Zur Beruhigung mal so gesagt:
Das Ende der Turmsaga ist schon sehr speziell. Mir dämmerte es auch erst wenige Seiten vor Schluss, worauf es hinauslaufen würde. Es ist aber wirklich kein Twist- oder Aha-Ende (sorry Morten, auch kein a-ha Ende), und man sollte echt nicht meinen, dass es bei diesen 7 Büchern primär darum geht, wie sie mal enden. Das mag in vielen anderen Epen wie der Ringesaga ganz anders sein.
Tatsächlich passt der Begriff Zyklus hier insofern, dass man die Reihe auch leicht verschieben könnte. Also dass man z.B. Teil 3 zum ersten Buch macht und 1 und 2 dann noch nach dem letzten folgen lässt. Ok, es wäre leicht zu sagen, dass die Geschichte sich einfach immer wiederholt oder es per Zeitreise zurückgeht oder es in eine neue Dimension geht oder Roland immer wiedergeboren wird oder dergleichen - alles Ideen, wieso man von einem Kreislauf sprechen könnte - aber man muss wirklich sagen, dass das Was und Wohin beim Turm wirklich größtenteils egal ist. Wichtig sind nur drei Dinge. Rolands charakterliche Entwicklung, die sich extrem wechselnde Figurendynamik in seiner Reisegruppe und die absurddüsterverrückten Abenteuer, die sie unterwegs erleben. Gut, als viertes vielleicht noch - sofern man weitere King Werke kennt, schaut man hier teils hinter die Kulissen und erfährt z.B. mehr über Pennywise, Randall Flagg oder den Priester aus Brennen muss Salem.
Wieso? Leichter Spoiler zu Shining:
Ich find, dass es ein hervorragendes Beispiel ist, und damit möcht ich noch mal den Dracula / Van Helsing Vergleich miteinbeziehen. Ist es nicht völlig legitim, das beides existiert? Ich mein der Kommentar zielte natürlich darauf ab, dass Dracula gut und Van Helsing schlecht ist, aber gehen wir mal von Leuten aus, die mit langsamen ruhigen klassischen Horrordramen nichts anfangen können und Filme wie RIPD mögen. Klar entfernt sich Van Helsing in erster Linie tonal vom Original, aber ist es nicht immer noch weit genug Dracula, so dass es diese Namen haben darf?
Das Ende der Turmsaga ist schon sehr speziell. Mir dämmerte es auch erst wenige Seiten vor Schluss, worauf es hinauslaufen würde. Es ist aber wirklich kein Twist- oder Aha-Ende (sorry Morten, auch kein a-ha Ende), und man sollte echt nicht meinen, dass es bei diesen 7 Büchern primär darum geht, wie sie mal enden. Das mag in vielen anderen Epen wie der Ringesaga ganz anders sein.
Tatsächlich passt der Begriff Zyklus hier insofern, dass man die Reihe auch leicht verschieben könnte. Also dass man z.B. Teil 3 zum ersten Buch macht und 1 und 2 dann noch nach dem letzten folgen lässt. Ok, es wäre leicht zu sagen, dass die Geschichte sich einfach immer wiederholt oder es per Zeitreise zurückgeht oder es in eine neue Dimension geht oder Roland immer wiedergeboren wird oder dergleichen - alles Ideen, wieso man von einem Kreislauf sprechen könnte - aber man muss wirklich sagen, dass das Was und Wohin beim Turm wirklich größtenteils egal ist. Wichtig sind nur drei Dinge. Rolands charakterliche Entwicklung, die sich extrem wechselnde Figurendynamik in seiner Reisegruppe und die absurddüsterverrückten Abenteuer, die sie unterwegs erleben. Gut, als viertes vielleicht noch - sofern man weitere King Werke kennt, schaut man hier teils hinter die Kulissen und erfährt z.B. mehr über Pennywise, Randall Flagg oder den Priester aus Brennen muss Salem.
Tatsächlich. Manche wissen es vielleicht nicht, aber Stephen King selbst mochte den Jack Nicholson Film überhaupt nicht. So sehr nicht, dass er später nochmal eine kleinere TV Verfilmung in Gang setzen ließ, die näher am Buch war.Joel.Barish schrieb:Ist Kubricks "Shining" nicht ein Musterbeispiel einer nicht besonders vorlagentreuen Verfilmung, die dennoch als eigenständiger Film bewertet (und positiv bewertet) wurde/wird?
Wieso? Leichter Spoiler zu Shining:
Im Buch ist Jack ein normaler Typ, der erst durch das Gruselhotel zu einem gefährlichen Irren wird. Im Film aber spielt Nicholson ihn von Anfang an als unberechenbar und verdeckt böse, sodass die spätere Entwicklung höchstens eine Entfaltung ist, aber keine Veränderung seiner Figur
Ich find, dass es ein hervorragendes Beispiel ist, und damit möcht ich noch mal den Dracula / Van Helsing Vergleich miteinbeziehen. Ist es nicht völlig legitim, das beides existiert? Ich mein der Kommentar zielte natürlich darauf ab, dass Dracula gut und Van Helsing schlecht ist, aber gehen wir mal von Leuten aus, die mit langsamen ruhigen klassischen Horrordramen nichts anfangen können und Filme wie RIPD mögen. Klar entfernt sich Van Helsing in erster Linie tonal vom Original, aber ist es nicht immer noch weit genug Dracula, so dass es diese Namen haben darf?