekt, der während den Arbeiten an einem neuen Projekt zusammen mit seiner Frau in Venedig wohnt. Alles scheint in Ordnung zu sein, bis die beiden in einem Lokal von zwei merkwürdigen Frauen angesprochen werden, die vorgeben in die Zukunft sehen zu können. Sie wissen von dem tödlich verunglücktem Kind der beiden und haben Kontakt zu ihr. Nur seine Frau scheint ihnen anfangs zu glauben...

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Ein Klassiker der oft als Horror/Mystery-Referenz genannt wird.
Die Kameraarbeit und der Spannungsgrad sind toll, der NonPlusUltra Grusler ist der Film trotzdem nicht, sollte man aber mal gesehen haben.

7/10

 

[Dr Knobel]

Einer meiner Lieblinge! Kann den gar nicht häufig genug sehen. Bis heute in dieser atmophärischen Dichte nur selten erreicht.

9,5/10

 

[TheRealNeo]

Wie erklärst du dir das Ende?

Spoiler

Für was soll der Zwerg stehen? Den Tod? Teufel? Und warum wurde gerade das Paar davon gejagt?

 

[Dr Knobel]

Ich denke, dass das Ende genau diese Interpretationsmöglichkeiten offen lassen will. Es ist jetzt auch zu lange her, dass ich da jetzt in eine Diskussion einsteigen könnte. Aber ich habe den mehrfach gesehen, und er gefiel mir jedesmal besser.

Muss ich mal wieder nachholen-dann können wir nochmal drüber sprechen.

 

[j.@.c.K]

Is garantiert schon 4 Jahre her, dass ich den das letzte mal gesehen habe, drum kann ich auch keine genauen Prognosen bezüglich der Wertung abgeben.

War aber in jedem Fall nicht schlecht. Verstörend, atmosphärisch sehr dicht. Nur halt kein Mainstream Popcorn Film, bei dem man auch mal mitdenken muss. Werd ich mir in jedem Fall demnächst nochmal anschaun.

 

[Hemi_Rage_426]

Tja Sidae. Das nennt man aber Kunst. Und ich finds klasse wenn man sich Gedanken macht über die Enden, warum die so sind und weshalb. Happy ends sind meist ja nichts, gar nichts überraschendes.

Irgendwo mal was gelesen dass es noch ähnliche Filme gibt wie dieser. Also meine damit die Vergleich bar sind vor der Story her. El Orfanato fällt mir da ein. Gibt aber mit den 2 noch 2 weitere mit dem ähnlichen Plot, fallen mir aber net ein.

 

[DiMaggio]

Ich mag alte Horrorfilme sehr gerne (z.B. Landhaus der toten Seelen, The Changeling - Das Grauen), deswegen schaute ich mir "Wenn die Gondeln Trauer tragen" vor einiger Zeit mit hohen Erwartungen an, doch irgendwie wollte der Funke bei mir nicht richtig überspringen, wobei ich mir absolut nicht erklären kann wieso, ich würde dem Film daher nur 5/10 geben.

 

[Hemi_Rage_426]

Wieso guckt man sich denn Filme an mit so hohen Erwartungen???? Bringt sowieso nicht, da ist man eher gleich enttäuscht.

Sidae, Filme sind keine Kunst? Dann bist du aber auf dem Holzweg. Filme zu machen ist eine Kunst, genau wie Fotos machen auch.

Warum guckst du dann diese Filme an, wenn du dich selbst als das falsche Publikum bezeichnest?

Mit 2001 kannst du auch nichts anfangen???
Tippe da auf einen Mainstream-Gucker, wenn dieser sowas sagt.

 

[blacksun]

Nie gesehen.:heul:


Zu meiner Entschuldigung:
wenn die Sender 25000 mal Volcano zeigen, statt solcher Klassiker, kann ich auch nichts für.

 

[Hemi_Rage_426]

Klar aber so ein behämmertes Comment abzugeben für Kunst ins Museum gehen zu würden. Obwohl wohlwissend der Film an sich eine Kunst ist.
Schließlich ist der erste Film wohl auch ein Kunstwerk gewesen.

Persönlciher Geschmack ja klar, geb ich recht.
Meiner geht halt mehr Independent-Filme und die richtig guten.

Warum dann den Film angucken, wenn man den schon behämmert finden tut?

 

[DiMaggio]

@Hemi_Rage

Ich hatte hohe Erwartungen, da ich wie gesagt, ein paar andere alte Horrorfilme sehr gut finde, und viele haben gemeint, das "Wenn die Gondeln..." einer der besten ist, da muss man doch hohe Erwartungen haben

Edit: 2001 ist eine Klasse für sich, für mich ein Must-Have.

 

[Jay]

Original von TheRealNeo
Wie erklärst du dir das Ende?

Neo, ich denke

Spoiler

das ist einfach ein zwergwüchsiger Mörder, der da umgeht und Donald die dauernd weglaufende Figur für den Geist seiner toten Tochter hält.

