Rambo 5: Last Blood [Kritik]

Maggi

New Member
Im Prinzip stimme ich da Batou9 zu. Aber das gilt aber leider alles nur für den 1. Teil. Dieses 'emotionale zerbrochen sein', weicht leider nach und nach dem, beinahe zum Standard gewordenen, männlichen (amerkanischen) Pathos-Männerbild. Ab Teil 2 erträgt Rambo seine emotionalen Probleme beinahe stoisch, denn sie wirken sich fast nur noch auf seine Moral aus: "Ich muss die anderen Soldaten retten, denn ich war selbst Soldat", "Ich muss unschuldige beschützen, denn niemand tut es sonst". Das bedeutet zwar mehr oberflächliche Action, aber dafür weniger Tiefgang. Dennoch funktioniert die Reihe (einigermaßen), weil man weiß woher diese Entscheidungen bei Rambo kommen. Trotzdem glaube ich, dass vielen Leuten genau dieses oberflächliche Rambo-Männer-Bild im Kopf geblieben ist. Deswegen stehe ich einer Neuverfilmung, trotz meiner Sympathie für die Reihe, sehr skeptisch gegenüber. Denn die Studios drehen lieber einen hirnlosen Actioner, als ein Drama mit ein wenig Action.
 

Butch

Well-Known Member
Was man aber machen könnte wär eine gut gemachte game Fortsetzung mit Stallone als Sprecher, so wie bei dem Ghostbusters Spiel. Das hatt mir als Fan der alten Filme auch sehr viel Freude bereitet auch wenn es nichtmal besonders gut gemacht war, kam das Feeling der Filme doch sehr oft durch und war ein netter Ersatz für den nie realisierten Ghostbusters 3. Sowas würde mit John Rambo doch auch super funktionieren.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Diego de la Vega schrieb:
Jon Bernthal als John Rambo. Mein Tipp.
Eigentlich wär das hier ein Paradeeinsatz für Woods Trademark geschützten Zynismus gewesen, aber bei dem Namen... hmmm

Danny O schrieb:
ohne Stallone wird das nix das ist wie "Die Hard" ohne Bruce Willi
Sehe ich ähnlich, Rocky und Rambo sind ikonische, nicht neu besetzbare Rollen

@Diego
Wenn es wenigstens eine Serie wäre. Das hätte nochmal anderen Charaktere. Bernthal als Serien-Rambo hm hm, aber als Film-Rambo? Hmmpf.

Maggi schrieb:
Dieses 'emotionale zerbrochen sein', weicht leider nach und nach dem, beinahe zum Standard gewordenen, männlichen (amerkanischen) Pathos-Männerbild. Ab Teil 2 erträgt Rambo seine emotionalen Probleme beinahe stoisch, denn sie wirken sich fast nur noch auf seine Moral aus: "Ich muss die anderen Soldaten retten, denn ich war selbst Soldat", "Ich muss unschuldige beschützen, denn niemand tut es sonst". Das bedeutet zwar mehr oberflächliche Action, aber dafür weniger Tiefgang. Dennoch funktioniert die Reihe (einigermaßen),
Schon ironisch. Im ersten Teil geht es ja ganz speziell um einen Kriegsrückkehrer, der jetzt die Meinung "Krieg ist schlecht" vertritt und nur in Ruhe gelassen werden will. Der einzige Tote im ersten Film geschieht durch einen Unfall, als Rambo den Helikopterschützen mit einem Stein aus dem Gleichgewicht bringt. Im ursprünglichen Ende hätte sich Rambo ja sogar selbst das Leben genommen.
In allen drei weiteren Teilen schickt man Rambo auf Rettungsmissionen gegen Unmenschen, damit er einen Grund hat, dutzende von denen zu erledigen, und das aufsteigend. Zwar kommen zumindest in 2 und 4 wieder Impulse, dass Krieg ja weiterhin schlecht ist, aber alle drei stützen sich auf die übliche Ausrede: dass Krieg notwendig ist. Sei es medial durch die Pseudoausrede, Menschen in Not helfen zu müssen (immer Rambos Aufhänger), oder hintenrum, um geschäftliche Vorteile zu sichern. Immerhin richten sich 2 und 3 bewusst gegen letzteres, und verdammen unsinnige und ignorante Bürokratenentscheidungen.

Andererseits ist es die typischste aller Konfliktgeschichten. Einer bewältigt eine schwierige Situation. Hier: ein Krieger gegen viele andere. Entführte erzwingen ein Handeln, und wenns dann auch noch spannend und actionreich gegen Karikaturen geht, ist das Popcornunterhaltung.

