Promi Schlagzeilen: Skandale, Senf und Seltsames

Danny O

Well-Known Member
Primetime schrieb:
Als Frauen erkennen wir uns nicht in diesem Feminismus, der über die
Anprangerung von Machtmissbrauch hinaus das Gesicht eines Hasses auf
Männer und die Sexualität annimmt.“


Auf verständliches deutsch bitte was meint sie den???
 

Primetime

Well-Known Member
Danny O schrieb:
Primetime schrieb:
Als Frauen erkennen wir uns nicht in diesem Feminismus, der über die
Anprangerung von Machtmissbrauch hinaus das Gesicht eines Hasses auf
Männer und die Sexualität annimmt.“


Auf verständliches deutsch bitte was meint sie den???
Ist zugegebenermaßen eine etwas klobige Übersetzung aus dem französischen seitens der FAZ (oder DPA) - man will wohl sagen, dass die #MeToo-Bewegung nicht lediglich auf Missstände hinweist, sondern in gewisser Weise Männer und Sexualität als solches in Verruf bringt. Im Artikel steht doch näheres dazu.
 

Danny O

Well-Known Member
Primetime schrieb:
Danny O schrieb:
Primetime schrieb:
Als Frauen erkennen wir uns nicht in diesem Feminismus, der über die
Anprangerung von Machtmissbrauch hinaus das Gesicht eines Hasses auf
Männer und die Sexualität annimmt.“


Auf verständliches deutsch bitte was meint sie den???
Ist zugegebenermaßen eine etwas klobige Übersetzung aus dem französischen seitens der FAZ (oder DPA) - man will wohl sagen, dass die #MeToo-Bewegung nicht lediglich auf Missstände hinweist, sondern in gewisser Weise Männer und Sexualität als solches in Verruf bringt. Im Artikel steht doch näheres dazu.



Ok habe es verstanden bin ich auch mit ihr einer Meinung:

„Vergewaltigung ist ein Verbrechen. Aber hartnäckiges oder ungeschicktes Flirten ist kein Delikt, und eine Galanterie auch keine chauvinistische Aggression“


Derzeit Brodelt dieses Thema auch wie ein Vulkan :blink:
 

Joel.Barish

dank AF
Das ist natürlich nicht komplett aus der Luft gegriffen. Es ist nicht so weit hergeholt zu befürchten, dass "uns" dadurch eine starke neue Hemmschwelle im Umgang miteinander anerzogen bzw. auferlegt wird. Und vielleicht ist es nicht verkehrt, dass Gegenstimmen bzw. Stimmen zur Mäßigung kommen und dass diese von anderen Frauen kommen. (Immerhin ist es explizit Deneuve und nicht z.B. Brigitte Bardot, die seit langer Zeit leider als halbverrückte Ultrakonservative und nationalistisch geprägte Rechte ihre Meinung kundtut.) Nur so ist es wirklich ein Diskurs. Aber sind wir schon so weit? Und prallen da nicht auch irgendwie verschiedene Kulturen (und Generationen) aufeinander? Das Klischee der vergleichsweise spießigen Amerikaner im öffentlichen Umgang mit Sex und/oder Nacktheit steht doch im krassen Gegensatz zu europäischen und - am Beispiel Deneuves - insbesondere französischen Maßstäben. Na ja ...

