Spielberg's München [inkl Kritik]

Puni

Well-Known Member
Hab den letzt auf Deutsch im Kino gesehen. Ist ganz spannend glaub ich, doch ich kann mir schon denken wie das ausgeht...
 

Puni

Well-Known Member
In dem FIlm gehts doch um so einen Mann und seine Leute die Leute umbringen die Terroristen sind? Und er kriegt immer wieder neue Namen oder?? Oh mann das Ende kann man sich irgendwie voll gut vorstellen so dass das am Ende gar keine Terroristen waren und er nur benutzt wurde? Oder irgendwie sowas...
 
S

short

Guest
ich weis nicht ob dieser film etwas für mich ist aber ansehen werde ich ihn sicher mal :wink:
 

Maga_Barai

New Member
hui, auf aol findet man auch ne menge film news:

Spielberg: Schweigeminute für Opfer von München
Steven Spielberg will mit seinem neuen Film "München" das Internationale Olympische Komitee überzeugen, eine Schweigeminute zu Ehren der elf getöteten israelischen Athleten einzuführen.
Der Oscar-prämierte Regisseur hofft, dass sein Film über die Jagd des israelischen Geheimdienstes auf die für den Mord verantwortlichen palästinensischen Terroristen dafür sorgt, dass der Tragödie bei den Olympischen Spielen 2008 in Peking gedacht wird. Spielbergs Sprecher Marvin Levy: "Sein Ziel ist es, dass das IOC das Massaker in München anerkennt." Das IOC betrachtet eine öffentliche Zeremonie zu Ehren der israelischen Athleten bis jetzt noch als "zu politisch".

bissi komisch, oder? Ein Film der nur indirekt mit der Geiselnahme zutun hat, als argument zu nehmen find ich net so überzeugend.
 

Basti

Mr. Blonde
München is bestimmt wieder ein Steven Spielberg Kracher! Aber Schade, das der Film nich wirklich in München gedreht wurde, das wäre cool gewesen!:jabba:
...das hätte noch mehr für die echtheit gesorgt! :grins:
Tja, freu mich auf den film, will wissen ob es Spielberg wirklich geschaft hat das Scheiß Ereigniss von '72 gut zu verfilmen :yeah:
kennt jemand nen link zu nem deutschen trailer?
 

Trauma

New Member
Mhh ich hab bis jetzt fast nur gute Kritiken gelesen. Nach ursprünglichen Zögern werde ich wohl doch noch rein gehen, da ich die realistische Geheimdienstthematik sowieso sehr interessant finde und es auf dem Sektor leider nur ganz wenige gering fiktive Filme gibt.

Die meisten sind fiktiv und zudem noch übertrieben. Aber ich hab mal einen sehr guten französischen Film gesehen, der ebenfalls vom Mossad handelte und in dem es darum ging, wie sie Einfluss auf einen französischen Wissenschaftler, der den Irak mit Informationen über Nukleartechnik versorgen wollte, genommen haben bzw. Druck ausgeübt haben. Der war sehr gut und hieß "Staatsauftrag: Mord (Les Patriotes)"

Auf Arte läuft gerade das Spezialprogramm Link->"Spione auf Arte" . Da werden ein haufen Klassiker wie "Die drei Tage des Condors" und auch gerade der "Staatsauftrag: Mord (Les Patriotes) "gezeigt etc. Falls es jemanden interessiert.
 

Trauma

New Member
So nachdem ich jetzt auch in Munich war und ziemlich beeindruckt den Kinosaal verlassen habe, möchte ich ein paar Zeilen dazu schreiben. Der Film ist anspruchsvoll, bewegend und auch schockierend zugleich. Spielberg hat endlich mal wieder gezeigt, was er auf dem Kasten hat. Da ich sowieso großer Anhänger von ernsten und realistischen Agentenfilmen wie zum Beispiel "Les Patriotes" oder "Die drei Tage des Condor" bin, war ich auf Munich besonders gespannt und nicht ganz sicher, ob ich da überhaupt rein gehen soll, da ich eher etwas kitschiges und übertrieben parteiisches erwartet habe.

