Weltpolitik (u.a. der Russland Ukraine Krieg)

Civer

New Member
Was ich als Schande bezeichnet hatte war auch weniger die Republikanische Partei/das republikanische Denken als eher Mitt Romney. Ich gebe zu, den Wahlkampf relativ wenig verfolgt zu haben, ebenso die Programme der Demokraten und Republikaner. Aber selbst ich habe am Rande mitbekommen, dass Romney sich einfach Dinge geleistet hat, die nicht gehen. Nicht als Präsidentschaftskandidat. Und das meine ich größtenteils unabhängig von der republikanischen Grundeinstellung seinerseits.
Ich schließe nicht aus dass mir der nächste republikanische Kandidat in 4 Jahren als amerikanischer Präsident mehr zusagen würde als der kommende demokratische.
 

NewLex

Well-Known Member
Naja, ich mag die Demokraten ja auch lieber. Hätte auch Obama gewählt. Auch Bush hätte niemals ein X von mir bekommen. Mir gings nur darum dass man nicht alle Republikaner als böse darstellt. Das kommt nämlich häufig so rüber.
 

Puni

Well-Known Member
Das ist mir aber auch aufgefallen, gerade unsere Medien hier sind ja eigentlich alle geschlossen für Obama. Finde ich schon ein wenig merkwürdig, aber was soll's. Noch merkwürdiger ist eigentlich nur, dass hier und auch drüben die anderen Kandidaten völlig von den Medien ausgeschlossen werden. Das wirkt ja echt so, als hätten die Amis nur die Wahl zwischen Demokraten und Republikaner.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Hunter S. Thompson hat ja mal 1990 (?) versucht, einen dritten Kandidaten groß rauszubringen, daraus wurde nichts, da schien die Bevölkerung überfordert. Muss also nicht zwangsläufig sein, dass die Medien es aus politischen Gründen machen.
Auch dass die hiesigen Medien "geschlossen für Obama" sind, muss keine Manipulation bedeuten. Vielleicht gibt es hier einfach extrem wenig Reporter/Journalisten, die (persönlich) für die Republikaner sind? Ist doch klar, dass dann kaum jemand freundliche Worte über Romney verlieren will. Da muss man nicht immer böswillige Meinungsmache vermuten.

EDIT: Und Obama ist mit seiner "moderneren" Politik (z.B. gegenüber Frauen, Religionen und Homosexuellen) den Ansichten näher als die Republikaner mit "Frauen in die Küche" etc. Kein Wunder, dass in den Umfragen in Deutschland 80-90 Prozent Obama gewählt hätten.
 

00Doppelnull

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Tyler Durden schrieb:
Hunter S. Thompson hat ja mal 1990 (?) versucht, einen dritten Kandidaten groß rauszubringen, daraus wurde nichts, da schien die Bevölkerung überfordert. Muss also nicht zwangsläufig sein, dass die Medien es aus politischen Gründen machen.
Punisher schrieb:
Das wirkt ja echt so, als hätten die Amis nur die Wahl zwischen Demokraten und Republikaner.

Das hat nichts damit zu tun, dass die Bevölkerung überfordert ist, sondern dass es einfach verschwendete Stimmen sind. Das Wahlmännersystem mit winner-takes-it-all Prinzip lässt nichts anderes zu als zwei Kandidaten zu haben, die von breiten Basisparteien gestützt werden.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ach ja, das Wahlmänner-System, danke für die Erklärung. Meine mich zu erinnern, dass zumindest Thompson selbst es so gesagt hat (in Better than Sex, glaub ich), dass die Bevölkerung wohl überfordert war und nicht verstand, was es mit dem dritten Kandidaten sollte. Aber da war er wohl auch nicht wirklich objektiv.
 

Puni

Well-Known Member
Wenn die Medien in den USA nicht mitspielen, kann man doch auch nichts erwarten. Die kriegen da nunmal flächendeckend verklickert, dass sie sich zwischen Republikaner und Demokraten entscheiden müssen, was anderes existiert dort doch für die meisten gar nicht, und auch hier kann man nichts darüber lesen. Das ist doch eigentlich völlig absurd.
Und ich erwarte von Medien einen gewissen neutralen Anspruch, Obama wird die ganze Zeit in den Himmel gelobt, während bei Romney bei jedem Patzer ein seitenlanger Artikel entsteht. Die Medien waren sich zur Bush-Ära doch auch nicht zu Schade, die Kriegspropaganda für den Irak zu verbreiten. Teilweise ist die Abneigung gegen die Republikaner aus meiner Sicht natürlich absolut gerechtfertigt, aber stell dir doch mal vor hier würden vor der nächsten Bundestagswahl die Medien geschlossen für eine einzige Partei sein, ist das dann auch keine böswillige Meinungsmache? Gut, andererseits sind wir für die USA keine potentiellen Wähler und hätten nicht viel von den Medienberichten. Find ich trotzdem komisch alles, besonders das Totschweigen von wirklichen Alternativen bei der US-Wahl.
 

00Doppelnull

Statussymbol.
Naja, aber durch die Wahlmänner macht es eben gar keinen Sinn auf Alternativen Aufmerksam zu machen. Es gibt ja "unabhängige" Parteien und Kandidaten, aber die liegen über die gesamte Bevölkerung gesehen bei 4-5%. Es fehlt die Mechanik wie bei deutschen Wahlen, dass bereits geringe Prozentzahlen (über 5%) ausreichen, um für die Regierungsbildung evtl. von Bedeutung zu sein. Dort angekommen kann man dann daran arbeiten mehr Stimmen zu bekommen und evtl einmal sogar eine Mehrheit zu stellen. Im Amerikanischen Wahlsystem fallen einfach alle Parteien die keine Mehrheit in einem Staat eringen können raus. Koalitionsbildung spielt keine Rolle, wenn die Partei mit der regionalen Mehrheit den gesamten Bundesstaat einsackt und nur diese Partei dann die entsprechende Anzahl der Wahlmänner für den Bundesstaat stellt.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Was genau machen die da drüben gerade? Wollen die unbedingt landesweit Zustände wie in Detroit entwickeln?
 
