Weltpolitik (u.a. der Russland Ukraine Krieg)

Member_2.0

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Für mich stellt sich halt die Frage, was die Aufgabe von Medien ist. Nur das zu bringen, was die Leute auch lesen wollen, oder über unbequeme Sachen auch mal groß zu berichten.
Kommt sicher drauf an, welche Medien. Vom ZDF erwarte ich zb andere Dinge als von RTL...vom Abendblatt mehr als von der Bild etc.
Aber das ist jetzt auch zu off Topic...
 

Presko

Don Quijote des Forums
Member_2.0 schrieb:
Für mich stellt sich halt die Frage, was die Aufgabe von Medien ist. Nur das zu bringen, was die Leute auch lesen wollen, oder über unbequeme Sachen auch mal groß zu berichten.
Kommt sicher drauf an, welche Medien. Vom ZDF erwarte ich zb andere Dinge als von RTL...vom Abendblatt mehr als von der Bild etc.
Aber das ist jetzt auch zu off Topic...

Da gebe ich Dir ja auch recht. Nur, die meisten Medien müssen auch Geld machen. Das ist anders bei den öffentlich-rechtlichen. Aber die sind ja auch nicht so schlecht. Ich kenne jetzt die deutschen Öffentlich-Rechtlichen natürlich nicht so gut. Aber die Öffentlich-Rechtlichen der Schweiz machen immer noch mit die ausgewogensten und am besten recherchierten Berichte, vor allem im Radio. Beim Fernsehen - na ja. Aber auch da. Was ist unabhängig? Im Idealfall möglichst neutral und alle Seiten zu Wort kommen lassen. Und bei Streiks ist vielleicht die Frage wichtig, ob es sich um eine regionale oder landesweite Sache handelt. Wie gross er ist, wie viele Leute betroffen sind. Bahnstreik wird halt schnell grossflächlig und dadurch für alle sehr interessant. Im Gesundheitsbereich bleiben Streiks lokaler.

Ich halte nur nicht viel, von dieser Kontrollidee, weil das in Verschwörungsgefilde abdriftet. Meist stecken andere Gründe dahinter, warum wie über etwas berichtet wird. Und wie sich der Journalismus und die Medien entwickeln, wird auch wieder der Gesellschaft mitbestimmt.
 

Member_2.0

New Member
Presko schrieb:
Im Gesundheitsbereich bleiben Streiks lokaler.

Eigentlich nicht. Was wieder dafür spricht, dass niemand drüber berichtet. Aber die Schweiz ist da eh anders. Ist ja eher so ein Mekka für Mitarbeiter in der Medizin :smile:
So genug davon. Wir hören wieder davon wenn es in den Krankenhäusern kracht...was nicht mehr lange dauern wird :unsure:

Um nochmal zu Trump zurückzukommen. Anscheinend wollen jetzt einige Leute versuchen die Wahlmännern davon zu überzeugen ihn im Dezember nicht zu wählen.
Interessant ob sowas möglich wäre. Hab da vorher schonmal dran gedacht...das ja die Wahlmänner nicht gezwungen sind das zu Wählen, was die Bürger gewählt haben.

Des weiteren sind sämtliche im Wahlkampf angeführten vorhaben von seiner Website verschwunden. Ging ja schnell...naja, aber Wahlkampf ist halt auch nicht realität :ugly:
 

Presko

Don Quijote des Forums
Mit "lokaler" meinte ich. Wenn im Bahnnetz gestreikt wird, kann ein kleiner Streik an einem Ort schnell grosse Folgen fürs ganze Bahnnetz haben. Das ist im Gesundheitsbereich nicht so, denke ich.

Triumph's Wahlanalyse
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Kommentar von Michelle Wolf in der Daily Show
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Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Lassen wir mal die Klischeedoofen einen Augenblick lang außen vor. Für mich zeichnet sich da ein Bild einer Gesellschaftshälfte ab, die sich in ihrer finanziellen Not mit geschlossenen Augen die Ohren zuhält und laut "Lalalalala" ruft.

Zu wenig Jobs? Dann nimmt man halt den sozial schwächsten die Jobs weg, Problem gelöst, schlägt Trump vor.

