Kommt Ende Oktober nun direkt fürs Heimkino und ist ja zufälligerweise ziemlich aktuell, da ja erst letztes Wochenende das Wrack der "USS Indianapolis" gefunden wurde!
Um das mal hervorzuheben: Die hatten für den Film ein Budget von 40 Millionen Dollar!
Der Film teilt sich im Grunde in drei große Teile, die für sich genommen schon Stoff genug für einen Film bilden könnten. Der Transport der Bombe und die Rückfahrt mit der fatalen Zerstörung der „Indianapolis“ passieren schon im ersten Drittel des Films. Wer nun glaubt das Überleben auf See und gegen die Haie bildet den restlichen Hauptteil wird nicht ganz Recht behalten, da man auch noch die Nachwehen der Ereignisse erzählt. Damit nimmt man sich viel vor und zum Gelingen greift man des Öfteren darauf zurück auf stereotype Figuren und Konflikte zu setzen, was unter dem Strich aber überraschend gut und stimmig funktioniert. Die Spannung wird lange Zeit hochgehalten und die emotionalen Momente verlieren nicht ihre Wirkung. Wer neue ikonische Momente mit Nicolas Cage erwartet, die als Memes im Internet landen könnten, wird enttäuscht werden. Er zeichnet sich hier durch ein, seiner Rolle angemessenes, angenehmes und für ihn zurückhaltendes Spiel aus. Thomas Janes Interpretation seiner Figur wirkt dagegen zuweilen comichaft überzeichnet, auch wenn sich sein Auftritt auf wenige Minuten beschränkt. Der Ausstattung des Films sieht man direkt das Budget an. Weder bei den Kostümen noch den teuren Oldtimern hat man gespart um durchgängig ein stimmiges Bild dieser Zeit abzubilden. Leider hat man gleichzeitig bei den Effekten den Sparfuchs gespielt. Dies ist ärgerlich, da nahezu alle totalen Aufnahmen der U-Boote oder Panoramaufnahmen der „USS Indianapolis“ sich aus komplett computergenerierten Bildern zusammensetzen. Diese sind in der Folge auch leicht als solche zu enttarnen und man fragt sich bei manch einer Aufnahme, wieso man sich nicht eine andere Lösung ausgedacht hatte. Die Haie dagegen wurden aus einer Mischung aus echten Aufnahmen und CGI-Modellen realisiert. Dies hinterlässt auch einen besseren Eindruck, wenn auch die ein oder andere Aufnahme zu Gunsten der schlechten Effekte hätte weggelassen werden können, ohne dass dies dem Ganzen einen Abbruch getan hätte. USS INDIANAPOLIS: MEN OF COURAGE bleibt ein Film, dem man in der B-Note aufgrund der Effekte und dem zuteil zu konstruierten Drehbuch einiges abziehen müsste, doch hat er auch einiges auf der Habenseite zu bieten, was den Zuschauer bis zum Ende gebannt mitfiebern lässt. Dazu ist der Film wohl locker einer der besten Filme mit Nicolas Cage aus der letzten Zeit.