Clive77
Serial Watcher
Der nächste Teil meines Doctor Who Marathons ist fertig und
behandelt den sechsten Doctor Colin Baker und seine Abenteuer. Wie gehabt
werden auch hier wieder alle Folgen kurz beschrieben und bewertet. Dabei wimmelt
es natürlich von Spoilern.
Colin Baker spielte für etwas mehr als zwei Staffeln den
Doctor und trat erstmalig kurz in der Peter Davison Folge „The Caves of
Androzani“ auf (März 1984). Sein letztes (reguläres) Abenteuer war „The
Ultimate Foe“ als Untergeschichte von „The Trial of a Timelord“, das im
Dezember 1986 ausgestrahlt wurde.
http://imageshack.us/a/img254/4482/colinbakergroup.jpg
copyright by Andy Lambert
In der letzten Folge der 21. Staffel, „The Twin Dilemma“ (4
Einzelepisoden), zeigt der Doctor gravierende Verhaltensstörungen aufgrund der
letzten Regeneration. Er versucht in einem seiner „Anfälle“ sogar, Peri (Nicola
Bryant) zu erwürgen. Um sich wieder unter Kontrolle zu bringen und diese
„Störungen“ in seiner Persönlichkeit zu überwinden, wird Titan 3 als Ziel der
TARDIS gewählt - ein Asteroid mit ein wenig Atmosphäre, der gerade Prof.
Edgeworth (Maurice Denham) als Zwischenstation dient. Edgeworth hat zwei
hochbegabte Mathematiker (jugendliche Zwillinge, gespielt von Andrew und Gavin
Conrad) von der Erde entführt. Der Doctor stolpert zusammen mit Peri mitten in
die Aktion und erkennt in Edgeworth seinen alten Timelord-Gefährten Azmael
wieder, der eigentlich der „Meister“ des Planeten Jaconda sein sollte und nicht
ein Entführer. Auf Jaconda selbst wartet derweil Mestor (Edwin Richfield), der
Anführer der „Gastropods“ - eine Art Mischung aus Mensch und Insekt - auf
Edgeworths Rückkehr mit den Zwillingen. Er benötigt das mathematische Talent
der beiden, um zwei andere Planeten des Jaconda-Sonnensystems in die Umlaufbahn
von Jaconda zu bringen und damit letztendlich seine Spezies im ganzen Universum
zu verteilen (naja, nicht ganz, aber die ganze Geschichte würde hier zuviel
Platz weg nehmen).
Eine mutige Auftaktfolge für den neuen Doctor, denn der
kommt hier überhaupt nicht gut weg. Seine „Aussetzer“ ziehen sich durch die
ganze Folge und auch am Ende ist er nicht der freundliche, leicht schusselige
Timelord, den man aus den vorherigen Folgen kennt. Die erzählte Geschichte ist
ganz nett, hinkt aber ein wenig hinter anderen Auftaktfolgen hinterher. Mal
abwarten, wie das so weitergeht.
In Staffel 22, die im Januar 1985 auf Sendung ging, wurden
die einzelnen Episoden erstmalig auf jeweils 45 Minuten hochgeschraubt, was
aber zunächst nur für diese Staffel gelten sollte. Der Ausstrahlungszeitraum
war wieder Januar bis Ende März, allerdings gab es nunmehr nur eine Folge à 45
Minuten pro Woche. Ab hier sind die Folgen auch im deutschen Ton verfügbar, was
hoffentlich für die älteren Folgen auch noch mal passieren wird - ich behalte
aber trotzdem die englischen Titel der Folgen bei.
Die erste Folge trägt den Titel „Attack of the Cybermen“ (2
Einzelepisoden) und führt auf die Erde ins Jahr 1985 nach London. Der Doctor
hat sich daran versucht, den Chamäleon-Schaltkreis der TARDIS zu reparieren
(mit eher mäßigem Erfolg, die TARDIS nimmt zwar verschiedene Formen an, aber
von einem Tarnmechanismus kann hier nicht die Rede sein) und entdeckt ein
intergalaktisches Notsignal. Die Suche nach der Quelle führen ihn und Peri
zunächst in die Kanalisation Londons und anschließend in die Hände der
Cybermen, wo er einen alten Bekannten trifft, der einst mit den Daleks (in
„Resurrection of the Daleks“, letzte Staffel) zusammengearbeitet hat: Lytton
(Maurice Colbourne). Die Cybermen haben natürlich großes Interesse an der
TARDIS und zwingen den Doctor, diese nach Telos zu fliegen, wo sich der
Cyber-Commander derzeit aufhält. Ihr Plan sieht vor, die Erde mit Hilfe des
Halleyschen Kometen zu zerstören und damit ihren eigenen Planeten Mondas zu
retten, der ein Jahr später (siehe „The Tenth Planet“ - letzte Folge mit dem
ersten Doctor) zerstört wurde.