Aber die Angst war absolut unbegründet, denn "Munich" ist eines der besten Werke in diesem Genre! Das Töten als Auftrag, der Blick in die Psyche und die komplette Szenerie im Europa der 70er Jahre wurden ausgezeichnet eingefangen und umgesetzt. Der Film besitzt aber auch ein paar ziemlich heftige Tötungsszenen, die mich aufgrund der authentischen Wirkung und dem zum Teil historischen Szenario mit einem leicht benommenen Gefühl zurückgelassen haben. Insbesondere die Hausbootszene (wer ihn gesehen hat, weiß was ich meine), wirkte so kalt, brutal und real, dass sie wirklich einen bleibenden Eindruck hinterließ. Eric Bana hat, wie die meisten anderen Schauspieler, absolut überzeugend gespielt. Die Charaktere wurden sehr gut herausgearbeitet. Der Bombenbauer, der Kommandeur (der ironische Weise auch der jüngste der Gruppe war), der Spurenverwischer usw. Alle haben gut in ihre Rollen gepasst und wirkten sehr überzeugend.

Sicherlich muss man Interesse für die Thematik aufbringen, sonst können einem die ein, zwei Längen des Filmes zu schaffen machen. Er geht nämlich relativ lange und besteht nicht nur aus Spannung und Action, sondern auch aus einigen Konversationen und Blicken in die Psyche der Agenten. Aus politischer Sicht hätte ich ehrlich gesagt nicht so einen einigermaßen objektiven Beitrag von Spielberg erwartet. Er geht anders an das sensible Thema ran, als es die meisten "Hollywood Regisseure" tun würden.

Der Film regt zum Nachdenken an und eine Intention Spielbergs, wegen der er auch bei einigen Personenkreisen aneckte, ist sicherlich die Absurdität von Aktion und Reaktion aufzuzeigen und dass sich dabei die Welt nicht unbedingt ins Postive ändert, sondern die Spirale der Gewalt nur weiterhin vorangetrieben wird, wenn sich die Menschen nicht auf einem anderen, friedlichen Wege einig werden und essentielle Probleme durch Kompromisse lösen.

Letztendlich ist Munich ein absolut anspruchsvolles, exzellent umgesetztes und zum Teil auf historischen Tatsachen beruhendes Agentendrama, von denen ich mir gerne noch mehr ansehen würde. Die actionreichen und spannenden Szenen sind sehr intensiv und entfalten im Kino ihre volle Wirkung. Manche Szenen hätte man noch etwas länger zeigen können und die Schnitte wirken manchmal etwas unglücklich, aber der Film bekommt bei mir trotzdem 10/10 Punkten, da es einfach nur sehr wenige gute und realistische Agententhriller/dramen gibt.

Ausserdem bin ich schon seit langem nicht mehr so nachdenklich aus einem Film gegangen, selbst Tage später habe ich immer wieder mal über den Film nachgedacht, was bisher nur sehr wenige Filme geschafft haben.

10/10 Punkten
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Wie war denn Daniel Crag, der neue Bond? Ich glaube er spielt den Fahrer.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ich habe keine Zweifel an der schauspielerischen Leistung oder an der Regie, aber das Thema ist für mich uninteressant. Nicht das Thema "Terrorismus" im Allgemeinen, sondern diese einzelne Aktion.
Ich glaube, wenn man 50 ist und dieses Drama miterlebt hat, kann man sich besser damit anfreunden, aber ich bin erst 25 und habe das nicht mitverfolgt. Ich will nicht sagen, dass dort "zu wenig" Menschen gestorben sind, aber im Vergleich zum 11. September war das gar nichts.
 

Trauma

New Member
@Tyler
Ja aber in dem Film geht es ja nicht nur um die Aktionen, sondern auch um Thematiken wie Vergeltung, Gewissen, Menschlichkeit etc., einfach die Art des Handelns, der Spirale von Aktion und Reaktion. Und das Thema ist heute noch so aktuell wie damals. Wie du schon sagtest, die schauspielerischen Leistungen und die Regie haben daraus so einen klasse Thriller/Action/Drama gemacht, dass man sich ihn auch dann anschauen kann, wenn einen die Thematik nicht sonderlich reizt.

