Michael Moore's Kapitalismus, eine Liebesgeschichte (über Kapitalismus)

Beaker

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Original von Deathrider
Ob seine Aufbereitung nun arg überspitzt ist, oder nicht... Sie ist effektiv und erreicht die Leute, die wiederum verstehen die Sachverhalte urplötzlich und stellen auf einmal ebenso unangenehm Fragen wie er. Er schafft einfach Skepsis. Ich finde das ist schon eine Leistung und Moore halt ich für einen der Gründe warum die landläufige Politikverdrossenheit langsam wieder zurück geht. Man muss ihn für sein filmisches Können und seine Arbeit respektieren.

Ich freue mich auf seinen neuen Film.

Fettes Dito! :super:

Schade das so jemanden nicht in unseren Breitengraden gibt.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Der kontroverse Filmemacher Michael Moore wurde durch seine Filme "Bowling for Columbine" und "Fahrenheit 9/11" weltberühmt. Sein Nachfolgefilm "Sicko"spielte zwar weltweit bedeutend weniger ein, war aber für einen "Dokumentarfilm" immer noch sehr erfolgreich.

Moores neuester Streich ist bislang noch ohne Titel, startet aber im Oktober in den US Kinos. Thema: Die weltweite Finanzkrise, insbesondere am Beispiel des amerikanischen Finanzsystems und der Geschäftspraxis der US Banken.

Der Teaser.
 

BananenJoe

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Zwar fand ich Bowling for Columbine durchaus sehenswert, aber Michael Moore ist mir einfach unsympathisch.

Ich bin mal gespannt wie er uns die Finanzkrise näher bringt....
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Ne, der wird im Kino geschaut. Auch wenn ich verstehe, warum ihr euch den nur auf DVD gebt. Aber so hat halt jeder seine Gründe.
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Titel ist jetzt raus: Capitalism: A Love Story

Moore: "
"It will be the perfect date movie," Moore said in an announcement Wednesday. "It's got it all -- lust, passion, romance and 14,000 jobs being eliminated every day. It's a forbidden love, one that dare not speak its name. Heck, let's just say it: It's capitalism."
 
H

Hemi_Rage_426

Guest
Moore redet selbst schon schlecht über die Deutschen. Und seine Dokus kann man im endeffekt nicht für Voll nehmen, da er ja sein Weltbild bestätigt haben will, wie er in den USA die Dinge so sieht und sie auch seien.

Auch ohne Moore wissen wir, wie es zur Finanzkrise kam.

Den tue ich mir nicht an.
 

WeirdFenrir

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Original von Hemi_Rage_426
Moore redet selbst schon schlecht über die Deutschen. Und seine Dokus kann man im endeffekt nicht für Voll nehmen, da er ja sein Weltbild bestätigt haben will, wie er in den USA die Dinge so sieht und sie auch seien.

Auch ohne Moore wissen wir, wie es zur Finanzkrise kam.

Den tue ich mir nicht an.

Ja mag sein, aber auch ich rede gelegentlich schlecht über Deutschland, ganz einfach weil auch hier (wie überall) viele Dinge im argen liegen. Zudem meide ich einen Film nicht, nur weil mir die Einstellung des Regisseurs nicht gefallen.

Man muss auch beachten, das Moore keine Dokus produziert sondern eher eine Art Infotainment ...

Un mal nebenbei, ich denke viele Leute haben die wahren Gründe für die Finanzkrise noch nicht verstanden. Aber ob Moore die auch bringt, ist eine andere Frage.
 
H

Hemi_Rage_426

Guest
Jo, aber Moore hat das im Bezug zum 3. Reich Deutsche schlechtgeredet. das ist was anderes. Klar tun wir uns auch aufregen über die schande von deutscher Politik o.ä.
 

WeirdFenrir

New Member
Ja, ich weiß was du meinst. Da war seine Polemik in "Querschüsse" und z.B. in einer seiner Sendungen (ich glaube The awful Truth) hatte er in Florida das Begräbnis eines ehemalifen SS-Offiziers etwas gestört. Man kann die Kritik nachvollziehen, muss man aber sicher nicht gutheißen.

