Promi Schlagzeilen: Skandale, Senf und Seltsames

Der Pirat

New Member
Nette Ansprache.
Aber mal ehrlich... Standing Ovations, weil jemand sagt, dass er homosexuell ist?
Das ist immer so ne Sache, die ich nicht verstehe. Wenn jemand offen zugibt, dass er/sie homosexuell ist, dann sollte das nichts sein, was gefeiert werden muss, sondern etwas, was einfach hingenommen wird. Weil es ändert ja nichts an dem Menschen an sich...
Ich hoffe ihr versteht was ich meine :wink:
 

Member_2.0

New Member
Der Pirat schrieb:
Nette Ansprache.
Aber mal ehrlich... Standing Ovations, weil jemand sagt, dass er homosexuell ist?
Das ist immer so ne Sache, die ich nicht verstehe. Wenn jemand offen zugibt, dass er/sie homosexuell ist, dann sollte das nichts sein, was gefeiert werden muss, sondern etwas, was einfach hingenommen wird. Weil es ändert ja nichts an dem Menschen an sich...
Ich hoffe ihr versteht was ich meine :wink:

Ich wusste, dass das kommt :facepalm: Es geht nicht darum, dass sie Homosexuell ist, sondern das sie sich traut es öffentlich zu sagen. Und, sorry, aber jemand, der niemals in den "Genuss" kommen wird und muss, sich vor anderen zu outen, sollte nicht darüber urteilen, ob es gerechtfertigt ist, zu klatschen. Ich kann dir sagen, es ist die Hölle. Mittlerweile haben ich mich ein wenig dran gewöhnt. Aber am Anfang, grade auf der Arbeit, ging es mir jedes mal grotten schlecht. Man weiß nie, wie die Leute reagieren. Oft wurde mir schwindelig und übel.
Ich habe mich einmal bei der Arbeit geöffnet, weil eine Kollegin am Frühstückstisch meinte: Lesben sind so widerlich. Ganz ehrlich, ich riech das schon wenn eine so ist. Pfui! Da wollte ich ihr natürlich einen reinwürgen. Ausserdem konnte ich so eine Aussage schwer ertragen. Was meinst du, wie es einem dabei geht?
An Ellen Page Rede kannst du deutlich sehen, wie aufgewühlt sie ist. Es ist nicht einfach, auch wenn viele das nicht verstehen.
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Sehr schöne Ansprache von ihr. Man kann kritisieren, dass so eine Ankündigung normalerweise nichts außergewöhnliches sein sollte. So was sollte normalerweise auch keine Nachrichten werden (heut abend läufts sicher auch bei RTL 2 News und auf der Bild Titelseit stehts sicher auch bald).

Normalerweise. Leider wirds aber von der Gesellschaft aber doch immer noch nicht als normal genug gesehen. Page spricht davon, Angst gehabt zu haben wie Menschen drauf reagieren würden und das kann wohl jeder nachvollziehen, ob schwul/lesbisch oder nicht. Dass sie es laut ausspricht, mag nicht viel sein. Ich denke aber, je häufiger jemand homophobes um sich herum Outings hört, desto normaler wirds im Laufe der Zeit.

Member, das ist super von dir dass du dich getraut hast. Was soll das auch für ein Leben sein, wenn man nicht offen dazu stehen darf wen man mag?
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
:crying: Wieder eine weniger, bei der ich Chancen hätte......wenn ich in ihre Nähe gezogen wäre. :ugly:

Ich frag mich ja, ob man als Schauspieler nach einem Outing (noch) besser schauspielert. Also ob vorher das doppelte Schauspiel (nämlich neben der Rolle noch eine/n heterosexuelle/n zu spielen einen so unter Druck setzt, dass das Schauspiel drunter leidet.

Jedenfalls schön, dass sie diesen Schrit gemacht hat.
 

Hazuki

zieht keine Aggro
Ich finde den Schritt auch top. In der heutigen Gesellschaft sollte es "normal" sein, über seine Sexualität offen zu reden. Aber gerade in Amerika ist dies noch nicht ganz angekommen. Leider. Umso toller von Ellen Page diesen Schritt zu wählen. Respekt.
 

Presko

Don Quijote des Forums
Wenn jemand einen persönlich wichtigen Schritt geht, der für die Person selber nicht einfach ist und unter dem er/sie lange gelitten hat, ist doch ganz egal, um was es sich dabei handelt, immer stärkens- also lobenswert.
 
