Schreiben

Presko

Don Quijote des Forums
In der Regel schon. Meistens habe ich die Geschichte schon Wochen oder sogar seit Monaten in meinem Kopf immer wieder abspielen lassen und dran rumgehirnt und irgendwann gefunden - jetzt schreib ichs auf.
Aber natürlich kann sich das Ende während dem Prozess noch ver/ändern
 

Presko

Don Quijote des Forums
Lass Dir Zeit, Moviefreak. Wobei manchmal kann es auch schon ganz gut sein, für ne Story, einfach mal mit irgendeiner Szene anzufangen, es muss ja nicht der Anfang sein. Meiner Erfahrung nach kommt oft mit dem Schreiben erst der Hunger. :super:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von Cercia
Wisst ihr, wenn ihr anfangt zu schreiben, wie eure Geschichten ausgehen?
Meistens ja, aber nur grob. Und während des Schreibens ändere ich es auch manchmal (wenn die Figur ein "Eigenleben" entwickelt oder mir eine bessere Idee für das Ende einfällt).
Aber manchmal habe ich auch einfach eine Grundidee, schreibe los und sehe zu, wohin mich die Reise führt. :wink:
(Gilt aber nur für die Kurzgeschichten, bei Romanen achte ich mehr auf Planung).
 

MamoChan

Well-Known Member
Mir geht es ähnlich wie euch. Ich schreibe schon seit recht langer Zeit, habe aber selten etwas fertiggestellt. [url]http://img8.imageshack.us/img8/6453/iconredface0067337.gif[/URL]

Leider habe ich das Problem der zu geringen Ausdauer. Das Schreiben macht mir Spaß, man sagt mir auch immer wieder, daß mein Geschreibsel eigentlich auch ganz lesbar ist, aber ich finde es eigentlich immer recht furchtbar. :omg: Zig Geschichten habe ich angefangen und dann abgebrochen, weil sie mir nicht gefielen oder schlimmer noch, ich an einen gewissen Punkt landete, an dem ich nicht weiterkam. Meistens fange ich dann an, andere Ideen aufzuschreiben. :heul: An Ideen mangelt es mir eigentlich nicht, nur an der Ausdauer diese auch umzusetzen.
Leider habe ich auch noch nie einen Roman beendet, obwohl ich einige angefangen habe. Mein Ziel ist es aber, diese wenigstens einmal zu beenden. An meinem "Lieblingswerk" sitze ich schon seit nun etwa 16 Jahren. Die Idee kam ganz plötzlich an der Bushaltestelle, wurde ausgebaut, im Laufe der Jahre verändert, und inzwischen ist nur noch die Grundidee dieselbe. Aber diesen Roman will ich auf jeden Fall einmal beenden, auch wenn ich nun wieder eine Pause habe, da ich mich noch nicht gut genug fühle diese Geschichte aufzuschreiben. Erstmal sollte ich woanders üben. :smile:
Was mich auch immer sehr demotiviert, ist wenn ich denke, mir fehlt das nötige Hintergrundwissen. Ich habe einfach Angst quatsch zu schreiben, und sei es nur über alltägliche banale Dinge. Aber es verunsichert mich manchmal sehr.

Ich muss mich einfach auch endlich mal hinsetzen und losschreiben. EIgentlich denke ich wirklich jeden Tag darüber nach endlich zu schreiben, aber wie so oft komme ich nicht dazu. "Heute hatte ich ja auch keine Zeit dazu" heißt es dann oft, aber das ist meist Blödsinn. Anstatt Zeit im INternet zu verschwenden sollte ich endlich was tun. Aber dann passiert es mir doch immer wieder. :heul:

Alleine jetzt habe ich 4 kurzfristige Projekte, die noch geschrieben werden müssen. Neben unserem aktuellen Schreibwettbewerb, habe ich mich noch bei einem anderem angemeldet, der leider genau in dieselbe Zeit fällt, und zwei andere Ideen haben sich gerade so richtig in meinem Kopp breitgemacht, und schreien geradezu danach endlich niedergeschrieben zu werden.

Hm, habt ihr vielleicht Idee, wie man sich sebst motivieren oder auch in den Arsch treten kann, damit man sich endlich mal hinsetzt und etwas tut?
 