Es ist das, was hier schon von Anfang an immer mal wieder mehr oder weniger deutlich gesagt wurde: Natürlich ist sexuelle Belästigung nicht gleichzusetzen mit einer Vergewaltigung. Und natürlich ist nicht jeder missglückte Flirt eine Belästigung. Aber es muss dennoch nicht erst eine Vergewaltigung sein, bis man von Vergehen sprechen darf. Es muss ja nicht immer gleich um Haftstrafen oder so gehen, sondern um die Etablierung von Grenzen und vernünftigen Umgangsformen. Denn ich bin nach wie vor der Meinung, dass diese Bewegung wichtig ist. Es ist an der Zeit, dass wir - wenn schon nicht allgemein, dann für uns selbst - hinterfragen, wo die Grenzen liegen, wie etwas zu bewerten ist. Der berühmte kleine Griff an den Po ist nur ein Flirt? Aha. Und ein Griff an die Brust? Oder unter die Wäsche zwischen die Beine? Bei einem Mann oder einer Frau? Alles nur Flirts? Permanentes Starren, Nachstellen und Drängen per Telefon, Mail etc.? Kann man so durchwinken? Oder, wie das Beispiel John Lasseteer verdeutlicht hat, Einschränkungen der Arbeitnehmer aus "Rücksicht" vor der Unbeherrschtheit des zu mächtigen Chefs? Auch okay? Darüber muss gesprochen werden, darüber müssen Entscheidungen getroffen werden und sei es nur wie in den Fällen von Ellen Page oder ganz frisch Greta Gerwig, die - und das glaubwürdig - schilderten, dass sie ihre Mitarbeit an einem Woody Allen Film bereuen und nicht wieder mit ihm arbeiten werden. (Gleichzeitig offenbart auch das wieder die Doppelmoral und ungerechte Behandlung insbesondere "drüben", denn - soweit ich weiß - wurden z.B. Owen Wilson oder Colin Firth nicht ständig nach ihrer Meinung im Umgang mit Allen gefragt. Auch da liegt die Rechtfertigungs- und Bringschuld überwiegend bei Frauen, die ihre Arbeit als Darsteller unter einem gewissen Regisseur kommentieren müssen. Gerwig wurde bei den Globes, bei der Pressebefragung unmittelbar nach ihrem Gewinn gefragt. Das ist schon nicht mehr schön und wäre erwähnten männlichen Darstellern nicht passiert; ganz sicher.)
 

MadMax

Well-Known Member
@Joel
Ophra Winfrey war auf Du und Du mit Weinstein. Plötzlich wird keine Gelegenheit ausgelassen um nur ja "weit weg" zu kommen.

Meryl Streep nannte Wienstein in Ihrer Rede 2012 noch als "Gott". Jetzt suhlt Sie sich in der Rolle als "Vorzeige-Kämpferin".

Aber eh, ALLE haben ja von NIX gewusst, obwohl es schon seit Jahren ein offenes Geheimnis war. :confused:

Und da du die "Rechtfertigungs- und Bringschuld" einwirfst:

Ben Affleck, Matt Damon, Tarantino usw.. werden/wurden an den medialen öffentlichen Pranger gestellt (zum Teil auch berechtigt) und fast schon als "Mitwisser" verurteilt. Meryl Streep, Winfrey und die zahlreichen anderen "Damen", die allesamt auch davon gewusst haben und zu einem guten Teil auch dank Weinstein so hoch gestiegen sind werden jedoch als "Heldinnen der Sache" gefeiert. Also bitte hör mir mit der "Opferrolle" der Hollywood-Damen auf und was nicht "mehr schön ist". Diese öffentliche "Reinwaschen" ist nur noch peinlich. Und die Globes war da der bisherige Höhepunkt. Gehen wir alle in schwarz... Ja, nee, wow, na da hat man aber ein Zeichen gesetzt. :plemplem: Eine Hollywood-Inszenierung, die an Peinlichkeit nicht mehr zu überbieten war.

Mittlerweile zerfleischen sich die Damen ohnehin schon gegenseitig (was abzusehen war).

Die Absicht und der Sinn hinter "metoo" war richtig und überfällig, nicht falsch verstehen. Leider Gottes haben bzw. drängen sich aber die falschen "Personen" in der Vordergrund, was das Ganze nur noch zu einer zunehmenden Peinlichkeit macht und am Ende, und das garantiere ich, nicht den erhofften "Effekt" haben wird. Eher wird das Ganze bald ins Gegenteil drehen (was es zum Teil ja jetzt schon tut). Hatten wir schon mal.

"#MeToo habe in der Presse und den sozialen Netzwerken eine „Kampagne der Denunziation und öffentlicher Anschuldigungen“ ausgelöst – die Beschuldigten seien auf eine Stufe mit sexuellen Aggressoren gestellt worden, ohne antworten oder sich verteidigen zu können. "
http://www.faz.net/aktuell/gesellsc...rchtet-totalitaere-gesellschaft-15383954.html

Die sozialen Medien als Richter und Urteilsfindung in Person. Think about it.

