Galaxy Quest - Planlos durchs Weltall

Bambi

hat verrückte Rehkitzideen
Es ist ja klar eine Parodie aber eben

nicht so eine Schenkelklopfendes Ding wie Mel Brooks Spaceballs. Gefühlt
hat GQ einen sehr hohen Standard der Tricks der weit über dem Niveau
der veralberten Filme /Serien liegt. Beim erstmaligen sehen kannte ich
zum Beispiel auch noch nicht Babylon 5 und hab beim rewatch die ein oder
andere Szene besser verstanden



Wie schon vorher geschrieben Sigourney Weaver, BadASS Rolle in

div Sci Fi Filmen quasi hier die Dumpfbacke macht einfach Megaspaß,,

Wie eben zum Beispiel mit den Kindern Alien wo das eine verletzt zur "Wassertränke" kommt. Sie nur so och ist das süss


Alan Rickman wie immer eine Klasse für sich ( by Grabthars Hammer)



Auch die Musik fand ich, an so gut wie an jeder Stelle, mehr als passend.
 

Rhodoss

Well-Known Member
Ich habe den Film am Wochenende das erste mal seit mindestens 10 Jahren gesehen. Damals war ich überhaupt nicht begeistert von dem Streifen und wollte ihm dann nun eine neue Chance geben...

Tja...was soll ich sagen...die erste halbe Stunde war noch ziemlich gut. Wie man als Nerd schön über sich selbst lachen kann, ist schon toll. Und war das echt Justin Long als Fanboy? Man da war er ja noch echt jung...

Sobald das Schiff aber startet wird die Handlung.. vorhersehbar, Trocken und öde... Der Humor zündet nicht immer wirklich oder wird zu sehr ausgereizt. Die Sache mit dem Schiff beim ausparken hätte auch 20 Sekunden weniger vertragen. Ja ich habe verstanden, dass er da nen Kratzer reinhaut. Können wir jetzt weiter machen? Vielleicht ist es einfach nicht mein Humor...

Schauspielerisch war das alles aber erste Sahne. Vor allem Rickman! Tool Time Tim glänzte leider nicht so stark wie seine Crew, aber zu der Zeit, hatte er halt ne beliebte Sitcom und hat Humor bewiesen. Das zog wahrscheinlich Leute an.

Wahrscheinlich rockt das alles mehr, wenn man alle Anspielungen versteht - aber außer Star wars + Star Trek im Kino und Dune habe ich lange keine "klassischen" Spaceoperas mehr gesehen. das mit Babylon 5 ist mir zB total entgangen obwohl ich früher jede Folge davon gesuchtet habe.

Was solls. Ich denke der Film hat zu recht seine Fans. Mich begeistert er halt auch immer noch nicht. und das wird dann wohl auch nix mehr.
 

Shins

Well-Known Member
Ah, schön mal eine Gegenmeinung zu lesen :smile:

Inwiefern fandest du den Humor denn als zu aufgesetzt? Was dein Beispiel angeht:

Rhodoss schrieb:
Die Sache mit dem Schiff beim ausparken hätte auch 20 Sekunden weniger vertragen. Ja ich habe verstanden, dass er da nen Kratzer reinhaut. Können wir jetzt weiter machen?
Das war zum Beispiel eine vom Timing her grandiose Szene für mich. Genau richtig lang. Fast schon eher zu kurz als zu lang. Die Blicke, die Mimik der Protagonisten, die Panik der Schauspieler, die naive Begeisterung der Aliens, die Erleichterung nach diesem Start. Die Musik kippt im genau richtigen Moment von heroisch zu schräg um und im genau richtigen Augenblick wieder zurück. Herrlich.

Rhodoss schrieb:
Wahrscheinlich rockt das alles mehr, wenn man alle Anspielungen versteht
Bin ich mir gar nicht so sicher. Ich bin auch gar nicht so sehr bewandert bei den ganzen Sci-Fi-Serien in und vor den 90ern. Ich feiere "Galaxy Quest" aber trotzdem.

Bambi schrieb:
Wie schon vorher geschrieben Sigourney Weaver, BadASS Rolle in



div Sci Fi Filmen quasi hier die Dumpfbacke macht einfach Megaspaß
Köstlich, wie sie immer wieder komlett lustlos den Computer wiederholt, oder?

Was sagt ihr zu "Monk" Tony Shalhoub als offensichtlich komplett emotionsloser Tech Sgt. Chen? So großartig: "Ja, das war ja was" :ugly:

Habt ihr den Film auf Englisch oder Deutsch gesehen? Im zweiten Fall würde mich interessieren: Wie fandet ihr die Synchro? Tim Allen mit der deutschen Stimme von Nicolas Cage? WTF?
 

Joel.Barish

dank AF
So. Gestern geschaut und ich glaube damit zum ersten Mal in diesem Jahrtausend? Neee, kann nicht sein. Der ist ja von 1999. Aber dann zum ersten Mal seit gut 15 Jahren.