Presko

Don Quijote des Forums
Hm, habt ihr vielleicht Idee, wie man sich sebst motivieren oder auch in den Arsch treten kann, damit man sich endlich mal hinsetzt und etwas tut?

Ich hab am besten immer im Zug geschrieben. Hab mich einfach in einen dreistundefahrenden Zug gesetzt, nur mit meinem Laptop und vielleicht einem Buch und dann aus dem Fenster gestarrt, und irgendwann angefangen zu schreiben. Das war meine liebste Sache.
Eine Möglichkeit ist irgendwohin zu gehen, wo du wenig anderes machen kannst, als schreiben. Das heisst, geh irgendwohin, wo du nicht versucht bist, anstatt zu schreiben, doch noch ein bisschen im Internet zu surfen oder den TV einzuschalten etc.
Was anderes ist, einfach mal mit schreiben anfangen und wenns nur Blödsinn ist. Einfach irgendwas schreiben und mit der Zeit ist Dein Gehirn so aktiviert, dass Du Dich voll im Schreibfieber befindest.
Der dritte Punkt ist, man kann es aber auch nicht erzwingen. Vielleicht ist die Geschichte einfach auch noch nicht reif, um aufs Papier zu kommen. Ich hab manchmal Zeiten da geht gar nichts und dann plötzlich ist die ganze Leidenschaft wieder da und schreibe und schreibe.

@Tyler: Wie gehst Du beim Schreiben so vor und wie lange hast Du am ersten Manuskript gearbeitet?

Ich mache mir meist so einen stichwortartigen Durchgang durch die Handlung, Szene für Szene und dann noch eine kleine Liste mit den Figuren und ihren Merkmalen, bevor ich mit dem eigentlich Schreiben anfange.
Das Schreiben der Rohfassung dauert im Moment meist 6 Monate. dann mache ich etwa 3 Monate Pause und schreibe das ganze nochmal ab, wobei ich gleichzeitig dann auch korrigiere. Dann die zweite Fassung nochmal überarbeiten und es fürs erste als Fertig erklären.

@all: Würde mich interessieren, was denn so Eure Ideen sind. Oder in welchen Genres ihr Euch bewegt.
Ich hab meistens tragikomische Alltagsgeschichten geschrieben, plus eine dreiteilige Thrillerreihe.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
@MamoChan: Um mich zu motivieren, lese ich meistens ein bisschen, weil es mich in die nötige Stimmung versetzt. Was sehr gut hilft, sind kleine "Rituale", die du vor dem Schreiben machst. Ich lese zum Beispiel ca. 1 Stunde lang in einem Buch bevor ich mich ans Schreiben setze. Wenn du zum Beispiel einen Hund hast, könntest du es dir zur Gewohnheit machen, mit ihm spazieren zu gehen bevor du was schreibst. Oder etwas in dieser Art halt.
Aber es gibt natürlich auch Tage, da hilft nichts.

Und was die Sache mit dem Zu-Ende-Bringen angeht: Du solltest vielleicht deine Ansprüche an sich selbst zurück schrauben und die Sachen zuende bringen - egal wie schlecht sie dir erscheinen. Dadurch lernst du ein wenig Disziplin und nicht selten fallen einem dabei noch gute Ideen ein, wie man diese Geschichte verbessern könnte.
Sonst bringst du ja nie was Größeres zuende, ich meine, 16 Jahre sind schon extrem viel. Du musst auch bedenken, dass du dich in dieser Zeit auch als Autor veränderst und wenn du es nicht bald beendest, fällt dir in einem Jahr eine andere Idee ein, wie du die Sache beenden kannst, aber bis du den Roman mit dieser neuen Idee beendet hast, ist wieder ein Jahr um und du hast dich wieder verändert und bist nicht mehr damit zufrieden usw. So kann das immer weiter gehen :wink:

Original von Presko
@Tyler: Wie gehst Du beim Schreiben so vor und wie lange hast Du am ersten Manuskript gearbeitet?
Ich weiß nicht mehr genau, wie lange ich gebraucht habe, vielleicht ein Jahr. Habe aber nebenbei noch jede Menge Kurzgeschichten geschrieben.
Bei einem Roman gehe ich so vor:
- Zuerst eine Grundidee entwickeln und sie im Kopf immer weiter ausbauen, bis ich ein Grundgerüst habe, dabei die einzelnen Einfälle (was da so alles passieren soll) stichpunktartig notieren
- Zu jeder wichtigen Figur einen Zettel anlegen, auf dem ich alles Wichtige zu dieser Figur notiere: Name, Alter, Beruf, Charakterzüge, wichtige Erlebnisse, die diese Figur geprägt haben usw.
- Sich auf eine Struktur festlegen, also wie soll das Ganze aufgebaut werden, aus welcher Perspektive erzähle ich das, womit soll ich anfangen, soll es einen Prolog und einen Epilog geben usw.