Ich glaub, dass es vielen Votern bewusst ist, was Trump bedeutet und anrichtet. Dass es ihnen aber schlichtweg egal ist, nicht weil sie grundlegend rassistisch sind, sondern weil sie völlig erschöpft von 2-Vollzeitschichtentagen und hohen Schul- und Krankenversicherungskosten sind, und im "normalen" System keinerlei Möglichkeiten sehen, dass sich da noch was ändern wird. Dafür war Obama offenbar der vernünftig wirkendste Präsident aller Zeiten, und selbst er konnte wenig von seinem deklarierten Change bringen.

Diese anscheinend weit verbreitete Rücksichtslosigkeit ist echt gruselig und läuft meiner Meinung nach absolut konträr zu dem, was unsere Zukunft als Menschheit ausmachen sollte: eigentlich sollten wir zusammenhalten, die Macht- und Geldmachabsichten, sowie die schadhaften Konsequenzen der wirtschaftlichen Entscheider erkennen und uns gemeinsam, egal welche Kultur oder Religionszugehörigkeit, für eine friedliche Zukunft einsetzen, in der alle grundsätzlich erstmal gut versorgt und gebildet sind, und völlig für ihre Person toleriert alle Möglichkeiten erhalten, sich nach Wunsch zu entfalten und verwirklichen. Ich weiß, das ist Utopie, aber was halb Amerika da gerade öffentlich geäußert hat ist "Ich will endlich was mir zusteht und fuck jeden der darunter leidet".

Mit der Einstellung landen wir allerdings eher bei Fury Road oder The Road, statt bei Star Trek.
 

Woodstock

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Bevor es in der Welt von Star Trek ein Umdenken gegeben hat, gab es einen Weltkrieg mit 600 Millionen Toten (2026 bis 2053 - Eugenische Kriege). :mellow:

Vor gut fünf Jahren kam ich mal mit meiner Kollapstheorie. Das das existierende System komplett in sich zusammenbrechen wird, da es zu sehr festgefahren hat. Beispiele dafür gibt es in der Geschichte genügend. Ich sage nicht, dass dies jetzt geschieht aber die Zeichen stehen auf Wandel. Es liegt nur an uns dafür zu sorgen, was für ein Wandel eintreten wird. Tatsache ist, die Mentalität der westlichen Staaten, auch in China und anderen ist als verdrossen und beinahe revolutionär zu betrachten aber es ist alles ungelenkt und manipulierbar. Das ist gefährlich. Aber, wie die Geschichte es auch immer zeigt, frisst jede Revolution ihre Kinder. Da wir sonst einen Wandel vom Grausamen, zum Grausameren haben und erst danach zur Vernuft, haben wir jetzt vielleicht einen Wandel von der Idiotie, zum Idiotischen und danach zur Rationalität.

Je mehr sich ändert, desto mehr bleibt gleich. Ein Schritt vor, zwei zurück.

EDIT: Rick Fixes 2016
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
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Im 19. Jahrhundert hat Gustave Le Bon "Psychologie der Massen" veröffentlicht. Darin hat er quasi das Dritte Reich und den Stalinismus vorhergesagt, und auch dass die Masse sich immer nach einem starken und strengen Regenten sehnt. Wenn eine Regierung zu weich und tolerant wird, hat das Volk keinen Respekt mehr und wird nach einer strengeren verlangen und ihr auch zur Macht verhelfen. Der Anführer sollte dabei eine sehr klare Linie fahren und möglichst simple Aussagen machen - egal wie dumm und oberflächlich sie sind.
Das scheint sich leider immer wieder zu bestätigen, betrachtet man z.B. Merkel und Obama. Das würde auch erklären, weshalb die AfD so auf Kuschelkurs mit Putin und jetzt auch mit Trump ist. Sie wollen wirklich einen "Führer" (oder Führerin) haben. Le Bon hat auch geschrieben, dass selbst wenn zwischenzeitlich eine weichere Regierung an die Macht kommen sollte, es nur eine Frage der Zeit sein wird, bis das Volk wieder auf die alten Muster zurückfällt. Das Gleiche gilt für Religion. Selbst wenn (so wie jetzt) der christliche Glaube immer weniger Anhänger findet, werden die Menschen auf einen Religionsersatz zurückgreifen, in unserem Fall sind das Verschwörungstheorien. Anscheinend will der Mensch der Masse wirklich immer das beruhigende "Wissen" haben, dass alles unter Kontrolle ist und jede große oder kleine Katastrophe einen tieferen Sinn hat. Auch der Aberglaube kommt immer wieder zurück, egal wie fortschrittlich wir sind.
Der Wille der Masse verändert sich durchaus, aber nur sehr sehr langsam, und eine Regierung kann einem Volk eigentlich keinen Willen und keine Werte aufzwingen, die dem Volk nicht in den Kram passen. Die Regierung tanzt nach der Pfeiffe der Masse, nicht umgekehrt (andernfalls wird die Regierung abgewählt oder gewaltsam entmachtet).
Nicht alles, was Le Bon geschrieben hat, halte ich für richtig, aber in manchen Punkten muss ich ihm leider Gottes recht geben. Ein einzelner Mensch kann schlau und vernünftig sein, aber in der Masse ist er dumm und gefährlich.