Joel.Barish schrieb:
Und natürlich ist nicht jeder missglückte Flirt eine Belästigung.

Wenn du dich da mal nicht täuscht (Blick Richtung Schweden!)! Lies dir mal Statements der "Fraktion" durch, was so Einige unter "metoo" mittlerweile verstehen. :plemplem:

Ich für meinen Teil investiere in die Sexroboter-Industrie. Denn die wird sich in Zukunft dumm verdienen. :cool: :biggrin: Und wenn die Entwicklung in dieser Sparte weiter so vorangeht ist das garantiert.
 

McKenzie

Unchained
MadMax schrieb:
Die sozialen Medien als Richter und Urteilsfindung in Person.
Ja, das ist wirklich beängstigend mittlerweile. #Metoo war mal eine gute Idee, aber das Internet musste es ja wieder übertreiben. Jetzt kann jeder mit ein paar am Klo getippten Worten jahrzehntelang aufgebaute Karrieren zu Fall bringen. Nachprüfen tut's ja eh keiner mehr, ob wirklich was dran ist (in vielen Fällen sicher, in manchen aber vielleicht auch nicht).

Aber hey, der US-Präsident schickt ja sogar Atomkriegsdrohungen per Twitter, ich schätze damit müssen wir leben lernen.
 

Puni

Well-Known Member
MadMax schrieb:
Ben Affleck, Matt Damon, Tarantino usw.. werden/wurden an den medialen öffentlichen Pranger gestellt (zum Teil auch berechtigt) und fast schon als "Mitwisser" verurteilt.

Tarantino hat doch schon längst zugegeben, Mitwisser gewesen zu sein? :confused:
 

Shins

Well-Known Member
Und direkt wird er an den Pranger gestellt. Zitat aus dem von Bambi verlinkten Artikel:

Die "New York Times" sagte bereits eine Veranstaltung mit ihm ab.
Ich habe gestern einen wunderbaren Artikel über die #metoo-Debatte in der aktuellen "Geek!" gelesen. Ja, sie ist wichtig. Sehr wichtig. Wie Joel das schon schreibt. Aber sie läuft gerade Gefahr, nicht mehr zu einem vernünftigen Diskurs zu führen, sondern stattdessen zu extremen Ansichten zu führen. Es wird gar nicht mehr darauf gewartet, was eventuell ein Gericht zur Frage der Schuld sagt. Stattdessen reichen Vorwürfe und der mutmaßliche (!) Täter wird direkt an den Pranger gestellt. Es bekommt langsam aber sicher einen wirklich merkwürdigen Beigeschmack.
 

Diego de la Vega

Not Yet Rated
„Im Zweifel für den Angeklagten“ und „unschuldig bis zum Beweis der Schuld“ haben bei Twitter eben keinen großen Platz. Höchstens einen Hashtag, den sich aber scheinbar kaum einer traut zu benutzen, da man sonst bestimmt auch nur ein perverses Schwein ist, das zu einem anderen Schwein hält.
Ja, mir geht das weiter auf den Sack und ich hätte gerne mal Fakten statt Tweets.
 

McKenzie

Unchained
Welch ein Zufall so nach dem Globe, wo sein grad gestiegener Marktwert in Gefahr ist und man mit ein paar Geld zum schweigen gebracht werden könnte.
 

MadMax

Well-Known Member
Puni schrieb:
Tarantino hat doch schon längst zugegeben, Mitwisser gewesen zu sein? :confused:

Darum geht's garnicht!

Die männlichen "Mitwisser" werden medial an den Pranger gestellt, die Weiblichen hingegen als "große Kämpfer für die Sache" gefeiert bzw. feiert man sich mittlerweile dekadent schon selbst. Die haben doch allesamt nur noch einen Gewaltigen an der Waffel :plemplem: :plemplem:
 

MadMax

Well-Known Member
Shins schrieb:
Aber sie läuft gerade Gefahr, nicht mehr zu einem vernünftigen Diskurs zu führen, sondern stattdessen zu extremen Ansichten zu führen. .