@all: Würde mich interessieren, was denn so Eure Ideen sind. Oder in welchen Genres ihr Euch bewegt.
Ich hab meistens tragikomische Alltagsgeschichten geschrieben, plus eine dreiteilige Thrillerreihe.
Ich habe mich auf kein bestimmtes Genre festgelegt, sind meistens "Genremixe". :squint: In den ersten beiden Romanen gings um Experimente, zum aktuellen will ich noch nichts sagen, außer, dass dort nichts Übernatürliches vorkommen wird.
 

Paddywise

The last man
Original von Tyler Durden

Sonst bringst du ja nie was Größeres zuende, ich meine, 16 Jahre sind schon extrem viel. Du musst auch bedenken, dass du dich in dieser Zeit auch als Autor veränderst und wenn du es nicht bald beendest, fällt dir in einem Jahr eine andere Idee ein, wie du die Sache beenden kannst, aber bis du den Roman mit dieser neuen Idee beendet hast, ist wieder ein Jahr um und du hast dich wieder verändert und bist nicht mehr damit zufrieden usw. So kann das immer weiter gehen :wink:

Es gibt da ein bekanntes Zitat von Monty Python. Die werden ja oft gefragt ob es irgendwann eine Reunion gibt. Aber alle verneinen es, weil sie sich einfach zu sehr verändert haben.

Ein Buch oder eine Story könnte auf die weise sehr unausgegoren wirken.... Eben durch den Reifungsprozess. Könnte dann aufeinmal heißen. Wieso hat er sich am Anfang nicht mehr mühe gegeben.... Der wirkt schlampig....
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von Paddywise
Ein Buch oder eine Story könnte auf die weise sehr unausgegoren wirken.... Eben durch den Reifungsprozess. Könnte dann aufeinmal heißen. Wieso hat er sich am Anfang nicht mehr mühe gegeben.... Der wirkt schlampig....
Meinst du damit, dass man besser warten sollte, bis der "Reifungsprozess" zuende ist, bevor man etwas fertig stellt? :headscratch:
 

Paddywise

The last man
Original von Tyler Durden
Original von Paddywise
Ein Buch oder eine Story könnte auf die weise sehr unausgegoren wirken.... Eben durch den Reifungsprozess. Könnte dann aufeinmal heißen. Wieso hat er sich am Anfang nicht mehr mühe gegeben.... Der wirkt schlampig....
Meinst du damit, dass man besser warten sollte, bis der "Reifungsprozess" zuende ist, bevor man etwas fertig stellt? :headscratch:

Nein so meinte ich das nicht. Man hat während seines ganzen Lebens einen Reifungsprozess. Würde man also warten würde man nie etwas zu Stande bringen....

Das war eher gegenteilig gemeint. Ich denke das für manche Storys die man im Kopf hat in einer bestimmten Zeit. Oder eben genau in der Zeit schreiben sollte in der einen das Thema beschäftigt. Später hat man für seine früheren Gedankengänge dann wohl nicht mehr die Energie , oder das Verständniss das nieder zu schreiben.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Original von Paddywise
Original von Tyler Durden
Original von Paddywise
Ein Buch oder eine Story könnte auf die weise sehr unausgegoren wirken.... Eben durch den Reifungsprozess. Könnte dann aufeinmal heißen. Wieso hat er sich am Anfang nicht mehr mühe gegeben.... Der wirkt schlampig....
Meinst du damit, dass man besser warten sollte, bis der "Reifungsprozess" zuende ist, bevor man etwas fertig stellt? :headscratch:

Nein so meinte ich das nicht. Man hat während seines ganzen Lebens einen Reifungsprozess. Würde man also warten würde man nie etwas zu Stande bringen....

