Habs mir nun auch mal angeschaut. Mir gefällts ehrlichgesagt recht gut. Vorallem ist das Kunststück gelungen, dass man das Schicksal einer Hauptperson, die jede Folge mit anderer Persönlichkeit rumrennt, als packend empfindet. Liegt zum einen wohl an Dushkus Leistung, zum anderen am ungewöhnlichen aber doch tollen Gesamtkonzept.
Nicht minder gut sind die Nebencharaktere. Obwohl man hier deutlich länger braucht um mit ihnen warm zu werden, sind auch sämtliche Subplots mit ihnen meist spannend und sehenswert. Hier finden sich der FBI-Agent Paul, verkörpert vom aus Battlestar Galactica bekannten Tahmoh Penikett (Helo), ferner aber auch der Programmierer Topher, die beiden Dolls Viktor und Sierra und zu guter letzt Dr. Sounders als die medizinische Unterstützung des Dollhouse.
Die Haupthandlung um Echos Identität, eine Doll Namens Alpha, die vor den Ereignissen der Serie nach Fehlprogrammierung Amok lief, sowie dem FBI-Agenten der versucht das Geheimnis "Dollhouse" zu lüften weiß zu gefallen. Leider gibt es bei der aus lediglich 12 Folgen bestehenden Season doch die ein oder anderen Füllepisoden, die man nach dem sehen unter Umständen gleich wieder vergessen kann, weil kaum eine Entwicklung stattfindet. Beispiel hierfür die 10. Folge namens Haunted. Die Echo-Handlung ist purer Lückenfüller und der Handlungsstrang um Topher wird leider nur angekratzt, obwohl sein Charackter mehr Potential zeigt, als das "nerdige Genie".
Abschließend bleibt zu sagen: Reinschauen lohnt! Dennoch ist da noch Luft nach oben. Leute die auf Whedons "Werke" stehen, werden hier auch ihren Spaß dran haben. Und für die niedersten Instinkte, wird zumeist auch genügend Eye-Candy geliefert. Von mir gibts für die erste Staffel wohlwollende 8/10.
Die Wertung wäre wohl etwas anders ausgefallen, hätte ich die Folgen einzeln gekuckt, weil so die Füller mehr ins Gewicht gefallen wären, aber das tolle Konzept und die beiden Finalfolgen (und nicht nur die) wissen doch durchaus zu gefallen.
Am Rande noch ne Bemerkung: Die zweite Staffel für Dollhouse erscheint weitaus einleuchtender als ne dritte für Terminator gewesen wäre. Aber kann mir mal jemand erklären wie Whedon dazu kommt, wieder bei Fox zu sitzen, nach dem riesen Aufriss, den es damals mit Firefly gab?