B

Bader

Guest
Frage ich mich gerade auch... wie bescheuert kann man denn sein? Läuft alles schief, dann können die Reps gleich auflösen. Idioten.
 

nebomb

Well-Known Member
Glaube, dass es in der Politik eh eher um Macht, Profil, Eigeninteressen usw geht. Habe nicht das Gefühl, dass es gerade in der Spitzenpolitik ums Land geht in erster Linie
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Habt ihr mitbekommen, was gerade in Ferguson, Missouri los ist?

Da wurde vor kurzem ein Jugendlicher namens Michael Brown auf offener Straße erschossen. Wie bei dem Oscar Grant Fall in Oakland, Kalifornien (wurde in Fruitvale Station verfilmt) war es anscheinend ein unbewaffner Afroamerikanerjunge, der von weißen Polizisten grundlos erschossen wurde.

Seit Tagen gibt es Protestmärsche, wobei auch einige Demonstranten Molotows warfen und Läden ausraubten, aber ganz verheerend zweifelhaft ist, dass die örtliche Polizei sämtliche Videoaufnahmen und Berichterstattungen der Polizeiaktionen unterbinden will. 2 namhafte Reporter wurden sogar festgenommen.

http://www.spiegel.de/panorama/mich...listen-in-ferguson-festgenommen-a-986023.html

Das trifft es ganz gut: https://twitter.com/kennycoble/status/499760722692161537
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Generell hab ich's mitbekommen. Aber das mit dem Unterbinden von Videoaufnahmen und Berichterstattung und das festnehmen von Reportern hab ich noch nicht mitbekommen.
 

Woodstock

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Wäre es wichtig gewesen wenn schwarze Polizisten einen weißen Jungen erschossen hätten? Oder schwarze Polizisten einen Schwarzen?

Was erwarten die Leute? Das der Polizist im Zweifel nicht schießt und drauf geht? Das kam auch schon vor aber das wird in den Medien nicht berichtet. Tatsache ist, in Amerika haben viele Menschen Waffen und Kinder und Jugendliche kommen an diese ran. Die Polizisten sind überall und immer auf 180 und die häufigsten Gewaltverbrechen werden in manchen Regionen durch Afroamerikaner begangen. Das ist kein Rassismus. Das kommt schlichtweg dadurch das in manchen Regionen eher Afroamerikaner leben.

In Deutschland ziehen die Polizisten ihre Waffen genauso wie in Amerika. Bei uns existiert aber auch der Zweifel. Was aber auch daran liegt, das nicht so viele Waffen im Umlauf sind.

In den Medien zählt hört man immer nur unbewaffnet aber es zählt was der Polizist in diesem Moment sieht. Wenn der Junge was in der Hand hat und es als Waffe zu interpretieren ist, schießt er. Sind dort viele Polizisten schießen alle.

Was aber jetzt gerade los ist, kommt nur vom Fehlverhalten der Polizei.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Woodstock schrieb:
Wäre es wichtig gewesen wenn schwarze Polizisten einen weißen Jungen erschossen hätten?
Es geht ja nicht nur um die Tatsache, das (mal wieder!) ein Schwarzer erschossen wurde, sondern, dass er unbewaffnet war und wohl auch kein Grund bestand zu schießen (Vor allem nicht 8-10 mal und nachdem Brown (bereits angeschossen) sagte unbewaffnet zu sein und darum gebeten hat nicht zu schießen). Dahingehend spricht der Augenzeugenbericht eine klare Sprache (Und ich beziehe mich hier auch nur auf den Augenzeugenbericht, eine bessere Quelle gibt es zur Zeit wohl nicht).

Ich denke auch, dass das Verhältnis zwischen Polzei und Bevölkerung (nicht nur der schwarzen) in den USA in so einem Maß angespannt ist, dass wir das in Deutschland gar nicht richtig nachvollziehen können.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
TheGreatGonzo schrieb:
Woodstock schrieb:
Wäre es wichtig gewesen wenn schwarze Polizisten einen weißen Jungen erschossen hätten?
Es geht ja nicht nur um die Tatsache, das (mal wieder!) ein Schwarzer erschossen wurde, sondern, dass er unbewaffnet war und wohl auch kein Grund bestand zu schießen (Vor allem nicht 8-10 mal und nachdem Brown (bereits angeschossen) sagte unbewaffnet zu sein und darum gebeten hat nicht zu schießen). Dahingehend spricht der Augenzeugenbericht eine klare Sprache (Und ich beziehe mich hier auch nur auf den Augenzeugenbericht, eine bessere Quelle gibt es zur Zeit wohl nicht).
Du kannst fünfzehn Menschen ein und dasselbe sehen lassen und jeder würde dir eine andere Version erzählen. Augenzeugenberichte sind nicht mal vor Gericht gute Beweise.
TheGreatGonzo schrieb:
Ich denke auch, dass das Verhältnis zwischen Polzei und Bevölkerung (nicht nur der schwarzen) in den USA in so einem Maß angespannt ist, dass wir das in Deutschland gar nicht richtig nachvollziehen können.
Es liegt auch an der Bewaffnung. Polizisten in Amerika müssen eigentlich davon ausgehen das jeder den sie überprüfen wollen bewaffnet ist, da es wirklich jeder sein kann. Die Anzahl an legalen Waffen ist schon enorm, die Anzahl der illegalen ist kaum zu erfassen.
 
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