A

AlecEmpire

Guest
Ellen Page war vorher schon eine besondere Schauspielern - jetzt erst recht! Ihrer Karriere hat sie damit eher noch zu einem weiteren Schub verholfen.

Aber persönlich ist das natürlich ein schwieriger Schritt - alle Achtung!
Wenn ich bedenke bei uns im Fußballverein würde sich jemand derart outen, da wär der Spass aber sowas von vorbei. Da herrscht zumindest in den Amateur Ligen immer noch das traditionell bekannt Männerbild, an dem Man(n) nicht rütteln darf. Frau übrigens auch nicht. :mellow:
 

brawl 56

Ich bin auf 13 Sternen zum Tode verurteilt!
Joa, schön.
Und? Sollte inzwischen normal sein, und zwar so normal, dass es keinen Applaus dafür gibt oder Diskussionen darüber geführt werden.
 

TheGreatGonzo

Not interested in Naval Policy
Das werden wir zu unseren Lebzeiten aber wohl leider nicht mehr mitbekommen. Aber es sind eben Leute wie Page, die in der Öffentlichkeit stehen und die dahingehend den Weg etwas ebnen können. Vielleicht verstehen das irgendwann auch die unterbelichteten Genossen, die dann immer von einem "Trend" oder "Hype" sprechen.
 

Presko

Don Quijote des Forums
brawl 56 schrieb:
Joa, schön.
Und? Sollte inzwischen normal sein, und zwar so normal, dass es keinen Applaus dafür gibt oder Diskussionen darüber geführt werden.
Aber selbst, wenn es normal wäre. Solange sie für sich sagt, das war für mich ein grosser Schritt, kann man das dann doch trotzdem gut finden und sagne, hey cool, du hast da was für dich persönlich Wichtiges getan.
 

Member_2.0

New Member
brawl 56 schrieb:
Joa, schön.
Und? Sollte inzwischen normal sein, und zwar so normal, dass es keinen Applaus dafür gibt oder Diskussionen darüber geführt werden.

Ist es aber eben leider nicht. Daher ist es wichtig, dass darüber berichtet wird!
 

Diokhan

Well-Known Member
Ein mutiger Schritt...selbst wenn auch ich die Ansicht vertrete, dass die Gesellschaft in der wir heute leben um derlei Dinge kein großes Aufheben mehr machen sollte. Leider ist mit einem Outing wie ihrem zumeist nach wie vor ein förmliches Ausschlachten durch die Presse die Folge und steckt Menschen leicht in Schubladen, indem nicht einfach mehr von 'der/dem Schauspieler/in XY', sondern folglich von 'der/dem 'homosexuellen' Schauspieler/in XY' die Rede ist. So offen und fortgeschritten die Gesellschaft heutzutage auch sein will, offenbart sich hier doch ihr eigentlicher Rückschritt oder zumindest ihr konservativer Stillstand, indem einzig und allein die Heterosexualität als 'normal' angesehen zu werden scheint.
Wie dem auch sei...Ellen Page gehört meine Hochachtung und dürfte für einige, denen es ähnlich ergeht, zur Wegbereiterin werden.
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Diokhan schrieb:
und steckt Menschen leicht in Schubladen, indem nicht einfach mehr von 'der/dem Schauspieler/in XY', sondern folglich von 'der/dem 'homosexuellen' Schauspieler/in XY' die Rede ist.
Kurz nach einem Outing mag das sein, aber sonst? Es wird doch beispielsweise bei Elton John oder George Michael nicht andauernd von "dem homosexuellen Sänger" oder bei Ian McKellen und Jodie Foster nicht andauernd von "dem/r homosexuellen Schauspieler/in" gesprochen.
 