Beim vierten durfte man allerdings grübeln, was Stallone genau beabsichtigte. Wollte er den ultimativen badass Actionfilm drehen? Wollte er sein Alter kompensieren? Oder war es ein zynisches Statement, nach dem Motto ihr wolltet harte Kriegsaction - da habt ihr sie? Der Einstieg mit den echten Dokuaufnahmen aus Burma täuscht ja einen ernsten Anspruch an, der später nicht mehr kommt, denn bei allem Schrecken soll Rambos Ein-Mann-Rückschlag Spaß machen und nicht erschüttern, kein notwendiges Übel sein, keine ebenso zu strafende Grausamkeit gegen andere.

Aber darf es Spaß machen, wenn es so nah an realen Ereignissen ist? Oder fährt man emotional besser, wenn man wie bei Expendables ein fiktives Land nimmt und gegen bezahlte Söldner kämpfen lässt, statt gegen vermutlich zwangseingemusterte Landessoldaten?

Butch schrieb:
Was man aber machen könnte wär eine gut gemachte game Fortsetzung mit Stallone als Sprecher
Hast du dir mal das Rambo Game von neulich angesehen? :biggrin:
 

Driver

Well-Known Member
Oder besetzt Ihn doch mit einer Frau und nennt Ihn "Ramboline". McCarthy spielt die Hauptrolle und Stallone kommt als Cameo vor.

Stallone als Munitions-Caddie für McCarthys riesengroßes Maschinengewehr zum Beispiel. Würde die Reihe bestimmt gut weiterentwickeln und Stallone käme ja immer noch vor :wink:
 

Revolvermann

Well-Known Member
Sie hätten das Projekt umbennenen sollen. Einen weiteren Badass Einzelgänger Brutalo-Streifen (z.B. mit Bernthal) hätte doch sicher sein Publikum gefunden. Selbst wenn man es klar als Rambo Kopie erkennen könnte. Der Name Rambo gehört aber einfach zu Stallone und das der mit mitlwerweile 70 auch mal aufhört mit der Rolle, muss man akzeptieren.
Naja, ich hoffe trotzdem mal das beste.
 

Mr.Anderson

Kleriker
Driver schrieb:
Oder besetzt Ihn doch mit einer Frau und nennt Ihn "Ramboline".

Den Namen in Ramboline zu ändern ist nicht notwendig. Schließlich ist es ein Nachname. Statt John Rambo würde ich Joan Rambo vorschlagen. Und ja, Jennifer Lawrence könnte ich mir für die Rolle auch gut vorstellen.

Das kann alles noch passieren, wer die Hauptrolle übernimmt ist ja noch unbekannt und beim derzeitigen männliche-Kultcharaktere-als-Frau-neubeleben-Wahn ist das nicht mal abwegig. Und ganz ehrlich? Ich glaube mit der Idee des Gendertauschs mit einer Joan Rambo kann ich mich besser anfreunden, als John J. Rambo neu zu besetzen.
 

Maggi

New Member
Jay schrieb:
Schon ironisch. Im ersten Teil geht es ja ganz speziell um einen Kriegsrückkehrer, der jetzt die Meinung "Krieg ist schlecht" vertritt und nur in Ruhe gelassen werden will. Der einzige Tote im ersten Film geschieht durch einen Unfall, als Rambo den Helikopterschützen mit einem Stein aus dem Gleichgewicht bringt. Im ursprünglichen Ende hätte sich Rambo ja sogar selbst das Leben genommen.
In allen drei weiteren Teilen schickt man Rambo auf Rettungsmissionen gegen Unmenschen, damit er einen Grund hat, dutzende von denen zu erledigen, und das aufsteigend. Zwar kommen zumindest in 2 und 4 wieder Impulse, dass Krieg ja weiterhin schlecht ist, aber alle drei stützen sich auf die übliche Ausrede: dass Krieg notwendig ist. Sei es medial durch die Pseudoausrede, Menschen in Not helfen zu müssen (immer Rambos Aufhänger), oder hintenrum, um geschäftliche Vorteile zu sichern. Immerhin richten sich 2 und 3 bewusst gegen letzteres, und verdammen unsinnige und ignorante Bürokratenentscheidungen.

Andererseits ist es die typischste aller Konfliktgeschichten. Einer bewältigt eine schwierige Situation. Hier: ein Krieger gegen viele andere. Entführte erzwingen ein Handeln, und wenns dann auch noch spannend und actionreich gegen Karikaturen geht, ist das Popcornunterhaltung.