Eigentlich eine gute Folge, allerdings muss man schon eine
Menge Folgen gesehen haben, um alles zu verstehen. Es wird Bezug zu den
vorherigen Abenteuern mit den Cybermen hergestellt, die zurück bis zum ersten
Doctor gehen. Der Planet Telos kam hingegen beim zweiten Doctor vor (in „The
Tomb of the Cybermen“). Und der Doctor ist anfangs immer noch nicht erholt von
der Regeneration, er verwechselt Peri nun mit früheren Begleitern (die auch nur
der erfahrene Who-Fan zuordnen kann), allerdings legt sich das in der Folge.
Interessant ist auch, dass er die TARDIS als sie, also
weiblich, bezeichnet. Mag sein, dass ich mich irre, aber bisher war sie immer
ein Es. Erstmals sieht man auch, wie die Cybermen Menschen in Cybermen
verwandeln - zumindest teilweise. Und der Bodycount ist ziemlich hoch für eine
Dr. Who Folge. Es gibt auch eine Szene, in der Lytton seine Hände von den
Cybermen blutig gequetscht bekommt, was für eine Familienserie schon hart an
der Grenze sein dürfte. Der Doctor ist in dieser Folge übrigens recht
kämpferisch und kommt wieder sehr brüsk rüber. Besonders Lytton misstraut er in
der Folge (was aufgrund der Tatsache, dass dieser früher im Auftrag der Daleks
gearbeitet hat, nicht verwunderlich ist), aber zu Unrecht wie sich am Ende
herausstellt - was dem Doctor zu denken gibt. Hoffentlich.
In „Vengeance On Varos“ (2 Einzelepisoden) hat die TARDIS
Energieprobleme. Mit den letzten Reserven fliegen der Doctor und Peri nach
Varos, wo es ein Erz namens Zeiton-7
gibt, was die TARDIS wieder auf Vordermann bringen soll. Varos ist allerdings
kein freundlicher Planet. Der Governor (Martin Jarvis) und sein Chief-Officer (Forbes
Collins) unterhalten die Leute von Varos mit einem gewalttätigen
Fernsehprogramm, wo jene gefoltert und hingerichtet werden, die sich gegen das
Regime ausgesprochen haben. Das Programm dient als Amüsement, um von den wahren
Problemen abzulenken und ist sehr widerwärtig. Der Doctor und Peri landen im
sog. Punishment Dome - einer Zone,
die mit (halluzinogenen) Fallen gespickt ist, die durchaus tödlich sein können.
Sie kommen gerade rechtzeitig, um Jondar (gespielt von Jason Connery, dem Sohn
von Sean Connery) zu retten, das letzte Opfer der Exekutionsmaschinerie. Der
Governor steckt derzeit in Verhandlungen um den Verkauf von Zeiton-7 mit dem
Außerirdischen Sil (Nabil Shaban), der wie eine Miniaturausgabe von Jabba the
Hutt aussieht - das Erz wurde vorher zu günstig verkauft, weshalb die
Bevölkerung nun Hunger leiden muss. Der Governor will das zwar ändern,
unterliegt aber dem Wohlwollen der Bevölkerung (ein weiteres perverses Spiel:
Der Governor muss sich regelmäßig zur Wahl stellen, verliert er, wird auch er
einer Folter unterzogen. Stirbt er dabei, wird ein neuer Kandidat für den
Posten auserkoren). Trotzdem nutzt er das abartige Fernsehprogramm, um die Bevölkerung
mit Brot und Spielen auf seiner Seite zu wissen und seine nächste „Wahl“ zu
überleben.
An sich eine gut gemachte Folge, rein Story-technisch.
