Stephen King's Der dunkle Turm ~ Elba, McConaughey [Kritik]

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Natürlich kann ein Film stark von der Vorlage abweichen und an sich trotzdem ein guter Film sein. Aber dann sollte er einen anderen, eigenständigen Titel haben.

Als würde jemand sagen: Wir verfilmen "Misery" neu! Aber diesmal geht es nicht um einen Schriftsteller, sondern um einen Schauspieler. Und er wird nicht von einem Fan entführt, sondern landet auf einer einsamen Insel. Und er wird nicht dazu gezwungen, ein Buch zu schreiben, sondern bastelt Möbelstücke aus Palmen.
 

Woodstock

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Ich steige viel zu spät in diese Diskussion ein und habe das Ursprungsmaterial noch immer nicht gelesen. Ich fasse aber zusammen: Wäre es vorher nichts gewesen, wäre es jetzt durchaus etwas aber da es vorher schon etwas war, ist es jetzt nichts.

Schade!
 

Manny

Professioneller Zeitungsbügler
Ich wollte ja eigentlich nur kurz meine Meinung zum Trailer wiedergeben, aber vorher muss noch etwas anderes gesagt werden.....das heißt, nein muss es nicht, da Kenzie das schon getan hat
McKenzie schrieb:
Jay schrieb:
Hol dir mal erstmal nur Schwarz und sieh es als abgeschlossene eigene Geschichte. Wenn sie dich fasziniert, verlierst du dich im Rest. 2 ist völlig anders, 3 ist Postapokalyptik, 4 ist ein langer Fantasyflashback, 5 ist seltsam und der schwächste, 6 ist schräg und Actionreich und 7 ist naja, das Ende
Whoa..5 der schwächste? Das ist eine Romanversion von 7 Samurai, das kann rein technisch schon nicht der schwächste sein :crying: ...Mit vielen Umwegen und Gewarte und Zeitgeschinde, okay. :hae: Trotzdem, war eigentlich einer meiner Favorites, nach Teil 3 und 2.


Und nun sehr kurz zum Trailer (da andere schon ausreichend geschrieben haben, was hier falsch läuft): Nope, nope, nopedinope.
 

Revolvermann

Well-Known Member
Tyler Durden schrieb:
Natürlich kann ein Film stark von der Vorlage abweichen und an sich trotzdem ein guter Film sein. Aber dann sollte er einen anderen, eigenständigen Titel haben.

Als würde jemand sagen: Wir verfilmen "Misery" neu! Aber diesmal geht es nicht um einen Schriftsteller, sondern um einen Schauspieler. Und er wird nicht von einem Fan entführt, sondern landet auf einer einsamen Insel. Und er wird nicht dazu gezwungen, ein Buch zu schreiben, sondern bastelt Möbelstücke aus Palmen.

Klar. Die Änderungen sollten schon im Dienst der Verfilmung stehen und im Idealfall trotzdem noch den Geist des Buches einfangen. Ansonsten kann man das ganze auch umbenennen.
Machen sie aber etwas komplett anderes und behalten den Titel trotzdem bei, bekomme ich davon auch keine Migräne.
 

Clive77

Serial Watcher
Revolvermann schrieb:
Die Änderungen sollten schon im Dienst der Verfilmung stehen und im Idealfall trotzdem noch den Geist des Buches einfangen. Ansonsten kann man das ganze auch umbenennen.
Eben. Änderungen wären mir auch ziemlich egal, weil man ohnehin vom einen Medium zum anderen wechselt und damit per se nicht 1:1 gehen kann. Neuer "Zyklus" war ja auch schon vorher im Gespräch und ja, da kann man auch viel verändern, keine Frage. Aber, wie du so schön sagst, der "Geist des Buches" (bzw. der Bücher) klingt da bei mir in keiner Sekunde des Trailers durch. Es sieht eben danach aus, als wenn man sich ein paar Sahnehäubchen (wie den Spruch von wegen "I kill with my heart") rausgepickt hat und komplett auf cool macht. Und da sträuben sich bei mir die Nackenhaare...
Das ist so, als wenn man sich Bram Stokers "Dracula" vornimmt, eine Verfilmung dazu ankündigt und dann einen "Van Helsing" (2004) bringt.