Läuft Gefahr? Also für mich sind wir schon lange über irgendeinen Diskurs hinaus! Hier geht's schon lange um ganz andere Dinge, die mit "metoo" genau Nix mehr am Hut haben. :blink:
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Ich halts für ein ungemein schwieriges, schwieriges Thema. Mir kommt Franco in seinem Reaktionsvideo jedenfalls ehrlicher rüber als Bryan Singer in seinem.
 

Shins

Well-Known Member
Bryan Singer stand in seinem Reaktionsvideo doch auch unter Drogen, da kannst du mir nichts anderes erzählen :huh:
 

McKenzie

Unchained
Seal hält nicht sonderlich vielvon Oprahs Kampfrede.

Ja, da trifft er durchaus auch einen Punkt. Ich verstehe die Oprah-Anbetung der Amis aber ohnehin generell nicht. Auch die ach so tolle Rede kam mir sehr gekünstelt rüber.
 

Bambi

hat verrückte Rehkitzideen
McKenzie schrieb:
Welch ein Zufall so nach dem Globe, wo sein grad gestiegener Marktwert in Gefahr ist und man mit ein paar Geld zum schweigen gebracht werden könnte.
Ich bin denn mal eher gespannt, wie es sich auf die Oscar Nominierungen auswirkt, also nicht nur bei aktuellen Fall, sondern allgemein. Egal wer nominiert wird, egal wer gewinnt ich bin mir sicher die andere Partei wird wieder lauthals rufen hätte was mit der Kampagne zu tun.


Oprah finde ich auch mehr als überbewertet,aber das nicht erst seit ihrer Rede
 

Danny O

Well-Known Member
Mal ehrlich was ist heute noch zu wenig oder zu viel? wenn es um das Thema Missglückte Flirts etc....geht.


Wir leben heute in einer Zeit wo einfach Provoziert wird und das auch vom feinsten , man sieht es auch an den Schulen. Und der Trend zieht sich (oft) in das Alter hinnein.
Facebook Twitter tumbler und son Rotz mit den Fotos , selbst im Tv gibt es so viele Kack Sendungen wo einen der "hamster Käfig Effekt" als Alltag verkauft wird normal?
Oder die Werbung so viele Anspielungen auf Frauen und kurz und knapp , das man einfach nur müde wird....lästig
Manchmal frage ich mich wieso es gängig ist auf die Kerle zu zeigen und sie zu verurteilen.

Ich will hier nicht sagen "wär den braten eben so präsentiert ist selber schuld", ich wunder mich generell über diesen "Sozialen Sexsisstischen Anstrich" der einfach auf eine Art seltsam rüberkommt und eben Provozieren soll.


Die Welt ist irre und Wundert sich :hae:
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Diego de la Vega schrieb:
„Im Zweifel für den Angeklagten“ und „unschuldig bis zum Beweis der Schuld“ haben bei Twitter eben keinen großen Platz. Höchstens einen Hashtag, den sich aber scheinbar kaum einer traut zu benutzen, da man sonst bestimmt auch nur ein perverses Schwein ist, das zu einem anderen Schwein hält.
Ja, mir geht das weiter auf den Sack und ich hätte gerne mal Fakten statt Tweets.
Vergiss es. Der Lynchmob ist wieder in Mode und jetzt ist er digital und weltweit.


Erinnert ihr euch noch an #Aufschrei? Das war auch mal im Trend aber da ging es Gesitteter zu... War ja klar, dass das alles komplett daneben geht.

Sagen wir es doch wie es ist, eine gewisse Form von Anmache und ungewollte Annäherung wird es von beiden Seiten immer geben, sonst kommen schlichtweg keine Paare mehr zustande. Man muss nur unterscheiden zwischen Annäherung oder offener Belästigung. Das Gesetz kann den Unterschied definieren, Presse, soziale Medien und der Lynchmob können das nicht.

Unter manchen Anschuldigungen sind sicher auch Lügen drunter aber das spielt keine Rolle. Für die Wahrheit interessiert sich niemand, nur für den Skandal.
 
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