Allerdings ist der Gewaltfaktor für eine Familienserie hier extrem
hochgeschraubt worden. Man fängt schon als Zuschauer an, die weniger wichtigen
Charaktere als Kanonenfutter abzutun (gleich nachdem man sie kennengelernt
hat). Dass der tot geglaubte Doctor in einer Szene zwei einfache
Leichenentsorger (jeder muss ja einer Arbeit nachgehen) derart erschrickt, dass
sie ins für Leichen vorgesehene Säurebad fallen und dies mit der schnippischen
Bemerkung „Forgive me if I don’t join you“ abtut, macht ihn auch nicht gerade
sympathisch. Nichtsdestotrotz war es spannend zu sehen, wie unsere Helden ihren
Weg durch die Folge finden und am Ende dann doch alles gut wird.
In „The Mark of the Rani“ (2 Einzelepisoden) geht es ins 19.
Jahrhundert in den kleinen Ort Killingsworth, wo ein gewisser George Stephenson
(Gawn Grainger) - einer der Begründer des Industriezeitalters - aufzufinden
ist. Der Doctor und Peri gehen einer Zeitverzerrung nach, die sie nach
Killingsworth gebracht hat und treffen auf gleich zwei Timelords. Da wäre
einmal der Master (Anthony Ainley), der zum Erstaunen von Peri und dem Doctor
das Feuer überlebt hat, was ihn in „Planet of Fire“ eigentlich hätte töten
müssen (eine Erklärung gibt es nicht). Zum anderen wäre da die Rani (Kate
O’Mara), ein weiblicher Timelord. Sie extrahiert eine Substanz aus dem Gehirn
der Menschen, die sie für eigene Zwecke benötigt, was die Menschen ruhelos und
aggressiv macht. Da in diesem Zeitalter viele Unruhen gegen das aufkommende
Industriezeitalter stattfanden (die Maschinen nehmen den Leuten die Arbeit),
glaubt sie nicht weiter aufzufallen, hat aber nicht mit dem Doctor (und auch
nicht mit dem Master) gerechnet. Rani wurde von den Timelords ins Exil
geschickt und herrscht auf dem Planeten Miasimia Goria, wo ihre chemischen
Experimente allerdings Chaos ausgelöst haben und weshalb sie die neurochemische
Substanz von den Menschen benötigt. Der Master klaut kurzerhand die kostbare
Flüssigkeit und zwingt Rani damit gegen den Doctor vorzugehen. Der Doctor
wiederum will natürlich, dass den Menschen kein Leid zugefügt wird und hat
damit in dieser Folge gleich zwei Timelords als Feinde.
... to be continued...
behandelt den sechsten Doctor Colin Baker und seine Abenteuer. Wie gehabt
werden auch hier wieder alle Folgen kurz beschrieben und bewertet. Dabei wimmelt
es natürlich von Spoilern.
Colin Baker spielte für etwas mehr als zwei Staffeln den
Doctor und trat erstmalig kurz in der Peter Davison Folge „The Caves of
Androzani“ auf (März 1984). Sein letztes (reguläres) Abenteuer war „The
Ultimate Foe“ als Untergeschichte von „The Trial of a Timelord“, das im
Dezember 1986 ausgestrahlt wurde.
http://imageshack.us/a/img254/4482/colinbakergroup.jpg
copyright by Andy Lambert
In der letzten Folge der 21. Staffel, „The Twin Dilemma“ (4
Einzelepisoden), zeigt der Doctor gravierende Verhaltensstörungen aufgrund der
letzten Regeneration. Er versucht in einem seiner „Anfälle“ sogar, Peri (Nicola
Bryant) zu erwürgen. Um sich wieder unter Kontrolle zu bringen und diese
„Störungen“ in seiner Persönlichkeit zu überwinden, wird Titan 3 als Ziel der
TARDIS gewählt - ein Asteroid mit ein wenig Atmosphäre, der gerade Prof.
Edgeworth (Maurice Denham) als Zwischenstation dient. Edgeworth hat zwei
hochbegabte Mathematiker (jugendliche Zwillinge, gespielt von Andrew und Gavin
Conrad) von der Erde entführt. Der Doctor stolpert zusammen mit Peri mitten in
die Aktion und erkennt in Edgeworth seinen alten Timelord-Gefährten Azmael
wieder, der eigentlich der „Meister“ des Planeten Jaconda sein sollte und nicht
ein Entführer. Auf Jaconda selbst wartet derweil Mestor (Edwin Richfield), der
Anführer der „Gastropods“ - eine Art Mischung aus Mensch und Insekt - auf
Edgeworths Rückkehr mit den Zwillingen. Er benötigt das mathematische Talent
der beiden, um zwei andere Planeten des Jaconda-Sonnensystems in die Umlaufbahn
von Jaconda zu bringen und damit letztendlich seine Spezies im ganzen Universum
zu verteilen (naja, nicht ganz, aber die ganze Geschichte würde hier zuviel
Platz weg nehmen).