Das war eher gegenteilig gemeint. Ich denke das für manche Storys die man im Kopf hat in einer bestimmten Zeit. Oder eben genau in der Zeit schreiben sollte in der einen das Thema beschäftigt. Später hat man für seine früheren Gedankengänge dann wohl nicht mehr die Energie , oder das Verständniss das nieder zu schreiben.
Achso, so sehe ich das auch :super:
(habs zuerst falsch verstanden)
 

conker

War Sucks, Let's Party!
Hab letztens mal durch so eine Holzkiste mit unzähligen Schreibversuchen gekramt, udn ein paar Sachen gefallen mir sogar jetzt noch. Ich habe zwar ständig was im Kopf, aber ich verwerfe es immer, bevor ich es aufschreibe. Es sei denn der Schreibwettbewerb hier oder so motiviert mich.
Kennt ihr das, wenn ihr einfach drauf losschreibt und sich die Geschichte erst nach und nach in eurem Kopf entwickelt? So arbeite ich meistens. Hab dann zwar grobe Ideen, aber nichts festes:wink:
 

Presko

Don Quijote des Forums
@conker: Ja, ging früher bei Kurzgeschichte ab und zu so vor. Kann immer ganz interessant werden, wenn man sich von der Intuition leiten lässt. Einmal habe ich eine Story im Rausch geschrieben, nur nach Bauchgefühl ohne über den Zusammenhang oder Sinn nachzudenken, da kam ein echt schräger aber faszinierender Trip beiraus :uglygaga:
 

MamoChan

Well-Known Member
@Tyler Durden & Presko: Vielen Dank für die Ratschläge. Ich werde versuchen diese auch umzusetzen. :smile: Seit ich mich verstärkt auf Kurzgeschichten konzentriere, hat es mir auch sehr geholfen Geschichten zu beenden. Ich werde erstmal dabei bleiben und schauen, ob ich irgendwann wieder größeres wage. :smile:

Den Tipp mit den Ritualen werde ich ebenfalls einmal umsetzen. :smile:
 

cologne25

New Member
mich würde bei der ausarbeitung eines drehbuchs interessieren, ob man erst die handlung aus der dritten person runterschreibt und im nachhinein das konzept mit dialogen "auffüllt" oder gibts es hierfür eine andere richtlinie ?..warscheinlich ist es jedem selbst überlassen :gruebel:
 

cologne25

New Member
habe noch eine frage, ... wie setzt man die filmlauflänge mit dem drehbuch ins verhältnis (wenn zb. heisst das Drehbuch ist 120 min lang)
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Original von cologne25
mich würde bei der ausarbeitung eines drehbuchs interessieren, ob man erst die handlung aus der dritten person runterschreibt und im nachhinein das konzept mit dialogen "auffüllt" oder gibts es hierfür eine andere richtlinie ?..warscheinlich ist es jedem selbst überlassen :gruebel:

Geht alles, mach was dir am leichtesten fällt. Dialoge fallen mir in der Regel leichter, wenn in einer Szene bereits steht, was man sieht und was passiert. Wenn ich mir gut vorstellen kann, was da los ist. Muss aber nicht heißen, dass das jeder so sieht.

Was Seitenlänge betrifft, stimmt die Rechnung 1 Seite - 1 Minute schon, aber es muss lediglich im Gesamtpaket passen. Hab schon zig Drehbücher gelesen, in denen eine mehrminütige Actionsequenz in zwei Sätzen beschrieben wurde ("This leads to a spectacular, bone-breaking fight sequence. Absolutely awesome!") oder fünf Seiten Dialog in 2 Minuten runtergerasselt wurden.

Ach ja, alles unter 85 Seiten wird ebenso höchst skeptisch betrachtet wie alles über 125 Seiten (natürlich war mein letztes eingereichtes Script länger :ugly: )
 

Presko

Don Quijote des Forums
@Vallanie: oh, erst jetzt gesehen, die Seite muss ich mir mal anschauen.

Leider komm ich grad kaum noch zum Schreiben. Dabei wollte ich doch meine Thrillerreihe korrigieren und dann hab ich da noch ein angefangenes Manuskript, an dem ich endlich weiterarbeiten müsste und seit gestern spuckt mir auch noch ne Idee für ein Neues im Kopf rum, und die Idee lässt mir keine Ruhe mehr - oh Mann, oh Mann, manchmal wünschte ich mir, einen etwas ruhigeren Kopf zu besitzen :wink:
 
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