 

[Hemi_Rage_426]

von Leo DiCaprio
Ich hatte hohe Erwartungen, da ich wie gesagt, ein paar andere alte Horrorfilme sehr gut finde, und viele haben gemeint, das "Wenn die Gondeln..." einer der besten ist, da muss man doch hohe Erwartungen haben

Muss man keineswegs, finde ich. Wenn dir ein paar Leute sagen dass der Film Bombe ist, heißt das nicht, dass die paar Leute bei Horrorfilmen den gleichen Geschmack haben wie du.

Ich war früher auch mal einer der Erwartungen an die Filme stellt bevor ich sie angeschaut habe. So wird man doch einfach schneller enttäuscht und kann gleich abschalten.

Diese Erwartungshaltung bei Filmen hab ich mir einfach abgeschafft.

2001 find ich etwa so wie Matrix Reloaded: Effekthascherisch aber Story so lala. Wobei die Story schon besser ist als Reloaded.

Kann man zwar nicht vergleichen, aber da wurde mir auch immer wieder angedichtet, dass man 2001 angucken sollte.
Ich habs dann irgendwann gemacht und musste mit der Müdigkeit kämpfen, da der Klassische Score so ermüdend war.

 

[blacksun]

grade angeschaut.
absolut entäuscht.

Hätte mehr Mystery und Horror erwartet, stattdessen mußte ich mir fast zwei stunden zwei alte hässliche Frauen ansehen, die auf hellseherisch und mysteriös machten.
was sollte das? nervig und wie gesagt hässlich.

Das Ende war wenigstens lustig. Hätte es so in der Form nicht erwartet.

Spoiler

ich dachte nämlich daß der Typ abstürzt ohne das Gesicht des Mörders zu sehen.
Das es dann eine noch hässlichere Zwergin war, hat mich laut auflachen lassen

Der Anfang ging auch. Hatte was Omen-Artiges.

3/10 für die bedrückenden Aufnahmen der Gassen in Venedig. Endlich ein Film, der zeigt, wie hässlich Venedig wirklich ist.

 

[Fox_Mulder]

Ein freundliches Hallo in die Runde,
hiermit gebe ich mein Debüt im Forum.

Kommen wir zum Film.
Ich denke dass "Wenn die Gondeln Trauer tragen" ein klassischer Meinungsspalter ist, man liebt ihn oder verdrängt ihn komplett mit der ersten Sekunde nach Ende des Films. Der Film ist intellektuell durchaus ansprechend und setzt eine gewisse Offenheit hinsichtlich Esoterik und Spiritualität voraus. Wer das Ende verstehen möchte und mit diesem wird sich jeder halbwegs intelligente Zuschauer auseinander setzen, wird hier keine rationalen Antworten finden. Doch genau das wird versucht und scheitert hoffnungslos. Der Film wurde äußerst realistisch dargestellt und enthält bis zum Ende keinerlei Anzeichen und Hinweise auf paranormales. Zahlreiche Filme gehen uns nicht an die Nieren, weil deren Inhalt zu extrem und fantasiereich dargestellt wurde, man beruhigt sich selber mit dem Gedanken - es ist nur ein Film. Man erhält keine Zugänglichkeit. Endzeit Scifi´s wie Independence Day können durchaus zur Beunruhigung sorgen und gerade deshalb, setzen sich viele Menschen nicht tiefer mit der Handlung auseinander und beruhigen das Gemüt mit dem Gedanken .... genau - es ist nur ein Film. Wobei das Beispiel der Alien-Invasion gewagt gewählt wurde, denn ich bin offenkundig einer derjenigen der die Existenz Außerirdischer nicht ausschließt. Der Großteil unserer Bevölkerung aber schon, Stichwort Zeitgeist. Aber kommen wir zurück zu "Wenn die Gondeln Trauer tragen", wie bereits erwähnt ist es hier nicht möglich sich zu beruhigen, denn hier spürt man die Realitätsnähe. Zugegebenermaßen wirkt er auch bis zum Schluss eher wie ein Krimi, der den Zuschauer zum rätseln anregt. Ein Vater sieht seine verstorbene Tochter in einem roten Umhang, immer häufiger, an jedem Ort. Die fehlenden Gruseleffekte lassen den Zuschauer also schön empfänglich für´s Ende, das eben nicht in die Realitätsbezogene Kiste des bisherigen Filmverlaufes passt. Der vermeidliche Verfolgungswahn des Vater´s findet seinen Höhepunkt dann in seiner Auflösung. Der Film spart wie gesagt unheimlich an Gruseleffekten, lässt aber sukzessiv eine gewisse, äußerst düstere Atmosphäre aufkommen. Diese wirkt auf den Zuschauer sehr bedrückend und belastend ein, umso mehr man den Gedanken verfolgt, man habe sich den falschen Film gekauft oder geliehen, man habe es eigentlich nicht mit einem Horrorfilm zu tun, desto mehr wird einem klar, wie schockierend und signifikant dann das Ende für den Film sein muss.