Diokhan

Well-Known Member
Mag sein, dass es nicht andauernd der Fall ist. Es ging mir viel mehr darum, dass die Heterosexualität eines Schauspielers hingegen nie so wichtig ist, dass sie zwangsläufig zur Sprache kommen muss, während es bei jenen die eine 'andere Neigung' haben, öfters zum geradezu charakterisierenden Merkmal verkommt.
Was mir eher aufliegt ist der Fakt, dass heutzutage beinah jeder um die Homosexualität, wie beispielsweise im Fall eines von dir genannten Elton John's oder George Michael's weiß...nicht etwa weil es schlimm wäre es publik zu machen, sondern weil es sich bereits so stark in den Köpfen vieler Menschen manifestiert und eingebrannt hat, dass mit dem Namen 'Elton John' automatisch das Adjektiv 'schwul' in Zusammenhang gebracht wird, als würde es irgendetwas über den Menschen an sich aussagen, das von wirklichem Wert wäre.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Diokhan schrieb:
Was mir eher aufliegt ist der Fakt, dass heutzutage beinah jeder um die Homosexualität, wie beispielsweise im Fall eines von dir genannten Elton John's oder George Michael's weiß...nicht etwa weil es schlimm wäre es publik zu machen, sondern weil es sich bereits so stark in den Köpfen vieler Menschen manifestiert und eingebrannt hat, dass mit dem Namen 'Elton John' automatisch das Adjektiv 'schwul' in Zusammenhang gebracht wird, als würde es irgendetwas über den Menschen an sich aussagen, das von wirklichem Wert wäre.
Ich glaube du übertreibst da etwas. Das man Elton John automatisch mit Homosexuell verbindet hat nichts damit zu tun das er homosexuell ist. Zumindest nicht bei mir. Ich weiß so gut wie nichts über den Mann. Nur die Sachen die man in den Medien über ihn berichtet hat. Und das ist, das er ein Musiker ist, sich irgendwann geoutet hat, dass er bei der Beerdigung der ehemaligen Queen gesungen hat und das er ein paar mal bei den Simpsons war.

Das ich das damit verbinde hat nichts damit zu tun das er hetero oder homosexuell ist. Wenn du in den Medien um jemanden einen Rummel machen würdest, weil er hetero ist, würden sich das auch viele merken. Nicht weil es "komisch" wäre, sondern schlichtweg weil es in den Medien kommt und die einen Rummel darum machen. Wir leben in einer Gesellschaft die von den Medien geprägt wird. Wenn die Medien etwas zum Thema machen, ist es ein Thema. Wenn sie das nicht tun, ist es das nicht. Menschen sind tatsächlich so einfach gestrickt.

In vieler Hinsicht, wird eine Menge unnötig aufgebauscht und zum Thema gemacht, weil man meint es zum Thema machen zu müssen. Gleichzeitig ist man dann aber verärgert weil es kein Thema sein sollte. Sind wir ehrlich, das ist verdammt verwirrend und bringt niemanden irgendwo hin. Ellen Page ist lesbisch. Ja und jetzt? Woanders sterben Menschen und das kommt nicht in den Nachrichten. Es juckt mich in meinem Bekanntenkreis nicht und es juckt mich hier nicht wer was liebt oder am liebsten lieben würde. In meinem Bekanntenkreis hat sich auch jemand geoutet. Er hat es allen nacheinander alles erklärt und war am Ende sauer, als ich nur sagte "Okay und?". Er wollte daraus ein Thema machen aber mir ist sowas scheiss egal. Schön das man dazu stehen kann aber für mich ist das kein Thema. Man muss sich ja auch nicht als hetero outen. Für mich, wird da ein Thema gemacht für etwas das keines ist. Das soll jetzt nicht heißen das alle machen können was sie wollen, solange sie mich damit in Ruhe lassen. Sie dürfen es gerne offen sein und ich tanze auch auf seiner Hochzeit so schlecht wie auf jeder anderen auch aber ich sehe keinen Grund ein Thema aus etwas zu machen das keines ist. Das ist auch meine Meinung zum dritten Geschlecht und zur Gleichberechtigung. Jeder Mensch ist anders, Unterschiede sollte man akzeptieren und feiern. Hauptsächlich sollten sie einem aber vollkommen egal sein. Der Kerl ist 40 und will Chef seiner Firma sein, die Frau ist 40 und will Chef ihrer Firma sein. Gott, wenn juckt dabei das Geschlecht? Er will eine sie sein, sie will ein er sein. Das da will ein es sein (Hier versagt die deutsche Sprache, die schwedische hat hier bereits vorgesorgt). Sollen sie doch! Ich verstehe ein wenig warum man meint es zum Thema machen zu müssen aber meiner Meinung nach, schadet man nach einem gewissen Punkt nur der eigenen Sache. Übersättigung durch die Medien ist das Problem und nicht die Frage ob man akzeptiert wird. Es sollte allen alles, ein wenig egaler sein und alles wäre viel besser.

Aber wahrscheinlich, bin ich wieder der Einzige der so denkt. Und werde sowieso vollkommen falsch verstanden. Wie immer gilt, wenn du jetzt sauer bist, hast du mich falsch verstanden! :biggrin:
 
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