Haben die Revolutionen eigentlich jemals etwas besser gemacht? Nehmen wir die beiden großen Revolutionen in Frankreich und in Russland - da gab es jeweils jahrelang Kämpfe zwischen verschiedenen Strömungen und sinnloses Blutvergießen, am Ende kam in Frankreich Napoleon an die Macht und stürzte Europa in den Krieg; in Russland entstand eine Diktatur, die Jahrzehntelang anhielt und Millionen Menschen das Leben kostete. George Orwell hatte so recht in "Farm der Tiere".
 

nachoz

New Member
Es ist schon ziemlich traurig was aus der EU geworden ist. Bzw auch aus Deutschland. Null Rückgrat. Kein bisschen Stolz oder Ehrgefühl. Und nein, das ist in keinster Weise nationalistisch gemeint oder son Quatsch. Ich denke jeder Mensche sollte sich etwas Stolz und Ehrgefühl bewahren.

Auf der einen Seite hauen wir Kommentare raus wie "Hassprediger" gegenüber dem neuen US Präsi oder mahnen ihn zur Vernunft und keine Ahnung was nicht noch alles und auf der anderen Seite lassen wir uns wieder und wieder von der Türkei vorführen und blamieren, dass es kaum noch auszuhalten ist.
Man gibt lieber einem Erdogan die Hand, lächelt jegliche Bloßstellung und respektlose Behandlung weg und redet dann noch von kontruktiven Gesprächen?!

Man hat nicht die Eier, endlich mal auf seine Bevölkerung zu hören, die zum Großteil TTIP ablehnt und dem endlich mal SELBST ein Ende zu setzen.
Nein, auch hier lässt man sich wieder von anderen vorführen und wartet das es sich selbst in Luft auflöst.
Diese Heuchelei ist mittlerweile nur noch zum Kotzen.

Und alle jubeln weil ein Steinmeier Präsi werden soll?
Naja besser so. Dort kann er wenigstens keinen Schaden mehr anrichten...
 

Presko

Don Quijote des Forums
So geil :biggrin:

Mein persönlicher Präsidentschaftskandidat des Herzens, der Republikaner, Neurochirurg Ben Carson hat nun verlauten lassen, er werde unter Trump keinen Kabinettsposten übernehmen. Und wie begründet das der Mann, der als Kandidat in die Vorwahlen zur Präsidentschaft einzog?

Er fühle sich nicht qualifiziert ein politisches Departement zu führen - er der Präsident werden wollte

:thumbsup: Toll, der Mann ist einfach nur toll.
 

Woodstock

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@nachoz
Ich finde eigentlich, dass Steinmeier recht gut mit den Türken umging. Der Mann kann was, darum wollen Merkel und Fettsack Gabriel ihn auch aus dem Rennen haben für die Kanzlerkandidatur. Was soll er machen? Sich auf das Gleiche Niveau runterlassen? Die Linie ist klar gesetzt. Ihr legalisiert die Todesstrafe und die Verhandlungen sind vom Tisch. Fertig aus! Ihr lasst die Todesstrafe sein und zeigt damit, dass ihr noch nicht vollkommen den Verstand verloren habt und ein klein wenig Hoffnung besteht, dass ihr innerhalb der nächsten 15 Jahre wieder zur Vernunft kommt.

Deutschland fährt momentan eine Politik des Kompromiss und das muss es auch, da es sonst keiner mehr macht. Wir haben überall, immer radikaler werdende, Fronten: Polen, Rumänien, Frankreich, Österreich, UK, sogar in Holland, Belgien und Skandinavien. Wenn Deutschland die komplett harte Schiene fahren würde, hätte die EU nicht mal Griechenland überstanden und es kotzt mich an, dass man dieses diplomatischen Kurs als Versagen und Schwäche deutet. Was hat hartes Durchgreifen mit Stolz oder Ehrgefühl zu tun? Dann greif halt hart durch und mach dafür jahrelange Arbeit kaputt, Hauptsache man kann sich stolz und ehrenhaft fühlen.