Beim vierten durfte man allerdings grübeln, was Stallone genau beabsichtigte. Wollte er den ultimativen badass Actionfilm drehen? Wollte er sein Alter kompensieren? Oder war es ein zynisches Statement, nach dem Motto ihr wolltet harte Kriegsaction - da habt ihr sie? Der Einstieg mit den echten Dokuaufnahmen aus Burma täuscht ja einen ernsten Anspruch an, der später nicht mehr kommt, denn bei allem Schrecken soll Rambos Ein-Mann-Rückschlag Spaß machen und nicht erschüttern, kein notwendiges Übel sein, keine ebenso zu strafende Grausamkeit gegen andere.

Aber darf es Spaß machen, wenn es so nah an realen Ereignissen ist? Oder fährt man emotional besser, wenn man wie bei Expendables ein fiktives Land nimmt und gegen bezahlte Söldner kämpfen lässt, statt gegen vermutlich zwangseingemusterte Landessoldaten?
Ein interessanter Punkt, den du da ansprichst. Der Kern deine Frage, ist ja die Suche nach 'Spaß' in einem Film der die "schrecken des Krieges/Kampfes" möglichst real zeigt. Aber was bedeutet hier 'Spaß'? Natürlich ist rein oberflächliche und platte Unterhaltung beinahe schon ein Markenzeichen für die Art Actionfilme, die in den 80er und 90er Jahren zusehen waren: Flotte Sprüche, keine Fragen, möglichst viele Tote. Alles ermöglicht durch einen sympathischen Helden mit einer, maximal, fragwürdigen Moral, der aber immer richtig zu handeln scheint (weil die Böse ja die Bösen sind und sterben müssen). Das macht natürlich 'Spaß', weil man eben KEINE unangenehmen Fragen hat über die man nachdenken muss.
Andererseits werden Millionen Filmfans auch von Filmen unterhalten, lassen wir mal das Wort "Spaß" beiseite, die eben nicht diese Art von Film sind. Die, wie man so schön sagt, mehr 'Tiefgang' besitzen. Ein konkretes Beispiel wären da einige Kriegsfilme: "Apocalypse Now", der die 'Schrecken des Krieges' zeigt, egal ob sie physischer oder psychischer Natur sind, unterhält trotz allem den Zuschauer. Nun sind es hier zwar keine flotten Sprüche oder die unreflektierte Action, die uns unterhalten oder gar zum Schmunzeln bringen, sondern es ist das Mitfiebern mit dem Hauptdarsteller, das Identifizieren mit der Figur oder generell die Empathie, die uns dazu bringt Gefühle zu entwickeln. Es ist die Spannung, das Rätseln, der Hass auf den Unsympathischen Antagonisten. Aber all diese Punkte bringen auch das Risiko mit sich: Wenn ein Film es qualitativ nicht schafft, diese Verbindung herzustellen, wird er floppen.
'Spaß' am Film kann man also durch vielerlei Dinge erlangen. Nur ist es für ein Studio viel einfacher, wenn ein Film offensichtlich mit dem Dampfhammer den Spaß vermittelt, als dass er durch eine tief ergehende Geschichte diesen 'Spaß' erst entstehen lässt.
 

Clive77

Serial Watcher
@Maggi: Ich will Spaß :ugly:

@topic: Och, warum nicht? Lasse mich da gerne überraschen.
Bezüglich Bernthal: Der wird es wohl eher nicht werden, sondern die nächsten Jahre als Punisher zu sehen sein.
 

Driver

Well-Known Member
Mr.Anderson schrieb:
Driver schrieb:
Oder besetzt Ihn doch mit einer Frau und nennt Ihn "Ramboline".

Den Namen in Ramboline zu ändern ist nicht notwendig. Schließlich ist es ein Nachname. Statt John Rambo würde ich Joan Rambo vorschlagen. Und ja, Jennifer Lawrence könnte ich mir für die Rolle auch gut vorstellen.

Das kann alles noch passieren, wer die Hauptrolle übernimmt ist ja noch unbekannt und beim derzeitigen männliche-Kultcharaktere-als-Frau-neubeleben-Wahn ist das nicht mal abwegig. Und ganz ehrlich? Ich glaube mit der Idee des Gendertauschs mit einer Joan Rambo kann ich mich besser anfreunden, als John J. Rambo neu zu besetzen.
Da bleibt doch die Frage wozu das Ganze dann überhaupt noch Rambo nennen oder damit in Verbindung bringen? Das ist auch was Viele an dem neuen Ghostbusters gestört hat. Warum erschafft man nicht einfach eigene weibliche Kultfiguren die das Zeug zu einem neuen "Rambo" hätten?

Nein stattdessen wählt Hollywood den faulen und vorallem billigsten Weg und versucht auf der Kult-Welle der alten Filme zu reiten.

Die Helden von damals waren nun mal männlich punkt. Gerade bei Rambo absolut verständlich, weil es ein Kriegsveteran war und davon gab es nun einmal damals wohl wenig weibliche.