Bambi spricht ja richtigerweise von einer anderen Art der Parodie als z.B. "Spaceballs". Und ja, es ist eine Parodie die das Parodierte gleichzeitig liebt und verehrt. Und damit sind nicht nur Serien wie Enterprise und Ko. gemeint, sondern auch das Sci-Fi/Space Opera Genre an sich und ganz besonders Fandom. Und da bekanntlich gilt, kein Film kann in einem Vakuum entstehen oder geschaut werden, habe ich diesen Film jetzt u.a. auch in Bezug zu so etwas wie "Ready Player One" oder Big Bang Theory gesehen. Der Grat ist manchmal schmal, u.a. bei Justin Longs (soo jung, der Bub!) Figur und dessen Freunden. Aber auch wenn die "Nerds" und "Fans" mit ihrem Detailwissen den Tag retten, ist doch eine intensivere Verbindung zur Materie und vor allem zur Funktion der Materie vorhanden. Es ist nicht einfach nur Reproduktion von Detailwissen, sondern angewandtes Detailwissen, um die Mission zu erfüllen, um Menschen/Lebewesen zu retten und kurzum: um das zu tun, was die Crew der Galaxy Quest immer tun sollte. Helfen.
Die Thermianer sind ja im Prinzip auch eine Sonderkategorie von "Fans", bei denen es so weit geht, dass sie alles für historische Wahrheit halten und ihre gesamte Kultur nach Vorbild der GQ gestaltet haben.

Der Film funktioniert, weil er sich, seine Geschichte und die Figuren ernst nimmt. Die so genannten "Stakes", also die (emotionalen) Dinge, die potentiell auf dem Spiel stehen, sind absolut real. Gleiches gilt für die Charakterbögen der Figuren. Klar, das läuft erwartungsgemäß auf bekannte Ziele hinaus, aber Überraschungspotential ist nicht immer der springende Punkt. Auch funktioniert der Film, da er nicht unerheblicher Teil der Handlung und auch des Humors eben nicht aus eindimensionalen Referenzen besteht, sondern aus einer allgemeinen Kenntnis der Materie. Sicherlich mag es einige Detailgags geben, die man nur als Galactica oder Babylon 5 Fan versteht, aber der Film ist definitiv witzig genug, wenn man das Prinzip Enterprise versteht, ohne jede Folge auswendig zu können.
Somit ist der Film auch ziemlich gut gealtert - zumindest was Witz und Handlung betrifft. Die Masken sind auch noch sehenswert; beim CGI geht logischerweise schneller die Luft raus.

Insgesamt ein sehr guter Film. Für mich kein Meisterwerk, aber für unseren aktuellen Umgang mit Nostalgie, Fantum und Wiederholungen alter Geschichten/Projekte fast schon prophetisch, mindestens aber vorbildlich.
 

Shins

Well-Known Member
Wieder einmal wunderbar geschrieben. Gerade der Vergleich mit "Big Bang Theory" (Zu "Ready Player One" kann ich noch gar nichts sagen, kenne das Buch und logischerweise auch den Film nicht). Was meinst du: Wäre die Thematik des heutzutage ja fast schon glorifizierten Nerdtums ein Thema für die Serie, die ja eventuell kommt?

Ist es eigentlich zu weit hergeholt wenn ich sage, dass "Galaxy Quest" in der Art, wie mit dem Parodierten umgegangen wird, durchaus Parallelen zur Blut-und-Cornetto-Trilogie hat? Hier wie da ist bei den Machen ja das hier zu spüren:

Joel.Barish schrieb:
Der Film funktioniert, weil er sich, seine Geschichte und die Figuren ernst nimmt. Die so genannten "Stakes", also die (emotionalen) Dinge, die potentiell auf dem Spiel stehen, sind absolut real. Gleiches gilt für die Charakterbögen der Figuren.
 

Bambi

hat verrückte Rehkitzideen
Siehste Shins, doch noch jemand zum Austausch gefunden....:wink: Tja und wenn man denn noch als Stichwortgeberin genannt wird, finde ich hab ich meinen Teil erfüllt:biggrin:
 

Shins

Well-Known Member
Aber bleib der Diskussion gerne erhalten. Auch wenn es nur ab und an mal ein Satz ist. Alles besser als Stillstand :smile:
 

Rhodoss

Well-Known Member
Shins schrieb:
Inwiefern fandest du den Humor denn als zu aufgesetzt? Was dein Beispiel angeht:

