Sterbehilfe

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Wie steht ihr eigentlich zur Sterbehilfe?

In Frankreich gab es ja jetzt diesen Fall, wo eine Frau wegen eines schlimmen Tumors, der ihr Gesicht entstellt und ihr ungemeine Schmerzen bereitet hatte, zuerst Sterbehilfe haben wollte, aber da sie diese nicht bekam, beging sie Selbstmord.

Ich persönlich denke, dass man das durchaus einführen könnte, also aktiven Selbstmord. Man könnte doch einen Test voraussetzen, damit man feststellen kann, ob die Person "bei Verstand" ist und nicht einfach nur aus einer depressiven Laune heraus das Leben beenden möchte.

Wie steht ihr dazu?
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Bin ich schon lange für. Müsste man dann allerdings genau regeln.

Bei tödlichen Krankheiten wie Krebs oder AIDS sollte Sterbehilfe definitiv erlaubt sein.
Ebenso wenn man nach schweren Unfällen (oder so) im Koma liegt und vorher etwas schriftlich festgelegt hat.

Wie schon gesagt wurde, muss man bei der Regelung darauf achten, dass Missbrauch möglichst ausgeschlossen wird.

Problematisch seh ich das bei Kindern, die von Geburt an im Koma liegen oder in einem ähnlich hilflosen Zustand leben müssen.

Einerseits könnte man ihnen vielleicht ein schmerzhaftes/ psychisch belastendes Leben ersparen, andererseits weiß man nicht, ob sie - wenn man sie fragen könnte - sich nicht gegen Sterbehilfe entscheiden würde.
 
W

Wurzelgnom

Guest
Ich zitiere mal Southpark:

"Das Thema würde ich nicht einmal mit der Kneifzange anfassen."


Aber um trotzdem etwas zu sagen:
Prinzipiell bin ich der Meinung, dass jeder Mensch über sein Leben selbst entscheiden können sollte.
Wenn jemand sterben möchte, ist das sein gutes Recht.
Denn wenn man Sterbehilfe und damit Selbstmord nur in bestimmten Fällen erlaubt, gibt es immer Grenzfälle, die zu Problemen führen.
Also entweder ganz, oder gar nicht.
Bedingungen daran zu knüpfen ist meiner Meinung nach falsch.

Schwierig wird das ganze dann, wenn die betroffene Person nicht mehr Ansprechbar oder bei klarem Verstand ist.
Denn dann wird die Entscheidung auf andere Personen übertragen, was das ganze viel komplizierter macht.

Ich denke daher genau wie Rahl, es gibt keine Lösung, egal wie offen oder eng man solche Dinge regelt, es gibt immer Fälle, bei denen es Probleme geben wird.

Hoffen wir also einfach, dass wir niemals in eine solche Lage geraten.
 

Marv

New Member
Stimme im Großen und Ganzen mit Rahl überein. Würde es aber eigentlich nur dann anwenden, wenn

- der Mensch, der sie will, Krebs, Aids und dessen Folgen oder sonst eine tötliche Krankeheit im Endstadium und unerträgliche Schmerzen hat

- der Menschim Koma liegt und es vorher schriftlich gewünscht hat
 

Mabie

Sacha Baron Cohen-Fan
Original von Marv
...der Menschim Koma liegt und es vorher schriftlich gewünscht hat

Woher soll der Mensch den wissen, dass er ins Koma fallen wird? Glaubst du er wird schreiben: "Falls ich mal in komma falle bringt mich um? :biggrin:
 

Puni

Well-Known Member
Original von Mabie
Original von Marv
...der Menschim Koma liegt und es vorher schriftlich gewünscht hat

Woher soll der Mensch den wissen, dass er ins Koma fallen wird? Glaubst du er wird schreiben: "Falls ich mal in komma falle bringt mich um? :biggrin:
Es gibt genug ältere Menschen, die vorher sagen, bzw wenn sie noch quicklebendig sind, dass sie nicht künstlich am Leben behalten werden möchten. Dazu gehört auch, dass wenn sie "sterben" (keine Ahnung wie ich das ausdrücken soll) nicht wiederbelebt werden möchten wie zB mit diesen Elektroschocks. Da gibt es einige.
 
J

jeremybentham

Guest
Original von Mabie
Original von Marv
...der Menschim Koma liegt und es vorher schriftlich gewünscht hat

Woher soll der Mensch den wissen, dass er ins Koma fallen wird? Glaubst du er wird schreiben: "Falls ich mal in komma falle bringt mich um? :biggrin:

Einfache Vorsorge. Ein Testament schreibt man auch nicht unbedingt 5 Minuten vor dem Tod, oder?
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Wollte das Thema nach fast 2500 Tagen mal wieder ausgraben.

Wie steht ihr zum Thema Sterbehilfe?

Ich persönlich habe etwas gegen Selbstmord. Ich halte es für einen feigen Ausweg. Solange es aus niederen Beweggründen geschieht. Solange es dir gut geht, solltest du es nicht tun.

Aber nehmen wir an, jemand hat nur noch Schmerzen, leidet schrecklich oder liegt im Wochkoma. Da kann ich mir vorstellen, den Ausweg zu wählen. Wenn ich mich langsam verlieren würde oder allen nur noch zur Last fallen würde, dann würde ich lieber in Würde gehen als es bis zum Ende für nichts hinauszuzögern. Sollten alle wissenschaftliche Möglichkeiten ausgeschöpft sein, würde ich ungern noch weiter zur Last fallen. Aber das ist vielleicht nur meine Meinung.

Was mir Sorgen macht, sind die Fälle der Menschen die nicht mehr für sich selbst entscheiden können. Wenn diese alt werden. Wenn unsere Gesellschaft sich in einem Altenpflegestaat verändert und die Politiker einen schnellen Ausweg suchen. Sollte man Sterbehilfe in seinem gedachten Sinne legalisieren, könnte es missbraucht werden. Was glaubt ihr?
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
@Woodpecker

Da sich meine Meinung nicht geändert hat, zitier ich mich mal teilweise:

Manny schrieb:
Bin ich schon lange für. Müsste man dann allerdings genau regeln.

Ebenso wenn man nach schweren Unfällen (oder so) im Koma liegt und vorher etwas schriftlich festgelegt hat.
Wie schon gesagt wurde, muss man bei der Regelung darauf achten, dass Missbrauch möglichst ausgeschlossen wird.

Theoretisch hätte ich im Gegensatz zu dir nicht mal was dagegen, wenn man Sterbehilfe leisten würde bei Leuten, die nicht ans Bett gefesselt sind oder starke Schmerzen haben, die aber trotzdem sagen, sie wollen nicht mehr leben.
Nur sehe ich da die Schwierigkeit, wie man das regelt. Könnte ja jemand sein, der in einer depressiven Phase steckt und der nach ein paar Wochen Behandlung wieder Lebensfreude ohne Ende hätte. Erfüllt man ihm nun direkt seinen Wunsch? Oder schreibt man da eine mehrwöchige stationäre Therapie vor und erfüllt ihm seinen Wunsch erst, wenn er ihn nach der Therapie immer noch hat?
 
Oben