Man konnte auch in Sicko sehen, dass er mit Anti-Amerikanismus nicht wirklich klar kommt (ich meine die Szene mit dem französischen Arzt). Aber dennoch finde ich sein Dokus immer unterhaltsam und auf eine gewisse Weise informativ. Auch wenn einige Daten oder Fakten nicht stimmen mögen, regt es wenigstens zum nachdenken an.
 

Puni

Well-Known Member
Ich finde Moore's Filme immer ziemlich unterhaltsam, auch wenn er nicht tief genug gräbt und im Endeffekt nur das zeigt, was man von ihm erwartet. Der soll mal lieber präzise über die Machenschaften der globalen Elite berichten, z.B. was wirklich hinter der EU steckt. In dem Film werden sicherlich die Bankster am Ende als Ganoven dargestellt, aber ausgeweitet oder der Sache wirklich auf den Grund gegangen wird sicher nicht.

E: Den Filmtitel finde ich übrigens ziemlich gut. :biggrin:
 

Dr Knobel

Sie nannten ihn Aufsteiger
Original von WeirdFenrir
Auch wenn einige Daten oder Fakten nicht stimmen mögen, regt es wenigstens zum nachdenken an.

Doch, doch: Die reinen Fakten stimmen. Was er daraus macht, und in welchem Zusammenhang er die zeigt, ist jedoch eine andere Geschichte. :wink:

Moore ist klasse. Natürlich sind das keine Dokumentationen im herrkömmlichen Sinne. Aber er hat es geschafft, dass sich in Amerika (!) Leute für Politik bzw. Themen interessieren, denen der breiten Öffentlichkeit am Hintern vorbei gehen. Er bereitete diese Themen für den breiten Markt auf, und erreichte damit viel mehr, als wenn eine staubtrockene Doku in den hinteren Regalen der Kaufhäuser verstaubt.

Muss man Moore ernst nehmen? Ja. Machen seine Filme Sinn? Ja. Ist seine Methode seriös bzw. objektiv? Nein. Aber wen interessiert´s? :wink: Mir ist es lieber, dass das Thema Finanzkrise überhaupt im größeren Rahem angesprochen wird, und recherchieren kann Moore. Ich muss ja nicht teilen, wie er es darstellt. Und mir ist es eenfalls lieber, dass Moore die Leute vielleicht einseitig informiert, als wenn sie gar nichts darüber wüssten.

Moore hat Dokumentationen gesellschaftsfähig und erfolgreich gemacht. Dafür kann man dem Kerl nicht oft genug danken - Arbeitsmethode hin oder her.
 

matte

New Member
:smile: zwar eher auf DVD aber geschaut wird er sicher..

aber wenn ihr einen guten Dokumentarfilm sehen wollt der sich auch mit diesem Thema beschäftigt schaut mal bitte Lets Make Money
 

Jay

hauptsache bereits gesehen
Teammitglied
Jetzt mal nachgeholt und hat mir sehr gefallen. Die Doku setzt überraschend wenig auf Herzschmerzschicksalsgeschichten von Betroffenen und ist auch nicht so zynisch wie Fahrenheit. Ja, leider wird vieles nur oberflächlich angeschnitten, aber es reicht um sich einen allgemeinen Eindruck über die Finanzkrise zu machen und erklärt die Auslöser und Verantwortlichen mehr als ausreichend. Das Thema Arbeitsplatzstreichung hatte er ja schon in seinen anderen Filmen Der große Macher und Roger & Me besprochen.

Moore mag sich der Instrumente ausgesuchter Zitate und meinungsbildender Szenen bedienen, aber wie kann man bei Bowling, Sicko oder dem hier was dagegen haben? Fahrenheit ging teilweise richtung Verschwörungstheorien, aber die besagten 3 Filme offenbaren kriminelle Regierungs- und Konzernmachenschaften und Desinteresse am Wohl des Mittelstands und der Armen, die nun mal den Großteil der Bevölkerung darstellen. Er ist ja auch kein Hetzer oder Protestkurbler, sagt nicht "es waren... ALIENS", er personifiziert Skepsis, nach dem Motto "sagt mal Leute, kann das denn sein?". Und Dinge hinterfragen kann ja sicherlich nie falsch sein.

Er setzt sich für sie ein und hat sicher in kleinem Maß dazu beigetragen, dass es vielen tausenden ein bisschen besser geht, oder dass sich jüngere Menschen mehr für das interessieren, was über und um sie herum so gemacht und entschieden wird.
 
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