Revolvermann schrieb:
Machen sie aber etwas komplett anderes und behalten den Titel trotzdem bei, bekomme ich davon auch keine Migräne.
Leichte Kopfschmerzen hätte ich da schon. Wie gesagt, über eine adäquate Umsetzung der Bücher würde ich mich freuen. Aber wenn der Film in Richtung Trailer geht, wird das so oder so lange Zeit nicht passieren.
 

Shins

Well-Known Member
Tyler Durden schrieb:
Natürlich kann ein Film stark von der Vorlage abweichen und an sich trotzdem ein guter Film sein. Aber dann sollte er einen anderen, eigenständigen Titel haben.
Sehe ich nicht so. Die Intention der Filmemacher sollte nur klar werden und auch, warum gewisse Änderungen vorgenommen werden. Das ist ja gerade das spannende an (guten) Adaptionen: Sie können eine ganz eigene Interpretation einer Geschichte bieten. Und ich finde, dass das auch so sein muss! Wie meine Vorredner nur eben schon sagen: Der Geist der Vorlage muss beibehalten werden. Oder es muss zumindest einen kritischen Umgang mit ihm geben.

Tyler Durden schrieb:
Als würde jemand sagen: Wir verfilmen "Misery" neu! Aber diesmal geht es nicht um einen Schriftsteller, sondern um einen Schauspieler. Und er wird nicht von einem Fan entführt, sondern landet auf einer einsamen Insel. Und er wird nicht dazu gezwungen, ein Buch zu schreiben, sondern bastelt Möbelstücke aus Palmen.
Ok, wir müssen es natürlich nicht ernsthaft diskutieren...
 

McKenzie

Unchained
Clive77 schrieb:
Das ist so, als wenn man sich Bram Stokers "Dracula" vornimmt, eine Verfilmung dazu ankündigt und dann einen "Van Helsing" (2004) bringt.
Ich hoffe und glaube dass der Film für sich genommen besser wird als Van Helsing, aber der Vergleich punkto Umsetzung scheint mir nicht der blödeste zu sein.
 

HurriMcDurr

Well-Known Member
Ich als nicht-Buchleser rieche hier im Thread irgendwie latent Spoiler.
Ich hoffe, dass ich die ständigen Anspielungen der Buchkenner in Richtung
"quasi-Fortsetzung", "neuer Zyklus", "Ende...oder Anfang?"
misinterpretiere oder das worauf sie hindeuten keine große Sache und im Turmiversium hinlänglich bekannt ist.
 

Deathrider

The Dude
Revolvermann schrieb:
Tyler Durden schrieb:
Natürlich kann ein Film stark von der Vorlage abweichen und an sich trotzdem ein guter Film sein. Aber dann sollte er einen anderen, eigenständigen Titel haben.

Als würde jemand sagen: Wir verfilmen "Misery" neu! Aber diesmal geht es nicht um einen Schriftsteller, sondern um einen Schauspieler. Und er wird nicht von einem Fan entführt, sondern landet auf einer einsamen Insel. Und er wird nicht dazu gezwungen, ein Buch zu schreiben, sondern bastelt Möbelstücke aus Palmen.

Klar. Die Änderungen sollten schon im Dienst der Verfilmung stehen und im Idealfall trotzdem noch den Geist des Buches einfangen. Ansonsten kann man das ganze auch umbenennen.
Machen sie aber etwas komplett anderes und behalten den Titel trotzdem bei, bekomme ich davon auch keine Migräne.
Ich glaube einfach das Grundproblem ist, dass es keine einheitliche Definition davon gibt was an Entfernung vom Original noch im Rahmen, oder schon zu viel ist, da sich von Fall zu Fall die Bezugsrahmen ändern. Nehmen wir z.B. die Profession der Hauptrolle. Würde James Bond z.B. plötzlich kein MI6-Agent mehr sein sondern ein Zivilbeamten der Londoner Polizei, wäre das Geschrei verständlicherweise groß und der Film hätte den Titel nicht wirklich verdient und selbst wenn die Qualität stimmt, einen anderen tragen sollte. Im Falle von The Crow ist man hingegen der Tatsache mehrheitlich eher dankbar, dass es bei der Hauptrolle nicht wie in der Vorlage um einen Baletttänzer handelt und der Film wird flächendeckend als gelungen und des Titels würdig bezeichnet. Ich finde, dass man sich mit der Hautfarbendiskussion bei Dark Tower auf einer ähnlichen Ebene bewegt.

