Uii hier wird aber fleißig diskuttiert - was hab ich denn da losgetreten - aber schön
Kurz nochmal mein Statement dazu ... Musik im Film ist ein umfassendes Thema, Soundeffekts ebenfalls wieder ein Thema für sich - oft gehen beide Hand in Hand an die gleiche Sache. Das Beispiel aus Psycho ist von daher interessant, als dass der Film noch aus einer Zeit stammt in der natürliche Instrumente durchaus als untermalender Effekt eingesetzt wurden, aber dennoch ist dieser "Effekt" Bestandteil des Scores, und natürlich anders als die Soundeffekte eines Films, entsprechend so 1:1 im Soundtrack (CD) festgehalten.
Ansonsten kann ich nur bestätigen dass der Film Psycho den besten Soundtrack eines Hitchcockfilms hat, und wer den Film so gut kennt wie ich, kann sogar Teile des Soundtracks locker aus dem Eff Eff summen
(nein nicht die Killer-Geigen !)
Dass moderne Soundtracks nicht mehr so sind wie die von älteren Filmen ist logisch und ja es fällt auf.
Habe eine Riesensammlung von Soundtrack CDs, weil ich da einfach Fan von bin. Es gab aber auch schon immer Filme (auch bei den älteren) die sehr eigenständige Musik hatten, die man sich isoliert ohne Film anhören konnte, und auch bei diesen Werken hatte die Form einzelner Stücke stets einen Effekt auf den Film (Beispiele : das Liebesthema, das Actionthema, das Suspense thema, das Leitmotiv (theme)...) Manche Filme haben es halt geschafft die Funktion der Musik zu erreichen, aber dennoch eigenständige Werke dabei zu schaffen, die auch ohne Film funktionieren. Und es sind DIESE Filme die irgendwie auch immer besonderen Erfolg hatten, oder bei denen man direkt an die Musik denkt wenn man an den Film denkt (ich sage nur Star Wars).
In vielen neueren Scores, passt sich die Musik den Bildern dermaßen an, dass die Stücke isoliert gehört nicht immer ideal verlaufen, abrupte Tempoänderungen stören den Musikgenuß, da sie ohne die passenden Bilder nicht immer an der Stelle kommen, wo die Musik eigentlich gerade anderes erwarten lässt... es geht also darum wer dominiert wen ?
Es gibt Filme bei denen die Bilder sich der Musik unterordnen, oder Filme wo sich die Musik den Bildern unterordnet... oft hängt es von der Art der Produktion ab.
Ich erinnere nur an die Italowestern von Sergio Leone, der die Musik vorher komponieren ließ und am Set beim Dreh abspielte, wodurch die Schauspieler bereits den Soundtrack hören konnten während sie spielten...
Herr der Ringe (auch hier liegen die oben beschriebenen Tempowechsel vor) war für mich eine erfreuliche Ausnahme in den letzen 10 Jahren - hier wurde wieder eigenständige Musik geschaffen, die den Filmen richtig gut getan hat.
Und auch Fluch der Karibik ist ein positives Beispiel - aber auch diese beiden Soundtracks sind isoliert gehört nicht frei von Stücken, die man ohne Bilder oft weniger gut findet.
Wo wir gerade bei Fluch der Karibik sind... in welchem modernen Film hat Hans Zimmer nicht seine Finger im Soundtrack - wundert einen da noch die Austauschbarkeit - von allen Kopierern mal abgesehen
So und nun nochmal zurück zu meiner Standardaussage : Ich weiß die Quelle mit den 50% Anteil des Gesamteindruckes nicht mehr - ich habe halt schon Interesse an Film-Literatur gehabt, als ich mir die Quellen noch nicht abspeichern konnte bzw. verlinken konnte
Fakt ist aber - und das kann mir jeder ambitionierte Filmemacher oder Hobby-Filmer bestätigen - Musik hat einen Rieseneinfluss auf die Wirkung von Bildern. Man kann ein und die gleiche Szene mit verschiedenen Musikuntermalungen antesten und das Ergebnis ist IMMER ein anderes.
Unabhängig von den SoundFx.
Ich selbst habe schon viel in dieser Richtung experimentiert und so manchen kleine Szene mit der entsprechendne Musik aufgebläht und eine entsprechend beabsichtigte Wirkung erreicht.
Bin halt selbst Filmemacher und mein Interesse an der Produktion von Filmen hat mich als Soundtrackliebhaber auch direkt in diese Richtung geführt. Es gibt genügend Literatur dazu und bestimmt auch entsprechende Internetlinks mittlerweile...