Gerne sehe ich mir eine knallharte Kriegsheldin an, wenn es was Eigenständiges ist und nicht versucht aus Rambo ein weibliches Abziehbild zu erzeugen.
 

Lunas

Well-Known Member
Will ich einen neuen Rambo sei es mit oder ohne Stallone, ganz klar nein.
Rein auf den Unterhaltungswert runter gebrochen hatte die Reihe ihre Höhen und tiefen ganz klar. Aber manchmal möchte ich auch nicht mehr, als blos unterhalten zu werden deshalb spare ich es mir auch gewisse Filme bis auf Mark und Bein zu analysieren, das nimmt mir dann die Freude am Film selbst.
Wie schon vorher erwähnt, gerne einen neuen Film ohne die Verbindung zu Rambo.
 

Driver

Well-Known Member
Diego de la Vega schrieb:
Das klingt ja so, als wäre Rambo bereits als weiblich beschlossen, offiziell oder auch nur in Gerüchten stehend. :whistling:
Das nicht, aber Hollywood traue ich heutzutage Alles zu. :plemplem: Nur damit ich nicht falsch verstanden werde, ich möchte eigentlich auch keinen anderen männlichen Ersatz haben. Nehmt entweder die Schauspieler dieser Kultfilme oder lasst die Reihe einfach in Frieden ruhen.

Meistens sind diese Kultfilme ja durch ihre starken Schauspieler geprägt, sodass es für mich keinen Sinn macht diese durch Neue zu ersetzen und das Ganze dann immer noch zum Beispiel "Rambo" zu nennen.

Ein Terminator ohne Schwarznegger macht für mich auch keinen Sinn.
 

El Duderino

Well-Known Member
Driver schrieb:
Ein Terminator ohne Schwarznegger macht für mich auch keinen Sinn.

Das seh ich beim Terminator doch etwas anders. Ich war damals, als man "Salvation" ohne Arnie ankündigte, sogar froh dass man endlich einmal einen Teil ohne ihn realisieren wollte...das Endergebnis ist halt leider wieder eine andre Diskussion.. :wink:


Bei der Rambo Reihe fixiert sich alles auf diese eine Figur. Stallone ist hier der eindeutige Anker in einer gewaltvollen Welt in der er der einzige Fokus ist.

Beim Terminator ist das komplett anders, hier hat man ein großes Universum in denen es sogar mehrere Terminatoren gibt, in verschiedener Ausführung, und noch dazu gibt es in der Geschichte noch div. andere Hauptfiguren. Klar versuchen die Studios immer Arnie als DEN EINENTerminator darzustellen, das liegt aber eher daran dass man verzweifelt versucht durch ihn Leute in die Kinos zu locken. Da die steirische Eiche aber sowieso nicht mehr wirklich zieht, könnte man zumindest dieses Konzept endgültig überdenken, bei der Reihe.

In den div. Comics die es zu dem Franchise gibt, hat man auch bisher immer verschiedene Terminatoren gesehen, hier lag der Fokus immer auf den menschlichen Figuren, die eben von furchteinflößenden Robotern verfolgt werden. Also hat man hier so richtig schön dass Feeling des ersten Teils einfangen können, und war stellenweise sogar kreativer als die Filmfortsetzungen.



Zum Rambo Reboot: :plemplem:
 

Teddy Duchamp

New Member
Ich war von Anfang gegen eine Rambo-Fortsetzung. Auch mit Stallone. Ich war froh, als er bekannt gab, dass ein weiterer Teil nicht mehr kommen wird. Das Ende des vierten Films war der perfekte Abschluss. Aber eine Neuauflage ohne Stallone ist noch viel schlimmer, gar unerträglich :headbash:
Wird nicht (im Kino) geguckt.
 

Presko

Well-Known Member
Ich würde im Moment noch bezweifeln, dass der Film wirklich kommt. Rambo ist nun wirklich eine Figur, die komplett auf Stallone zugeschnitten ist. Noch mehr als Rocky oder sonstwas. Ich behaupte mal, das Projekt wird noch eingestampft oder läuft zumindest nicht unter dem Namen Rambo. Höchstens als "The Rambo Legacy" oder so ein Quatsch.
 

Butch

Well-Known Member
Na nu? Stallone hat heute ein Bild was wie ein Filmplakat aussieht, auf seiner Facebook seite gepostet mit dem Titel Rambo : last Stand.
Darunter ein Text der mit den Worten...nothing is over endet.
Hat das was zu bedeuten? :check:
Achso vergessen zu erwähnen auf dem Plakat ist der alte Stallone Rambo zu sehen der sehr grimmig nach unten guckt.
 
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