Rhodoss schrieb:
Die Sache mit dem Schiff beim ausparken hätte auch 20 Sekunden weniger vertragen. Ja ich habe verstanden, dass er da nen Kratzer reinhaut. Können wir jetzt weiter machen?
Das war zum Beispiel eine vom Timing her grandiose Szene für mich. Genau richtig lang. Fast schon eher zu kurz als zu lang. Die Blicke, die Mimik der Protagonisten, die Panik der Schauspieler, die naive Begeisterung der Aliens, die Erleichterung nach diesem Start. Die Musik kippt im genau richtigen Moment von heroisch zu schräg um und im genau richtigen Augenblick wieder zurück. Herrlich.
Das ist halt die Sache mit Humor - das wirkt auf jeden anders. Für mich war es irgendwie...ja fremdschämen, dass diese Szene so in die Länge gezogen war. Als ob jemand einen Witz erzählt, keiner lacht und er baut noch 3 Pointen darum herum. Das wird dadurch nicht besser. Aber ist halt meine persönliche Auffassung.

Ich habe ihn übrigens auf deutsch gesehen. Tim Allens synchro hat mich erst geschockt (manchmal denkt man nicht dran, dass da auch ne andere Stimme kommen kann :ugly: ) - passt aber eigentlich ganz gut, zum übermotivierten und arroganten Captain.
 

Bambi

hat verrückte Rehkitzideen
Shins schrieb:
Aber bleib der Diskussion gerne erhalten. Auch wenn es nur ab und an mal ein Satz ist. Alles besser als Stillstand :smile:
Daher hab ich ja immerhin ein Satz zu den Effekten und ein Satz zur Musik geschrieben. Ich glaube letzteres hab ich in all den Jahren sträflich vernachlässigt.. Bin denn aber schon jetzt einmal gespannt auf den neuen Film...
 

Joel.Barish

dank AF
Shins schrieb:
Was meinst du: Wäre die Thematik des heutzutage ja fast schon glorifizierten Nerdtums ein Thema für die Serie, die ja eventuell kommt?
Das *kann* man sicherlich in Gestalt einer GQ Serie anpacken. Ob man das *will* ist dann eine andere Geschichte. Wie gesagt, der Film ist eine liebevolle Parodie und nicht wirklich eine Satire; die Beleuchtung von Nerdtum und Wiederholung von IPs ist ja eher Nebeneffekt des Films. Daher würde ich schätzen - sollten mehr oder weniger dieselben Macher dahinter stehen - dass sich das nicht groß geändert hat.
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Nun auch gesichtet.
Ich bin ein wenig auf der Seite von Rhodoss, was den fallenden Unterhaltungsfaktor in Bezug auf die Dramaturgie betrifft. Sobald der Film ein Weltraumabenteuer für die eigentlichen Schauspieler wird, flacht der Film auch etwas ab. Die witzigsten Momente hat er nämlich eigentlich in seine selbstreflexiven Momente. Auch die Figuren betreffend. Als diese dann mehr und mehr in ihre Rollen wachsen geht das eben wieder verloren. Erst mit Justin Longs Charakter im letzten Drittel kommt das wieder zurück. Deswegen etwas Abzug für den Mittelteil, der etwas durchhängt.

Die Effekte eines "älteren" Films zu kritisieren finde ich meist etwas simpel. Verurteilen, dass man es nicht geschafft hat 1999 Effekte wie 2018 aussehen zu lassen? Mal davon ab, dass es heutzutage im hochbudgierten Bereich noch genügend unbefriedigende Einstellungen mit Hilfe des Rechners gibt, sah hier doch alles noch ganz ordentlich aus. Gemessen an dem Möglichkeiten der Zeit und des Budgets.

MVP ist klar Alan Rickman, der auch ohne Worte so viel transportieren kann.

Ob ich den Film als Klassiker einstufen würde weiß ich nicht. Gut Shins ist ein Beispiel dafür, dass er vielleicht auch mal zitiert wird, aber ansonsten scheint er doch ziemlich vergessen zu sein, nimmt man mal Amazons Pläne zur Seite.
Glaube auch, dass sich durch das Nerdtum heutzutage nicht groß die Lesart des Films ändert. Wie du schon sagtest Shins ist das vielleicht neu in Deutschland, aber gerade in den USA schon länger Gang und Gebe und ändert damit aus der heutigen Sicht nicht viel am Film für die Allgemeinheit.
 

Joel.Barish

dank AF
Dann ist ja gut. Denn eigentlich wollte ich in obigem Kommentar höchstens auf den natürlichen Alterungsprozess von Effekten hinaus. [Jay, können wir mal ein paar neue Emojis klar machen? Ich bräuchte dringend einen vernünftigen Schulterzuck-Emoji. *Applaus* *Monokel*]
 

TheRealNeo

Well-Known Member
Darum geht es mir ja auch. Es entsteht nur oftmals der Eindruck, dass viele etwas aus der heutigen Sicht betrachten und beurteilen und als "schlecht" abtun.
Da wundert es dann nicht warum für viele 70Jahre Filmgeschichte oder mehr einfach ignoriert werden
 
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