Eine mutige Auftaktfolge für den neuen Doctor, denn der
kommt hier überhaupt nicht gut weg. Seine „Aussetzer“ ziehen sich durch die
ganze Folge und auch am Ende ist er nicht der freundliche, leicht schusselige
Timelord, den man aus den vorherigen Folgen kennt. Die erzählte Geschichte ist
ganz nett, hinkt aber ein wenig hinter anderen Auftaktfolgen hinterher. Mal
abwarten, wie das so weitergeht.
In Staffel 22, die im Januar 1985 auf Sendung ging, wurden
die einzelnen Episoden erstmalig auf jeweils 45 Minuten hochgeschraubt, was
aber zunächst nur für diese Staffel gelten sollte. Der Ausstrahlungszeitraum
war wieder Januar bis Ende März, allerdings gab es nunmehr nur eine Folge à 45
Minuten pro Woche. Ab hier sind die Folgen auch im deutschen Ton verfügbar, was
hoffentlich für die älteren Folgen auch noch mal passieren wird - ich behalte
aber trotzdem die englischen Titel der Folgen bei.
Die erste Folge trägt den Titel „Attack of the Cybermen“ (2
Einzelepisoden) und führt auf die Erde ins Jahr 1985 nach London. Der Doctor
hat sich daran versucht, den Chamäleon-Schaltkreis der TARDIS zu reparieren
(mit eher mäßigem Erfolg, die TARDIS nimmt zwar verschiedene Formen an, aber
von einem Tarnmechanismus kann hier nicht die Rede sein) und entdeckt ein
intergalaktisches Notsignal. Die Suche nach der Quelle führen ihn und Peri
zunächst in die Kanalisation Londons und anschließend in die Hände der
Cybermen, wo er einen alten Bekannten trifft, der einst mit den Daleks (in
„Resurrection of the Daleks“, letzte Staffel) zusammengearbeitet hat: Lytton
(Maurice Colbourne). Die Cybermen haben natürlich großes Interesse an der
TARDIS und zwingen den Doctor, diese nach Telos zu fliegen, wo sich der
Cyber-Commander derzeit aufhält. Ihr Plan sieht vor, die Erde mit Hilfe des
Halleyschen Kometen zu zerstören und damit ihren eigenen Planeten Mondas zu
retten, der ein Jahr später (siehe „The Tenth Planet“ - letzte Folge mit dem
ersten Doctor) zerstört wurde.
Eigentlich eine gute Folge, allerdings muss man schon eine
Menge Folgen gesehen haben, um alles zu verstehen. Es wird Bezug zu den
vorherigen Abenteuern mit den Cybermen hergestellt, die zurück bis zum ersten
Doctor gehen. Der Planet Telos kam hingegen beim zweiten Doctor vor (in „The
Tomb of the Cybermen“). Und der Doctor ist anfangs immer noch nicht erholt von
der Regeneration, er verwechselt Peri nun mit früheren Begleitern (die auch nur
der erfahrene Who-Fan zuordnen kann), allerdings legt sich das in der Folge.
Interessant ist auch, dass er die TARDIS als sie, also
weiblich, bezeichnet. Mag sein, dass ich mich irre, aber bisher war sie immer
ein Es. Erstmals sieht man auch, wie die Cybermen Menschen in Cybermen
verwandeln - zumindest teilweise. Und der Bodycount ist ziemlich hoch für eine
Dr. Who Folge. Es gibt auch eine Szene, in der Lytton seine Hände von den
Cybermen blutig gequetscht bekommt, was für eine Familienserie schon hart an
der Grenze sein dürfte. Der Doctor ist in dieser Folge übrigens recht
kämpferisch und kommt wieder sehr brüsk rüber. Besonders Lytton misstraut er in
der Folge (was aufgrund der Tatsache, dass dieser früher im Auftrag der Daleks
gearbeitet hat, nicht verwunderlich ist), aber zu Unrecht wie sich am Ende
herausstellt - was dem Doctor zu denken gibt. Hoffentlich.