@Jigsaw
Daniel Craig war ein bisschen der Hitzkopf der Kommandogruppe, aber er hat diese Rolle recht überzeugend gespielt. Eine Sache ist mir beim sehen durch den Kopf gegangen. Und zwar finde ich Daniel Craig als neuen James Bond eher unpassend, weil er nicht so elegant sondern eher wie ein gutaussehender versoffener Kneipengänger wirkt. Das würde sehr gut zu Stirb Langsam passen, falls Bruce Willis beim 4. nicht mehr mitspielen möchte.

PS: Hab meine Kritik oben nochmal etwas erweitert.
 

j.@.c.K

Liza Saturday
So, grad wieder vom Kino gekommen und der Film war wirklich brilliant!

Wer da harte Action am Fliessband erwartet wird sicherlich enttäuscht werden, aber darauf ist der Film ja auch nicht aus.

Die Schauspieler waren wirklich mehr als gut. Vor allem Eric Bana spielt toll.
Die Wandlung vom sensiblen, fürsorglichen Familienvater zum paranoiden Attentäter ist wirklich super gelungen, aber für jeden war auch klar, dass noch solchen Aktionen das Leben nie wieder sp sein wird wie vorher. Und das bringt Bana wirklich super rüber.
Der Rest der Attentatstruppe ist auch gut besetzt und sogar Daniel Craig hat mich überzeugt.

Aber letztendlich sind ja die Attentate irgendwie umsonst gewesen, weil ja immer ein noch schlimmerer Nachfolger aus dem Boden schiesst.
Hätte Avner Kaufman (Bana) das von Anfang an begriffen, hätte er sich wohl kaum auf diese Missionen eingelassen. Er dachte, er würde etwas ehrenvolles für sein Land tun. Aber letztenendes ist man durch solche Sachen ja nicht besser, als die, die man eigentlich bekämpft.
Aber wie heisst es so schön, hinterher ist man immer schlauer!

Fazit: Ganz großes Kino mit super Darstellern!

Wertung: 10/10 paranoiden Israelis.
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Der Film ist schon ab 16, oder?

Weil in der TV Movie hat er ne Freigabe ab 12. Das müsste demnach ja wohl ein redaktioneller Fehler sein. :biggrin:
 

j.@.c.K

Liza Saturday
Kleine Info am Rande:

Moritz Belibtreu hat übrigens auch einen kleinen Auftritt. Den hab ich zuerst gar net erkannt, bis mich mein Sitznachbar darauf ansprach. :biggrin:
 

fettarm

Amish Hooligan
War gestern mit meiner Perle drin. Knutschibank natürlich :biggrin:

Ja was soll ich sagen. Ich bin "taz" leser ... Die taz verrät leider immer das Ende. Verdammt.
Man fühlt sehr mit dem Protagonisten, obwohl dieser grausame Dinge vollbringt. Eric Bana spielt den melancholischen Geheimdienstler sehr überzeugend. Auch sehr hat mich der GewaltGrad des Films überrascht.
Selbst wenn der Film von der Story her nicht gerade heiter ist, so gibt es doch den ein oder anderen Schmunzelmoment. (Masseltov :biggrin:)
Moritz Bleibtreu hat leider nur eine kleine Rolle, obwohl ich gerne von ihm mehr gesehen hätte. Aber es ist vielleicht eine gute Chance um in anderen Hollywood Projekten mitzuwirken. Und das nicht so unglaublich schlecht wie seine deutschen Kollegen (Til Schweiger...).
Was mich allerdings ein wenig gestört hat sind:


SPOILER !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!



Der erste Tote wird von vorne erschossen, fällt nach vorne und bleibt auf dem Bauch liegen. In der nächsten Szene sieht man ihn aber auf dem Rücken liegen. Der gleiche "Fehler" kommt noch einmal später vor.

Kein Fehler aber eine merkwürdige Szene hat mich ebenfals sehr verwirrt. Eric Bana sieht in seinem Rückblick(?) die Errmordung der Geiseln am Flughafen. Hat aber dennoch "lust" auf Sex. WTF will Spielberg uns damit sagen?




Spoiler ENDE !!!!

Schöner, trauriger Film der zum mitfühlen anregt. Das aber mehr mit der Hauptfigur, als den fanatischen Standpunkten der beiden Partein.

7/10 Masseltovs

so far
 
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