Falling Down - Ein ganz normaler Tag

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
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USA 1991
Regie: Joel Schumacher
Darsteller: Michael Douglas, Robert Duvall

Story

Lärmende Kinder, streitende Pärchen und eine Bullenhitze. Fatal, wenn man nach einem harten Arbeitstag auch noch im Stau von solchem Stress umgeben ist - da kann einem schon mal leicht die Sicherung durchbrennen. So passiert es auch William Foster - eigentlich ein braver Bürger, doch stille Wasser sind tief. Völlig weggetreten lässt er seinen Wagen einfach mitten Verkehrchaos zurück, und bahnt sich zu Fuss seinen Weg nach Hause durch L.A.s Nachmittagshitze, und wehe dem, der ihm falsch kommt...
(zelluloid)

Kritik

Nach langer Zeit mal wieder žFalling Down gesehen und der Film hat nichts von seiner Klasse verloren! :top:

Das ist in erster Linie Michael Douglas im übrigen einer meiner Lieblingsschauspieler zu verdanken. Er liefert eine hervorragende Performance ab und verkörpert alle Facetten des Charakters sehr glaubwürdig und macht die Entwicklung nachvollziehbar.
Hat nicht jeder einen D-Fens in sich? :wink:

Douglas lenkt auch von den Schwächen des Films ab, und das ist ganz klar das Drehbuch.
Der Anfang im Stau ist glänzend geschrieben und umgesetzt worden.
Doch danach geht alles zu schnell. Die Agressionen des Charakters werden zu schnell zu žkrass. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn das etwas feinfühliger und langsamer in Szene gesetzt worden wäre.
Auch sind die Nebencharaktere unglaubwürdig: Das fängt bei den Ghettojungs, die ihn schließlich mit einer Tasche voller Waffen umlegen wollen an, und geht bei dem Nazi weiter. Hier schiesst das Drehbuchs übers Ziel hinaus und macht die Szenerie unglaubwürdiger als es sein muß.

Doch Douglas und Robert Duvall reißen es wieder raus, Joel Schumacher verleiht dem Rachetrip eine passende Optik und auch genügend Tempo.
Man kann also über die Schwächen hinweg sehen.

Fazit: Immer noch ganz großes Tennis mit einem überragenden Douglas, der seiner eigentlich total durchgeknallten Figur menschliche Züge verleiht und auch durchaus Mitleid und Verständnis erntet. Die Schwächen des Drehbuchs können dabei leider aber nicht komplett ausgemerzt werden.

7,5/10
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Was, es gab noch keinen Thread dazu?:wow:

Ich finde den Film sehr gut und sehe ihn mir nach 5-6 mal immer noch gerne an. Douglas spielt seine Rolle sehr überzeugend :top:
Die Drehbuchschwächen fand ich nicht so gravierend, es gibt Schlimmeres.

Am besten finde ich den Satz von ihm, als er über seine Kündigung spricht: "Sie meinten, ich wäre überqualifiziert und unterfordert. Oder war das umgekehrt?" :biggrin:

8,5/10
 

Becks303

Drinking Team
Ganz recht, die Alte von Duvall nervt ja sowas von,
aber zum Glück kriegt er die Kurve und bleibt doch Bulle.
8 / 10
Spitzen Film :top:
 
R

RickDeckard

Guest
meine Lieblingsszene ist die im Fast Food Restaurant bei dem er das Werbeplakat mit den servierten Burgern vergleicht - das kennen wir irgendwie alle.

Der Film hat in seiner ersten Hälfte genau von so etwas gelebt. Zum Ende hin dann logischerweise eher in Richtung Drama gegangen.

7/10 bekommt er von mir, weil der Film trotz seiner riskanten Szenen sehr mutig war und gute Schauspielerleistungen enthält.
 

Remix

Well-Known Member
Hab den Film länger nicht mehr gesehen - Insgesamt aber schon 3 oder 4 mal. Ein wirklich grandioser Douglas, der zeigt, was passieren kann, wenn der alltägliche Stress einfach nicht enden will.

Man kann mit dem Hauptcharakter mitfühlen und bei der Schauspielerleistung kann man in meinen Augen auch über die Drehbuchfehler hinwegsehen.

9/10 stressige Arbeitstage von mir!
 

RickDreams

New Member
Schon lange her, dass ich ihn gesehen habe, aber jedesmal wenn er läuft ein Pflichttermin. Allerdings sind mir damals diese Drehbuchpannen nicht aufgefallen, auch weil ich mich damalks noch nicht damit beschäftigt habe und unlogisch Folgerungen ignoriert oder nicht beachtet habe. Werd ich das nächste mal besser aufpassen.

Jedenfall ist der Film mega und wie Douglas den typischen amerikanischen Durchschnittsmann verkörpert, schon dafür sollte er einen Oscar bekommen. Egal in welchem Charakter, er ist einfach DER Amerikaner. Mir gefällt die Szene mit der Telefonkabine zu gut, stellt euch vor, solche Szenen funktionieren heute nicht mehr: alle haben ein Handy!
Auch der Schluss war gut und vor allem der Hauptspannungsbogen (der Amoläufer und der Bulle an seinem letzten Tag, kurz vor der Pensionierung... den muss man einfach zu Ende schauen!!) war eine echte Leistung.

8/10 kaputte Telefonkabienntasten
 
S

SlyFan

Guest
Klasse Film,Douglas in einer seiner Besten Rollen.Diesen Tag vergisst man nicht so schnell.
8/10
 

Butch

Well-Known Member
Grade mal wieder im TV gesehen. Gehört zu den Filmen die nicht altern und bei jeder Sichtung sogar irgendwie noch besser werden.
Michael Douglas der ja sowieso fast immer gut ist, zeigt hier wohl seine beste Leistung. Ist er ein gefährlicher irrer oder ist er nur ein normalo in einer gefährlichen, irren Stadt/Welt, dem nur der Kragen platzt? Bis zum Ende ist das nicht ganz klar und eigentlich wirds auch nicht 100 prozentig aufgelöst, vielleicht auch weil es dafür keine Auflösung geben kann.
Das aufeinander treffen von "Gut" und "Böse" im Finale hätte aber noch etwas packender sein können, da fehlt mir immer irgendwas, sonst hab ich nix zu meckern.

9/10
 

Slevin

New Member
Heute das erste mal gesehen. Klasse Film. Mit dem Ausgangspunkt der Handlung können vermutlich alle von uns etwas verbinden. Bei der daraus resultierenden Entwicklung des Protagonisten liefert Michael Douglas eine fantastische Performance ab. Besonders einprägsam ist die Szene in dem Imbissschuppen.
Schade nur, dass die erste Hälfte klar besser ist als die zweite, in der der schwarze Humor dann kaum noch vorkommt.

8/10

Da ist übrigens ein Fehler im OP, der Film ist nämlich von 1993 und nicht 1991.
 
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