Supernatural S09E07 - Bad Boys

Clive77

Serial Watcher
Die Folge „Bad Boys“ der US-Serie Supernatural wird für Dean zu einem Trip in die Vergangenheit und zeigt Sam und dem Zuschauer eine andere Seite des älteren Winchester-Bruders. Der Fall der Woche dreht sich dabei um einen rachsüchtigen Geist.

Geheimnis der Vergangenheit
Dean (Jensen Ackles) bekommt am Anfang von „Bad Boys“ einen Anruf von Sonny (Blake Gibbons). Sonny betreibt ein „Home for Boys“ - auf der Farm lernen schwer erziehbare heranwachsende Jungs, wie sie zurück auf den „rechten Weg“ kommen - und vor kurzem hat es dort einen mysteriösen tödlichen Unfall gegeben, der nach etwas Übernatürlichem aussieht. Sam (Jared Padalecki) fragt sogleich nach, woher Dean und Sonny sich kennen, wobei ein kleines Geheimnis des älteren Winchester-Bruders ans Tageslicht kommt: Er sollte als 16jähriger Teenager einkaufen gehen, verlor aber das Geld und versuchte stattdessen, das Essen per Diebstahl zu organisieren und wurde dabei erwischt. Daddy Winchester ließ daraufhin seinen Sohn für zwei Monate in Sonnys Obhut, bevor er ihn schließlich wieder abholte und das Familiengeschäft weiter ging. Sam hat davon nie etwas erfahren - bis heute.
Uff, ein weiteres Geheimnis von Dean kommt ans Tageslicht. Nicht dass es uninteressant wäre, einen kleinen Einblick zu bekommen wie der 16jährige Dean zwei Monate seines Lebens als „normaler“ Heranwachsender verbringen konnte. Aber wäre es nicht besser gewesen, eine solche Episode früher zu zeigen - als die Serie noch jung war? Wir sind mittlerweile in der neunten Staffel, Himmel und Hölle bereiten Probleme, Sam hat einen heimlichen Mitbewohner im Körper und es gab ohnehin schon genug Folgen, die sich eher indirekt mit dem Staffelbogen befassten. Diese Art von Füllfolgen sind zwar nicht unbedingt langweilig, aber wenn sie schon kommen müssen, dann bitte in Form der humorlastigen Episoden. Der Sinn und Zweck vom Rückblick auf Teenager Dean - gerade zu diesem Zeitpunkt - bleibt dem Rezensenten jedenfalls verborgen.

Damals
In den Rückblenden, die das aktuelle Abenteuer regelmäßig unterbrechen, sehen wir Dylan Everett, der den heranwachsenden Dean Winchester darstellt. Der junge Schauspieler macht seine Sache gut, es lassen sich schon viele Züge der älteren Version des Jägers erkennen und es ist nicht uninteressant, einen Blick in die zwei Monate auf Sonnys Farm zu bekommen. Eine wichtige Rolle nimmt dabei die etwa gleichaltrige Robin (Sarah Desjardins) ein, offenbar Deans erste feste Freundin und die beiden erzählen sich gegenseitig, was sie sich für die Zukunft vorstellen: Rockstar, Mechaniker, Fotografin. Von der Zukunft, die ihre Eltern sich für sie vorstellen, wollen sie nichts wissen - typisch Teenager.
So liebenswürdig und amüsant diese kleinen Ausflüge in die Vergangenheit auch sind, fehlt ihnen eine gewisse Besonderheit, um sie für den Zuschauer schmackhaft zu machen. Es soll verdeutlicht werden, wie wichtig diese Zeit für Dean war, weshalb er sich mit Sonny und (der älteren) Robin (Erin Karpluk) so verbunden fühlt und auch enttäuscht ist als Robin ihn anfangs scheinbar nicht wieder erkennt. Damit bleiben diese Szenen aber lediglich für die aktuelle Episode von Bedeutung und werden beim Zuschauer wohl schnell wieder in Vergessenheit geraten, sofern die neuen Figuren nicht in einer späteren Folge noch einmal auftauchen.