Es braucht Stärke, Geduld und Entschlossenheit diesen momentanen Kurs zu fahren und irgendwie die EU zu retten. Und das hängt nun mal ebenfalls mit der Flüchtlingskrise zusammen, denn die rechten Strömungen in Europa gewannen dadurch. Jetzt verhandelt man mit der Türkei, die Flüchtlingsströme nahmen ein wenig ab und die rechte Gesinnung verlor wieder ein wenig an Nährboden. Trotzdem hat man die eigenen Prinzipien nicht ganz aus den Augen verloren und zieht des Schlussstrich an der Todesstrafe.

Und ja, wir exportieren Waffen und so weiter aber an der Todesstrafe meckern. Auch heuchlerisch aber okay...

@Presko
Der Kerl erinnert mich immer an Cleveland an Family Guy aber nur im engl. Original. :biggrin:
 

nachoz

New Member
Woodstock schrieb:
@nachoz
Ich finde eigentlich, dass Steinmeier recht gut mit den Türken umging. Der Mann kann was, darum wollen Merkel und Fettsack Gabriel ihn auch aus dem Rennen haben für die Kanzlerkandidatur. Was soll er machen? Sich auf das Gleiche Niveau runterlassen? Die Linie ist klar gesetzt. Ihr legalisiert die Todesstrafe und die Verhandlungen sind vom Tisch. Fertig aus! Ihr lasst die Todesstrafe sein und zeigt damit, dass ihr noch nicht vollkommen den Verstand verloren habt und ein klein wenig Hoffnung besteht, dass ihr innerhalb der nächsten 15 Jahre wieder zur Vernunft kommt

Das man abertausende Menschen festnimmt, nur weil sie regierungskritisch sein könnten ,ist nicht längst ohne Verstand?
Das man prokurdische Deutschtürken Terroristen nennt und sie ausgeliefert haben möchte, ist nicht längst ohne Verstand?
Das man eine PKK verbieten will oder am besten gleich eliminieren will, ist nicht längst ohne Verstand?
Das man Kurden vorwirft einer Gülenbewegegung anzugehören und sie deshalb verhaftet(Wobei eine solche Bewegung erst mal noch bewiesen werden muss), ist nicht längst ohne Verstand?
Das man eine Todestrafe - welche erst 2002 erfolgreich abgeschafft wurde - wieder einführen will, ist nicht längst ohne Verstand?
Ich könnte noch einiges mehr aufzählen aber ich denke es ist klar wohin das führt. Also wer hier nicht die Willkür längst erkennt, dem kann man wohl nicht mehr helfen.

Und genau diese Argumentation kotzt nämlich mich an! Man muss eben auch mal durchgreifen und das hätte man längst tun sollen. Dann ist der Deckel eben zu. Die Sache ist gegessen und evtl kehrt dann auch erst mal wieder Ruhe ein.
Danach kann man immer noch irgendwelche Gespräche bzgl. EU Beitritt oder ähnlichem anfangen.

Du kannst es doch in allen Zeitungen lesen. Im Prinzip haben beide Parteien mit dem Beitritt längst abgeschlossen. Nur gibt sich keiner die Blöße es zuzugeben...

Und ja. Wir sind immer noch einer der größten Waffenexportöre und keinen juckt es.
 

Woodstock

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Gut, wir greifen durch. Die Beitrittsverhandlungen mit der Türkei werden endgültig abgebrochen. Alles in die Tonne gekloppt. Was passiert? Das bißchen Kontrolle das die EU über die Situation hatte, das allerletzte Druckmittel, verschwindet vollständig. Die, nicht mehr freien, türkischen Medien stellen Türkei und Erdogang als Helden dar und Deutschland und die EU als Übeltäter. Erdogan bricht wahrscheinlich die diplomatischen Beziehungen ab, bzw. weißt europäische Diplomaten aus oder irgendwas unüberlegtes in der Art. Übergriffe von Türken in Deutschland beginnen, Übergriffe von Türken auf deutsche beginnen (betrifft auch Freunde von mir), Übergriffe von Rechten auf Türken beginnen. Den Kurden wird indirekt die Schuld gegeben. Übergriffe von Türken auf Kurden innerhalb der Türkei und in Europa sind die Folge. Die Türkei wird nun frei gegen die Kurden in anderen Gebieten vorgehen. Ergebnis Krieg. Wahrscheinlich wird der Westen daraufhin die Kurden fallenlassen, was ungeahnte Folgen für die Zukunft haben wird. Kurdische Flüchtlinge, wenn sie glücklich sind und durchkommen, kommen nach Deutschland. Erste Übergriffe von Kurden auf Türken innerhalb Europas beginnen spätestens dann und die PKK schlägt zurück. Der Tourismus in beide Richtungen bricht endgültig ein.