Allerdings gibt es offenkundig auch noch andere Änderungen, welche aber wiederum mit der Grundprämisse zusammenhängen, bzw damit dass die Story des Kinofilms wohl eher die einer Fortsetzung ist. Ob der inhaltliche Kern der Story erhalten bleibt, wird sich noch zeigen. Dass es die Vorlage (wie z.B. der Nebel) vielleicht sogar übertrifft, halte ich für unrealistisch, aber abschreiben braucht man den Dark Tower meines Erachtens (noch) nicht. Im Gegenteil: Es könnte sehr viel schwächer aussehen.
 

Deathrider

The Dude
HurriMcDurr schrieb:
Ich als nicht-Buchleser rieche hier im Thread irgendwie latent Spoiler.
Ich hoffe, dass ich die ständigen Anspielungen der Buchkenner in Richtung
"quasi-Fortsetzung", "neuer Zyklus", "Ende...oder Anfang?"
misinterpretiere oder das worauf sie hindeuten keine große Sache und im Turmiversium hinlänglich bekannt ist.
Naja, es gab ja ein Gerücht zum Beginn des Films, wonach das ganze für den Film selbst keinen Spoiler darstellt, für die Buchreihe womöglich aber schon. Allerdings ist das Label "Zyklus" was ja ständig unverholen kursiert, an sich schon ein Spoiler. Ist aber m.E. halb so wild, denn es geht nicht um das "Was", sondern um das "Wie" und entsprechend ist der Weg zum Ende hin das was den Ausschlag gibt.
 

HurriMcDurr

Well-Known Member
Achso, na denne. Hatte das bisher einfach immer einfach als "Romanzyklus" aufgefasst und dem keine weitere Bedeutung zugemessen.
 

Joel.Barish

dank AF
Hier ist eine recht ausführliche Trailer-Analyse, Schritt für Schritt durch die Kernimpressionen - von einem Buch- und Drehbuchkenner verfasst, d.h. vermutlich mit dem einen oder anderen Spoiler.

Als jemand, der bisher noch nicht mit Kings Mehrteiler Epos vertraut ist, finde ich den Trailer recht langweilig und austauschbar. Nicht wirklich schlecht, aber einfach nicht aufregend oder besonders genug. Und ich habe genug King gelesen um zu wissen, dass ein Dark Tower Trailer eigentlich anders aussehen sollte. Aber dann kommt auch wieder die Einsicht, dass ein richtiger Dark Tower Film Geld kostet, dass man Geld damit verdienen will und dass eine vorlagennahe (oder nähere) Umsetzung wohl kaum zum Blockbuster reicht, was die Vermutung aufkommen lässt, dass man manchmal einfach einsehen sollte, dass man nicht jeden populären stoff aus einem anderen Medium zu einem Film umwandeln sollte.