In „Vengeance On Varos“ (2 Einzelepisoden) hat die TARDIS
Energieprobleme. Mit den letzten Reserven fliegen der Doctor und Peri nach
Varos, wo es ein Erz namens Zeiton-7
gibt, was die TARDIS wieder auf Vordermann bringen soll. Varos ist allerdings
kein freundlicher Planet. Der Governor (Martin Jarvis) und sein Chief-Officer (Forbes
Collins) unterhalten die Leute von Varos mit einem gewalttätigen
Fernsehprogramm, wo jene gefoltert und hingerichtet werden, die sich gegen das
Regime ausgesprochen haben. Das Programm dient als Amüsement, um von den wahren
Problemen abzulenken und ist sehr widerwärtig. Der Doctor und Peri landen im
sog. Punishment Dome - einer Zone,
die mit (halluzinogenen) Fallen gespickt ist, die durchaus tödlich sein können.
Sie kommen gerade rechtzeitig, um Jondar (gespielt von Jason Connery, dem Sohn
von Sean Connery) zu retten, das letzte Opfer der Exekutionsmaschinerie. Der
Governor steckt derzeit in Verhandlungen um den Verkauf von Zeiton-7 mit dem
Außerirdischen Sil (Nabil Shaban), der wie eine Miniaturausgabe von Jabba the
Hutt aussieht - das Erz wurde vorher zu günstig verkauft, weshalb die
Bevölkerung nun Hunger leiden muss. Der Governor will das zwar ändern,
unterliegt aber dem Wohlwollen der Bevölkerung (ein weiteres perverses Spiel:
Der Governor muss sich regelmäßig zur Wahl stellen, verliert er, wird auch er
einer Folter unterzogen. Stirbt er dabei, wird ein neuer Kandidat für den
Posten auserkoren). Trotzdem nutzt er das abartige Fernsehprogramm, um die Bevölkerung
mit Brot und Spielen auf seiner Seite zu wissen und seine nächste „Wahl“ zu
überleben.
An sich eine gut gemachte Folge, rein Story-technisch.
Allerdings ist der Gewaltfaktor für eine Familienserie hier extrem
hochgeschraubt worden. Man fängt schon als Zuschauer an, die weniger wichtigen
Charaktere als Kanonenfutter abzutun (gleich nachdem man sie kennengelernt
hat). Dass der tot geglaubte Doctor in einer Szene zwei einfache
Leichenentsorger (jeder muss ja einer Arbeit nachgehen) derart erschrickt, dass
sie ins für Leichen vorgesehene Säurebad fallen und dies mit der schnippischen
Bemerkung „Forgive me if I don’t join you“ abtut, macht ihn auch nicht gerade
sympathisch. Nichtsdestotrotz war es spannend zu sehen, wie unsere Helden ihren
Weg durch die Folge finden und am Ende dann doch alles gut wird.
In „The Mark of the Rani“ (2 Einzelepisoden) geht es ins 19.
Jahrhundert in den kleinen Ort Killingsworth, wo ein gewisser George Stephenson
(Gawn Grainger) - einer der Begründer des Industriezeitalters - aufzufinden
ist. Der Doctor und Peri gehen einer Zeitverzerrung nach, die sie nach
Killingsworth gebracht hat und treffen auf gleich zwei Timelords. Da wäre
einmal der Master (Anthony Ainley), der zum Erstaunen von Peri und dem Doctor
das Feuer überlebt hat, was ihn in „Planet of Fire“ eigentlich hätte töten
müssen (eine Erklärung gibt es nicht). Zum anderen wäre da die Rani (Kate
O’Mara), ein weiblicher Timelord. Sie extrahiert eine Substanz aus dem Gehirn
der Menschen, die sie für eigene Zwecke benötigt, was die Menschen ruhelos und
aggressiv macht. Da in diesem Zeitalter viele Unruhen gegen das aufkommende
Industriezeitalter stattfanden (die Maschinen nehmen den Leuten die Arbeit),
glaubt sie nicht weiter aufzufallen, hat aber nicht mit dem Doctor (und auch
nicht mit dem Master) gerechnet. Rani wurde von den Timelords ins Exil
geschickt und herrscht auf dem Planeten Miasimia Goria, wo ihre chemischen
Experimente allerdings Chaos ausgelöst haben und weshalb sie die neurochemische
Substanz von den Menschen benötigt. Der Master klaut kurzerhand die kostbare
Flüssigkeit und zwingt Rani damit gegen den Doctor vorzugehen. Der Doctor
wiederum will natürlich, dass den Menschen kein Leid zugefügt wird und hat
damit in dieser Folge gleich zwei Timelords als Feinde.
... to be continued...