Ich sehe tote Menschen
Die Ursache für die merkwürdigen Vorfälle auf der Farm wird schnell auf einen rachsüchtigen Geist zurückgeführt. Ruth (Karin Konoval), die ebenfalls auf der Farm lebt, gibt den Winchesters dazu einen scheinbar entscheidenden Hinweis auf den verstorbenen Howard, dessen Leiche von den Brüdern - der üblichen Tradition entsprechend - verbrannt wird. Doch der Spuk endet nicht, Ruth wird kurz darauf ermordet. Die Ursache muss woanders liegen.
Es ist nicht schwer für den Zuschauer anhand der Laufzeit zu vermuten, dass es sich um die falsche Lösung handelte. Dann ist da noch Timmy (Sean Michael Kyer), der im Fokus der Folge steht und wohl eine bedeutende Rolle inne hat. Ganz so einfach wird der Fall somit nicht gelöst.
Es ist wieder einmal Sam, der Timmys Geheimnis auf die Spur kommt und schließlich dessen verstorbene Mutter (Alika Autran) als Rachegeist ausmacht. Es gibt dabei nur ein Problem: Ihre Leiche ist bereits verbrannt und der besondere Gegenstand, den Timmy bei sich hat, entpuppt sich nicht als wichtig. Es ist der Junge selbst, der seine Mutter nicht gehen lassen möchte und somit den rachsüchtigen Geist fest hält. Was also tun? Das Kind verbrennen ist offensichtlich keine Option.
Hier haben sich die Autoren etwas Neues einfallen lassen, was nicht unbedingt schlecht ist, aber doch gemischte Gefühle beim Zuschauer weckt. Dass sich ein Rachegeist auch durch einen Menschen in unserer Welt binden kann, ist ein interessanter Aspekt. Doch die Lösung des Falles wirkt dabei zu banal. Von jetzt auf gleich akzeptiert Timmy, dass er von Mami loslassen muss und schwupps, ist der Geist besiegt. In Anbetracht der Lage vielleicht nachvollziehbar, aber ob der Junge in einer solchen Schocksituation wirklich meint, was er sagt, darf doch stark bezweifelt werden. Nicht dass der Fall nicht abgeschlossen wäre - wir haben ja gesehen, was mit Mutti passiert ist - doch stimmig sieht anders aus.

Winchesters
Ob das Abenteuer eine bleibende Veränderung bei den Brüdern bewirkt und ihre gegenseitige Beziehung bestärkt hat? Kann gut sein. Für Sam dürfte es jedenfalls überraschend gewesen sein, diese andere Seite von Dean kennen zu lernen, zumal er damals im Dunkeln darüber gelassen wurde, was wirklich mit Dean in den zwei Monaten passiert ist. Dass Dean Robin versprochen hatte, bei ihr zu bleiben und sie zum Ball zu begleiten, zeigt uns erneut, wie wichtig Sam schon damals für Dean war. Aber diese Information ist für den Zuschauer nicht neu.
Von den anderen üblichen Verdächtigen sehen wir diese Woche nichts. Ezekiel wird einmal angedeutet als Dean am Anfang fragt, ob „alle“ bereit sind aufzubrechen und Sam darf einmal nach Kevin rufen. Es gibt nicht einmal ein Wiedersehen mit Jeffrey Dean Morgan a.k.a. John Winchester, obwohl es sich hier angeboten hätte wenigstens für eine oder zwei Szenen den Vater der Jäger zu zeigen. Schade.

Fazit: Eine überflüssige Füllfolge, die nicht viel zu bieten hat und viel besser in einer der ersten Staffeln aufgehoben wäre. Dort wäre sie vielleicht zur Geltung gekommen und hätte überzeugen können. Hier nicht, schließlich wartet der Staffelbogen samt Himmel und Hölle darauf, fortgesetzt zu werden.

4/10 Damiens
 

Woodstock

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Ein unglaublich lahme Folge. Einfach nur unnötig, bitte wieder Plot oder wenigstens ein lustiger Filler.

Der "MAMA" Plot wurde hier nicht sonderlich gut verarbeitet.
 

Sesqua

Lebt noch
Die Folge war doch ganz ok. 5.5/10 nicht schlecht nicht gut und zum Glück kein ezekiel Rettung.
Der Rückblick gibt neuen Aufschluss über Dean und war mal was anderes. Die Geister Geschichte war ok. Gab ja schon schlechte bei supernatural.
 
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