Meine (Schul)Note: 2
Meine Wertung: 8/10 Punkten

9 von 10 Frauen werden nach dem Film schlecht schlafen.
7 von 10 Männern werden nach dem Film schlecht schlafen.

 

[Tyler Durden]

Habe den Film endlich nachgeholt, hat mir richtig gut gefallen. Eine sehr dichte und beklemmende Atmosphäre, surrealistische Züge und ein verstörendes Ende. So unheimlich wie

Spoiler

den kleinwüchsigen Mörder

am Ende fand ich schon lange nichts mehr. Das war gruselig.
Die Darsteller spielen überzeugend und sind passend besetzt. Auch sehr starke Musikuntermalung, die das unheimliche noch steigert, und ein klaustrophobisches, verworrenes Bild von Venedig.

9/10

Den Film muss ich bei Gelegenheit nochmal sehen. Wenn ich ihn von der Atmosphäre her mit einem anderen Film vergleich sollte, dann wohl mit "Rosemaries Baby".

Und ist euch aufgefallen, dass "Brügge sehen und sterben" eine Hommage (oder eine kleine Verbeugung?) an diesen Film ist? Dort sagt es Chloe bzgl. ihrer Dreharbeiten (also des "Film im Film"). Die Parallelen sind schon auffallend: das tote Kind als "Auslöser", Flucht in eine andere Stadt, Hotels, Kirchen, Priester, Kanalfahrten und Kleinwüchsige (nur die wenigen, die mir jetzt nach dem ersten Mal sichten einfallen). Inhaltlich und stimmungsmäßig natürlich völlig anders, aber die einzelnen Elemente passen

 

[Slevin]

Gestern mal geschaut, da der ja in ein paar Top-10s des Horrorgenres gelistet wurde.
Ich muss sagen, ich war ziemlich enttäuscht. Die Story ist ja nicht so schlecht, aber Spannung wollte bei mir kaum aufkommen. Man verfolgt nur die ganze Zeit die beiden Hauptcharaktere, die so gut wie nichts erleben, außer

Spoiler

in der Gasse, beim Unfall in der Kirche und zum Schluss, wo man vielleicht Ansätze eines Horrorfilms erkennen kann

. Zugegeben, das Ende ist ein bisschen creepy, aber auch leicht lächerlich

Spoiler

, wie die Kleine grinst und dann den erwachsenen Mann in den Hals(!!!) reinhackt (ganz ehrlich, würde er aufstehen, könnte er sie einfach wegkicken )

. Die Geschichte mit der

Spoiler

Vision, dass der Mann unbewusst in die Zukunft blickt ist ja eigentlich klasse, auch dass er seine Frau über sich selbst trauern sieht, aber dass er dann quasi zu Beginn des Films seinen eigenen Mörder sieht und nicht den Tod seiner Tochter, finde ich etwas übertrieben. Kann sein, dass ich das falch interpretiere, aber er hat ja Recht gehabt und findet dann seine Tochter im Tümpel und dann soll er also seinen Mörder, der zufälligerweise auch einen roten Mantel trägt ( ) ebenfalls in dieser "Vision" sehen?

Sei's drum, am Ende hapert es ja nicht, sondern am Rest. Das ganze Drumherum ist zu öde, ich hatte kaum Lust die Hauptcharaktere zu verfolgen, weil die nichts erleben und nichts wirklich spannendes geschieht.

Ich gebe

4,5/10

 

[Tyler Durden]

Spoiler

So wie ich das verstanden habe, hat er am Anfang des Films nur seine Tochter gesehen, nicht seinen Mörder. Und vielleicht kann der Serienkiller gerade deshalb Erwachsene töten, weil sie einfach mit keiner Gewalt von dem Kleinen rechnen. Wenn sie das Gesicht sehen, sind sie erstmal geschockt und erstarrt, und dann ist es auch schon zu spät

 

[Slevin]

Spoiler

So wie ich das verstanden habe, hat er am Anfang des Films nur seine Tochter gesehen, nicht seinen Mörder. Und vielleicht kann der Serienkiller gerade deshalb Erwachsene töten, weil sie einfach mit keiner Gewalt von dem Kleinen rechnen. Wenn sie das Gesicht sehen, sind sie erstmal geschockt und erstarrt, und dann ist es auch schon zu spät

Spoiler

Kann auch sein, ich hab es nur so verstanden, weil er, als er vom Killer angegriffen wurde, das Bild der Kirche gesehen hat und die rote Flüssigkeit (?) erst in dieser Szene eine Person mit rotem Mantel bildete. Am Anfang hat er ja nur die rote Flüssigkeit über das Bild laufen sehen, soweit ich mich erinnere.