Erdogan öffnet die Flüchtlingsströme. Es sterben noch immer Flüchtlinge im Mittelmeer aber jetzt werden es noch mehr. Osteuropa macht komplett dicht, wahrscheinlich kurz nachdem oder kurz bevor sie anfangen zu schießen. Griechenland ist komplett überfordert und Deutschland zahlt und versucht zu helfen. Anti-Türkische Stimmung greift in ganz Europa um sich, Anti-Deutsche Stimmung wahrscheinlich ebenfalls (wo man gerade dabei ist). Putin lacht sich ins Fäustchen, den er hat das was er will. Türkei und Europa auf Konfrontationskurs und mittendrin Präsident Trump mit seiner Anti-Europ und Pro-Diktatoren Politik. Wir stehen also komplett alleine da. Ich rede noch nicht von Krieg. Das wäre selbst im alllergrößten Katastrophenfall noch zu übertrieben aber in dieser Konstellation wäre Griechenland (schon stark Anti-Türkei eingestelllt) unberechenbar und eben EU-Mitgllied.

Die rechte Gesinnung innerhalb Europas bekommt ein Plus wie noch nie zuvor. Le Pen in Frankreich, AfD im deutschen Bundestag, eine gerade mal so Schwarze Regierung bei uns, Osteuropa wird vollends radikal. Schweden macht dicht. Frankreich macht dicht, Österreich wird braun wie 1942. Europa ist ab da eigentlich am Arsch. Ironischerweise könnnte da ein allgemein Anti-türkisches Feindbild für eine perverse Einheit sorgen. *ätz*

Die Türken haben uns nicht in der Hand weil wir uns ihnen ausgeliefert haben, sondern weil ihr Land geographisch dort liegt, wo es nun mal ist. Exakt und nur aus diesem Grund ist Deutschland gerade die wirtschaftlich, führende Macht in Europa. Weil das Land nun mal geographisch dort liegt wo es eben liegt und das gegen die Russen im kalten Krieg wichtig war.

Und glaub ja nicht, dass alles passiert nicht. Keiner hat mit dem Brexit gerechnet und keiner hat mit Trump gerechnet. Diese Dinge passieren. Alles steht auf Eskalation und wir sind erst am Anfang.

Ich mag die CDU nicht und ich mag Merkel nicht aber mal ganz ehrlich, so einfach ist es auch wieder nicht. Klar, die von dir genannten Umstände sind scheußlich aber es geht noch viel schlimmer und genau das versucht man zu verhindern. Gerade kann man auch nichts anderes machen als das Schlimmste zu verhindern. Momentan knacksen wir gewalltig an unseren Prinzipien aber die Alternative wäre zwangsläufig die Komplettaufgabe der Selbigen.

Und ja, ich hoffe wirkklich das ich mmit alllem falsch liege aber das kam in letzter Zeit nicht so oft vor... :unsure:
 

nachoz

New Member
Da kannst du Recht haben. Im Grunde aber trotzdem alles nur Mutmaßungen.
Neue Routen für Flüchtlinge gibt es auch jetzt schon. Trotz dem schönne Türkeideal. Nicht so stark befahren aber es gibt sie und es wird sie weiterhin geben.

Der Brexit ist auch ziemlcher Mist Aber die Folgen sind bisher auch weit weniger Schlimm als befürchtet, da es ja noch gar nicht wirklich geschehen ist
Auch Trump rudert gerade um 180 Grad zurück mit vielen extremen Punkten. Einschließlich der Mauer.