Diese Diskussion über Adaptionsprozesse und Fan-Erwartungen finde ich dennoch ganz interessant. Ist Kubricks "Shining" nicht ein Musterbeispiel einer nicht besonders vorlagentreuen Verfilmung, die dennoch als eigenständiger Film bewertet (und positiv bewertet) wurde/wird?
Es ist, wie schon angesprochen wurde, ein schmaler Grat, sowohl für Fans, als auch für die Filmemacher. Man will, dass die Macher originell sind, dass sie nicht bloß kopieren, wiederholen und alles so übertragen, wie es geschrieben steht (Hallo, Zack Snyder - wobei Comic-Adaptionen noch einmal ein Feld für sich sind.), aber auf der anderen Seiten dann die Frage: warum einen Film als Adaption ausweisen, wenn man nahezu alles auf den Kopf gestellt hat? Ich habe neulich mit Jay noch über den neuen GITS gesprochen (den ich nicht gesehen habe). Ich denke, man hat eine gewisse Verantwortung, wenn man sich einem solchen Stoff annimmt. Die Macher können gerne ihre Freiheiten haben und ausleben, aber man muss einen Film nicht "Ghost in the Shell" nennen, wenn man eigentlich nur einen unterhaltsamen Sci-Fi Actioner machen will. (Das ist kein Urteil über den Film, sondern eine hypothetische Version eines GITS Realfilms.)
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Als eigenständiger Trailer austauschbar und nur durch die Besetzung interessant, als Trailer zum Tower enttäuschend. Aber das hatte ich bereits befürchtet.
 

Rhodoss

Well-Known Member
Also wenn der Film dann quasi doch
eine Fortsetzung der Bücher ist (Ja ich kenne zumindest das Ende)
dann ist das Gerede um "Nichtbuchgetreu" doch eh für die Katz oder?
 

Dr. Akula

Well-Known Member
Rhodoss schrieb:
Also wenn der Film dann quasi doch
eine Fortsetzung der Bücher ist (Ja ich kenne zumindest das Ende)
dann ist das Gerede um "Nichtbuchgetreu" doch eh für die Katz oder?
Vorsichtshalber in spoiler:

das ist nicht so einfach zu sagen. Ohne dich jetzt noch weiter zu spoilern empfehle ich die Bücher zu lesen. Ich weiß, daß war nicht unbedingt hilfreich :biggrin:
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Rhodoss schrieb:
Also wenn der Film dann quasi doch
eine Fortsetzung der Bücher ist (Ja ich kenne zumindest das Ende)
dann ist das Gerede um "Nichtbuchgetreu" doch eh für die Katz oder?
Nein, selbst wenn das so sein sollte, macht es trotzdem keinen Sinn.
Das würde ja bedeuten, dass es dieser Roland war, den Detta/Odetta im zweiten Teil so oft als weißen Motherfucker betitelt hat. Jetzt springt er zurück an den Beginn seiner Reise und ist plötzlich schwarz?
Von daher ist es sogar noch dämlicher, das Ganze als "Fortsetzung" zu verkaufen, als wenn sie einfach sagen, es sei eine freie Interprentation der Vorlage.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Eine Frage an die Buchleser:
Erst zeigt man die apokalyptische Welt und dann gehen sie doch in unsere Welt? Und die ganze Zeit ist das nervige Kind dabei? Das macht es ja nur noch halb so interessant. :sad:

Ist das in den Büchern auch so?
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Ich weiß nicht, wie es im Film sein wird, aber in den Büchern ist es nicht so.
Sie gehen dort durch viele verschiedene Welten, mit anderen Gefährten, und Jake ist gar nicht nervig.
 

Woodstock

Verified Twitter Account ☑️
Tyler Durden schrieb:
Ich weiß nicht, wie es im Film sein wird, aber in den Büchern ist es nicht so.
Sie gehen dort durch viele verschiedene Welten, mit anderen Gefährten, und Jake ist gar nicht nervig.
Das klingt wesentlich besser als gleich der Besuch in unserer Welt.
 

Tyler Durden

Weltraumaffe
Teammitglied
Im ersten Buch
kommt unsere Welt gar nicht vor und Roland ist meistens allein. Im zweiten Teil "besucht" er zwar unsere Welt, aber anders als man meinen könnte. Und der Junge kommt darin gar nicht vor. Im dritten Teil wird der Junge aus unserer Welt in die andere gezogen, aber sie besuchen nicht gemeinsam unsere Welt.
Also wie hier schon gesagt wurde, sieht der Trailer nach einem wilden Durcheinander aus verschiedenen Büchern.
 
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