Es ist einfach ein Unding eine Regierung so bloßstellen zu wollen, die im Grunde nur versuccht zu helfen.
Sogar die Linken sagen, der Deal ist ein riesen Mist und die Verhandlungen sollten gestoppt werden. Und Steinmeier steht - ähnlich wie Clinton - nicht gerade für Veränderung im Trott, sondern für ein "weiter so".
Und das ist eben die Krux. So viele wollen einfach mal eine Veränderung im ewigen weiter so. Weil all die Aufschwünge, all die Steuersenkungen, all die Versprechen nicht "unten" ankommen.
 

Woodstock

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Sie wollen aber Veränderung um jeden Preis und so kriegt man meist nichts besseres her, sondern nur was anderes.

Außerdem, technisch gesehen, wurde die aktuelle Regierung nun mal demokratisch gewählt (71,5 %Wahlbeteiligung). Das heißt ein Großteil hat diese Vorgehensweise gewählt. Und sie liefert das Versprochene, welches mehr vom Gleichen ist.

Im Vergleich, die Präsidentenwahl hatte wohl nur 58,1% Wahlbeteiligung (jetzt mit Briefwahl) und Clinton bekam eigentlich mehr Stimmen als Trump, wenn auch knapp. Das heißt 1/4 der US-Amerikaner haben den neuen Präsidenten bestimmt. Das Ergebnis der Wahl ist genau genommen nicht mal demokratisch repräsentativ. Egal was für ein System sie haben.
 

nachoz

New Member
Wenn ich richtig gelesen habe, sind sie in Amerika immer noch am auszählen der Stimmen und es wird noch dauern bis sie fertig sind. Also kann man da gerade nach wie vor nicht sagen wer nun wie viele Stimmen hat. Aber ich verstehe was du meinst. Dennoch ist das Wahlsystem eben so wie es ist. Das kannst du genauso scheisse finden wie ich die Türkeisituation. Wir müssen aber beide akzeptieren, dass es eben so läuft.

Die CDU wurde 2013 mit 41,x % deutlich gewählt. Allerdings glaube ich, dass damals noch ziemlich viel Gewohnheit im Wahlverhalten war.
Du wirst mir Recht geben, dass die Inhalte zwischen CDU, SPD und Grüne kaum noch zu unterscheiden sind. Einer gibt den Ton an und alle folgen kopflos. Keiner der mal den Finger hebt. Keiner der mal groß Kritik äußert. Und wenn, wird er in der Öffentlichkeit diffamiert. Damit meine ich nicht AFD. Selbst die Linke muss das immer wieder spüren. Wenn ich dann noch Artikel auf SPON lese, in denen Aussagen von einer Wagenknecht dermaßen verdreht werden, dass sie am Schluss in der rechten Ecke landet, verliere ich etwas den Glauben an die Medien.

Veränderung muss icht besser sein. Kann es aber. Genauso wie ein Stillstand nicht unbedingt schlechter sein muss oder ein anderer Weg schlecht sein muss.
Ich spüre einfach bei vielen, die sich etwas mit Politik usw auseinandersetzen, wie unzufrieden sie sind.
Und die Mogelpackungen die man verkauft bekommt werden ja auch immer dreister.
Nimm Thema Rente. Anstatt sich hinzusetzen und sich etwas zu überlegen, wie man langfristig ein neues System etablieren kann oder ein altes System optimieren kann damit es wieder Luft zum atmen gibt für unsere Rentner, wird einfach das Eintrittsalter hochgesetzt.
Ich habe leider von so vielen Bekannten gehört, dass sie noch nicht mal mehr das Renteneintrittsalter erreichen. Man stirbt ja vorher schon an Krebs oder was weiß ich. Man kommt ja nicht mal dazu seinen Ruhestand zu genießen. Klar werden wir theoretisch alle älter. Aber praktisch sieht das nun mal anders aus. Zumal wenn es Leute betrifft, die auch einfach die Art Beruf ausüben, die sonst keiner machen will.

Generell fände ich für Deutschland auch eine Grenze an Kanzerjahren gut. Dadurch wird man zu Vielfalt und Änderungen gezwungen. Es kommt regelmäßig frischer Wind ins Haus.
Mein persönliches Unwort des Jarhes ist übrigens: "Alternativlos"
Wenn ich so einen Quatsch noch mal lese kommt es mir hoch. Es gibt und muss immer eine Alternative geben.

Jetzt sind wir aber doch ziemlich weg vom Thema aber was solls :biggrin:
 
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